Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0819 - Die fliegende Stadt

Titel: 0819 - Die fliegende Stadt
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einer anderen frei in der Luft schwebenden Gebäudegruppe hinüber Dort war das varbische Suchkommando gerade dabei, ein weiteres Haus zu durchsuchen.
    „Sie kommen näher!" sagte Rhodan. „Unmittelbar hinter dieser Wohnkugel überschneiden sich zwei Energiestraßen. Eine davon führt uns weg, aber die andere mündet in die Bahn vor unserem Versteck."
    „Vielleicht haben wir Glück, und die Varben schlagen die andere Richtung ein."
    Diese Hoffnung erwies sich jedoch als trügerisch. Nachdem die beiden Männer ein paar Minuten gewartet hatten, sahen sie, daß die siebzehn Varben sich dem Gebäudepulk zuwandten, zu dem auch das Versteck gehörte.
    Inzwischen war es fast hell geworden. Die Lichter an Gebäuden und Antigravbändern begannen zu erlöschen. Die Wohnblasen der Varben erinnerten Rhodan jetzt an überdimensionale Ballons, die in großer Zahl gemächlich durch die Luft getrieben wurden.
    Der ästhetische Anblick der fliegenden Stadt wäre einer intensiveren Beobachtung würdig gewesen, doch dazu hatten die Flüchtlinge keine Zeit.
    Rhodan ließ sich auf der Plattform nieder und machte die erbeutete Waffe schußfertig.
    „Holen Sie Douc und den Jungen!" raunte er dem Transmittergeschädigten zu. „Versuchen Sie, mit ihnen zusammen eine weiter entfernte Straße zu erreichen."
    Alaska rührte sich nicht.
    „Gehen Sie schon!" sagte Rhodan.
    „Und Sie?"
    „Ich decke den Rückzug und komme später nach."
    Alaska zögerte noch einen Augenblick, dann rannte er davon. Er wußte so gut wie Rhodan, daß ihre Freiheit jetzt nur noch Minuten währen konnte, wenn nicht ein unvorhersehbares Ereignis die Entwicklung zu ihren Gunsten beeinflußte.
    Perry Rhodan robbte bis zum Rande der Plattform, um durch die Lücken zwischen den Gebäuden und Straßen zur Planetenoberfläche hinabzublicken.
    Kein Zweifel: Kaansäder verlor verhältnismäßig schnell an Höhe und sank zur Altstadt hinab.
    Rhodan konnte einen Bezirk des alten Kaansäder erkennen, aber es waren keine Einzelheiten auszumachen.
    Das Ziel, das zumindest vorläufige Rettung verhieß, schien greifbar nahe zu sein - aber gleichzeitig war es noch immer unerreichbar fern.
    Rhodan hob den Kopf.
    Die Varben schwebten über die Bandstraße heran. Sie hielten ihre Waffen schußbereit, und mit ihren Facettenaugen beobachteten sie aufmerksam die gesamte Umgebung.
    Wenn jetzt die SOL am Himmel erschienen wäre! dachte Rhodan sehnsüchtig.
    Aber damit durfte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht rechnen. Auch Atlan würde alles vermeiden, um einen Konflikt mit den Varben heraufzubeschwören, zumal er die Wahrheit nicht kannte. Der Arkonide nahm nach wie vor an, daß die Hulkoos eine Invasion von Varben-Nest planten. Daß die drei Sonnen eine ausgeklügelte Falle für die SOL darstellten, konnte Atlan ebensowenig ahnen wie vor ihm Perry Rhodan.
    Die Varben hielten vor dem Nachbargebäude an. Sie gingen in der üblichen Weise vor, indem sie ein paar Angehörige des Suchtrupps hineinschickten, während die anderen draußen auf der Plattform warteten.
    Danach sind wir an der Reihe! schoß es Rhodan durch den Kopf.
    Die Waffe in seinen Händen besaß keine Zieloptik, jedenfalls keine, die für menschliche Augen geschaffen war.
    Rhodan richtete den Lauf auf die Gruppe der wartenden Varben.
    Dann drückte er ab.
    Es geschah nichts.
    Fassungslos starrte Rhodan zu den Varben hinüber. Entweder wurden sie durch einen gemeinsamen Schutzschirm geschützt, oder, was wahrscheinlicher war, die Lähmwaffe funktionierte nicht mehr.
    Rhodan schoß abermals, ohne eine Reaktion zu erzielen.
    Er stieß eine lautlose Verwünschung aus und warf die Waffe über die Plattform. Sie war jetzt sowieso nutzlos geworden. Der stabförmige Lähmstrahler fiel zwischen den Wohnblasen hindurch und prallte weiter unten auf eine energetische Bandstraße. Rhodan sah, daß er davongetragen wurde.
    Wahrscheinlich würde ein Varbe die Waffe entdecken und grübeln, wie sie dorthin gekommen war.
    Rhodan wälzte sich auf die Seite. Er konnte sehen, daß Bjo, Alaska und der Forscher gerade das Lagerhaus verließen und sich auf die Bandstraße begaben.
    Rhodan sprang auf und rannte auf die andere Seite der Plattform.
    In diesem Augenblick kamen die Varben aus der Nachbarkugel heraus. Einer von ihnen entdeckte Rhodan und stieß einen gellenden Alarmruf aus. Rhodan ahnte, was nun kommen würde. Er warf sich mit einem Sprung nach vorn, stürzte auf die Plattform und rollte sich sofort seitwärts davon.
    Bjo, Alaska und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher