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0824 - Die Riesen von Halut

Titel: 0824 - Die Riesen von Halut
Autoren: Unbekannt
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Wand prallte. Halbwegs betäubt rutschte Cordash an der Wand herunter. „Sie sind so ungestüm, junger Freund", stellte Pergon fest. „Was ist nur in Sie gefahren? Warum benutzen Sie nicht mal Ihren Verstand?"
    Cordash war nicht mehr in der Lage, seinen Verstand zu gebrauchen, sondern gab sich vollkommen seinen Gefühlen und Instinkten hin. Obwohl er noch längst nicht in der Lage war, den Kampf wieder aufzunehmen, griff er an.
    Pergon wich den wirbelnden Fäusten gelassen aus. Mit ironischen Worten und gehässigen Bemerkungen stachelte er die Wut Cordashs weiter an, und wenn er eine Lücke sah, schlug er kraftvoll zu. Er erzielte jedesmal Treffer, die Cordash bis ins Innerste erschütterten.
    Nach jedem Treffer forderte er Cordash auf, nun endlich besser zu kämpfen und seinen Geist zu mobilisieren.
    Dabei war er sich dessen bewußt, daß Cordash ihm nichts mehr entgegenzusetzen hatte.
    Einige Male fragte er sich erstaunt, weshalb es ihm soviel Spaß machte, Cordash in dieser Weise zu provozieren und zu demütigen. Das war sonst ganz und gar nicht seine Art. Aber er ließ sich von diesen Fragen nicht von seiner Haltung abbringen, und sie blitzten auch nur ganz kurz in ihm auf.
    Er verdrängte alles, was ihn zur Vernunft bringen konnte.
    Doch damit lenkte er sich selbst ab, und es gelang Cordash, ihn mehrere Male hart zu treffen.
    Das gefiel Pergon weniger gut.
    Er schlug noch härter zu als zuvor, und er schleuderte den Offizier mit einem Fußtritt zur Seite, als dieser zu sich kam, sich aufrichtete und ihn dabei behinderte. /Der Offizier befand sich jedoch schon längst nicht mehr in einer Verfassung, in der er sich eine derartige Behandlung ohne weiteres hätte gefallen lassen. Immerhin erkannte er, daß es wenig erfolgversprechend war, sich sofort auf Pergon zu stürzen.
    So beobachtete er den Kampf zwischen Cordash und Pergon noch einige Sekunden lang, bis er sich wieder Herr seiner Sinne wähnte. Dann aber schnellte er sich hoch, packte die beiden Kontrahenten und stieß sie mit den Köpfen so heftig zusammen, daß beide benommen fielen. Er hieb beiden gleichzeitig die Fäuste von oben auf den Kopf und meinte nun, gesiegt zu haben. Doch er irrte sich.
    Cordash und Pergon griffen ihn gemeinsam an. Sie blieben auf dem Boden liegen und zerrten ihn zu sich herab.
    Nun bildeten die drei Haluter ein Knäuel in sich verschlungener und um sich schlagender Leiber, die sich brüllend und ächzend über den Boden wälzten und dabei alles zerstörten, was ihnen in die Quere kam.
    Der Kampf erfuhr eine kurze Unterbrechung, als Kommandant Cor-nor-Lerz auf dem Gang erschien. „Was ist hier los?" schrie er. Seine mächtige Stimme übertönte den Kampfeslärm.
    Der Haluter war davon überzeugt, daß er nicht mit seinen Fäusten eingreifen mußte, um den Kampf zu beenden. Doch er täuschte sich. Die drei Kämpfenden benahmen sich, als hätten sie den Verstand verloren. Sie blickten nur kurz auf, registrierten, daß er da war, und setzten die Schlägerei fort.
    Cornor-Lerz winkelte einen Arm an und schaltete sein Funkgerät ein. „Bringen Sie mir sofort schwere Paralysestrahler", befahl er. „Beeilen Sie sich."
    Sekunden später schon erschienen zwei riesige Haluter neben ihm. Sie überragten ihn deutlich, denn sie waren beide fast vier Meter hoch. Sie trugen Paralysestrahler in den Händen.
    Cornor-Lerz deutete stumm auf die Kämpfenden.
    Die Lähmstrahler traten in Aktion und beendeten den wilden Kampf.
    Cornor-Lerz blieb stehen, wo er war. Hinter ihm erschienen weitere Haluter. Sie blickten neugierig auf die paralysierten Gestalten, die auf dem Boden lagen. „Ich hoffe, niemand von Ihnen kommt auf den Gedanken, das Verhalten dieser drei als normal zu bezeichnen", sagte der Kommandant mit hallender Stimme.
    Er drehte sich um. Die anderen Haluter wichen respektvoll vor ihm zurück. Mit weit ausgreifenden Schritten eilte er an ihnen vorbei zurück zur Hauptleitzentrale.
     
    *
     
    „Ortung", bemerkte Hemnoor-Torp ruhig.
    Er wandte sich dem Kommandanten des SVE-Raumers zu und bezeichnete den Raumsektor, in dem sich das ermittelte Objekt befand.
    Kernmart-Gorb, der Kommandant, blieb ebenso gelassen wie er. Keiner von ihnen hatte damit gerechnet, auf dem Flug zur Hundertsonnenwelt auf unbekannte Flugob-' jekte zu stoßen. Doch man wußte praktisch nichts über die Hundertsonnenwelt, so daß man Wachstationen einkalkulieren mußte.
    Einige Minuten verstrichen. Die Ortungsinstrumente surrten und tickten leise. Schließlich
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