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0819 - Die letzten Sauroiden

0819 - Die letzten Sauroiden

Titel: 0819 - Die letzten Sauroiden
Autoren: W.K. Giesa
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vielleicht später fortsetzen? Der Minisaurier sieht so aus, als würde er gleich tatsächlich ko…«
    »Das liegt bestimmt an deinem Wein«, behauptete Nicole frauenfrech und brachte sich rasch vor Mostaches Pranken in Sicherheit.
    Immerhin schafften sie es in den nächsten Minuten, Fooly hinauszuschaffen. Dem gefiel das natürlich gar nicht. »Loschlaschen!«, meuterte er. »Ichannauch alleine auschwannern - ups, Verscheihung… bauche… rauche… sich b-b-b-rrrauche keine Hilfe dabei! Wo isch mein Wein? Oooh, isch mir schlecht… isch musch…« Draußen drehte er sich mehrmals um die eigene Achse, ohne dabei hinzufallen, und lehnte sich schließlich an Zamorras Auto. Dort ließ er sich einen Teil dessen, was er in den letzten Stunden getrunken hatte, noch einmal durch den Kopf gehen. Knapp an der Fahrzeugflanke vorbei.
    »Wenn der getroffen hätte… ich hätte ihn eigenhändig erwürgt«, ächzte Zamorra.
    »Siehst du?«, triumphierte Nicole. »Wenn’s um Autos geht, bist du genauso empfindlich wie ich. Meckere du noch mal, wenn ich meckere…«
    Zamorra grinste schlapp. Dann wandte er sich wieder Mostache zu. »Sag mal, womit hat unser feinstaubiger… äh, ich meine feinschuppiger Freund seine Zeche eigentlich bezahlt?«
    »Als er hereinwatschelte, hustete er, ich sollte alles auf deinen Deckel schreiben, Professor.«
    Der räusperte sich. »Langsam nimmt es überhand. Wenn Assi auftaucht, lässt du ihn auf meine Rechnung saufen, jetzt auch noch den Drachen. Mein lieber Mostache, wäre es nicht vielleicht angebracht, erst im Château anzurufen und sich meine Spendabilität bestätigen zu lassen? Ich bin nämlich gar nicht so spendabel, wie diese Nassauer meinen. Sondern verdammt sauer! Und ich werde Rechnungen dieser Art nur noch dann begleichen, wenn ich sie vorher genehmigt habe.«
    »Ich versuche dran zu denken«, grummelte Mostache.
    »Ich werd’s vorsichtshalber deiner Frau sagen. Die hilft dir beim Denken«, drohte Zamorra.
    »Hmpf. - Und wie komme ich dann an mein Geld?«
    »Bist du Wirt oder nicht? Ist doch dein Problem…«
    Ein paar Minuten später tauchte Goadec mit dem Traktor auf, schob die Gabel der Einfachheit halber direkt unter den Drachen, und das Verladeproblem war erledigt. Goadec liftete ihn in gut einen Meter Höhe.
    »Wiescho fi-fliege ich?«, wunderte sich Fooly. »Ich will doch auschwandem, nich auschfliegen…«
    Und ab ging’s in Richtung Château Montagne.
    Zamorra seufzte und nahm, zurück in der Gaststube, Mostaches Telefon in Beschlag. Er rief im Château an. »William, in etwa zwei Stunden dürfen Sie uns beim Teufel abholen. Wir sind dann nämlich nicht mehr fahrtüchtig, weil… Mostache, drei Glas Cognac für mich und einen Eimer Wein hinterher…«
    »Für mich dasselbe«, bestellte Nicole prompt.
    Nach zwei Stunden war William noch nicht da. Er hatte noch damit zu tun, mit dem Drachen klar zu kommen. So wurde es ein langer Abend, bei dem auch der wieder zurückgekehrte André Godec nicht zu kurz kam.
    Kaum wieder im Château, suchte und fand Zamorra sein Bett, ließ sich hineinfallen und wachte später mit einem Kater wieder auf.
    ***
    Vielleicht war es auch eine Katze. Schwarz, mit weißen Pfoten, und leise vor sich hin schnurrend. Sie lag in seinem Bett und wurde von Zamorra so umarmt, wie er das für gewöhnlich mit Nicole zu tun pflegte.
    Das Licht an seinem Nachttisch brannte immer noch, seit er sich hingelegt hatte. Durchs Fenster sickerte Mondlicht ins Zimmer; die Wolkendecke war endlich aufgerissen.
    Zamorra starrte die Katze an. Er brauchte fast eine Minute, um zu begreifen, was hier ablief. Was macht der samtpfotige Parasit in seinem Bett? Und wo war Nicole?
    »Ja, sind wir denn hier in Absurdistan?«, ächzte er. »Habe ich dir Untier nicht früher schon mal gesagt, dass du in meinem Bett nichts zu suchen hast?«
    Die Katze maunzte, erhob sich und stupste mit der Nase in Zamorras Gesicht.
    »Komm mir nicht so!«, drohte er, packte sie im Nackenfell und schmiss sie aus dem Fenster.
    Verblüfft sah er, wie sie durch das Glas glitt, um draußen abwärts zu sausen - der Hanglage des Châteaus wegen nur eine halbe Etage tief.
    »Spinne ich?«
    Was hatte er da gemacht? Die Katze aus dem Fenster geworfen!
    Dabei hätte sie am Glas abprallen müssen. Oder es zerbrechen. Aber es war noch heil - und die Katze draußen. Oder?
    Mit einem Sprung war er aus dem Bett und am Fenster, das er aufriss. Kalte Nachtluft schlug ihm entgegen. Unten war die Überdachung
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