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0817 - Gefahr aus dem Drachenland

0817 - Gefahr aus dem Drachenland

Titel: 0817 - Gefahr aus dem Drachenland
Autoren: Achim Mehnert
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Bäume. Trotzdem töten die Menschen uns. Besonders hier, im Regenwald, zerstören sie jährlich mehrere Millionen Hektar.
    Der Vorwurf, der sich nicht von der Hand weisen ließ, traf Fooly tief. Unzählige Bäume starben auf diese Weise.
    Meine Menschenfreunde sind dafür aber nicht verantwortlich. Sie mögen euch Bäume genauso wie ich. Ihr hingegen seid verantwortlich für das, was ihr tut.
    Gardir, antwortete ihm ein vielstimmiger Ruf. Gardir ist verantwortlich. Wir können nichts dafür. Seine Magie treibt uns voran. Wir müssen gehen.
    Dann geht in eine andere Richtung. Stellt euch nicht gegen die Menschen!
    Endlich gelang es Fooly, sich aufzurichten, doch er war zu schwach, um auf die Beine zu kommen. Immer wieder vernahm er ihm bekannte Geräusche. Sie stammten von einem E-Blaster. Er wusste genau, was Schüsse daraus anrichteten.
    Plötzlich registrierte er eine rasende Bewegung. Sie stammte von Mademoiselle Nicole, die durch eine brennende Wand aus Bäumen geflogen kam. Vom Chef hingegen war nichts zu sehen. Er steckte in der tödlichen Umklammerung, die sich brennend enger zog.
    Zieht euch zurück!, flehte Fooly. Geht in eine andere Richtung und verschont meine Menschenfreunde, dann werden sie nicht länger gegen euch kämpfen!
    Versprichst du das?
    Ich verspreche es.
    Gemeinsam begannen sich die Bäume zu bewegen. Sie rüttelten sich und schüttelten sich und dann… zogen sie sich zurück.
    Ob brennend oder nicht, gemeinsam räumten sie den Drachenhort und zogen Richtung Waldrand.
    Wütend stapfte Gardir auf den Boden. Gehetzt sah er sich um, weil er nicht begriff, was geschah. Die Bäume gehorchten nicht mehr seinen telepathischen Befehlen. Er suchte nach einer Erklärung und fand sie, als er den Jungdrachen erblickte.
    »Du trägst die Schuld daran.«
    »Ja, das tue ich. Und du hast verloren, Gardir.«
    Er kam näher, um sich auf Fooly zu stürzen.
    Bevor er ihn erreichte, war Mademoiselle Nicole wieder auf den Beinen. Ohne zu zögern stellte sie sich dem Drachen entgegen.
    ***
    Fooly lebte, doch er lag am Boden und schien nicht in bester Verfassung. Nicole blieb keine Zeit, darüber nachzudenken, was mit ihm geschehen war.
    Besorgt wollte sie sich nach Zamorra umsehen, doch der Drache, der sie um mehrere Haupteslängen überragte, ließ ihr keine Zeit dazu. Er war zweieinhalb Meter groß, stämmig, kräftig, angriffslustig. Von Wut und Mordlust getrieben.
    Und er spuckte Feuer.
    »Ja, komm nur, damit ich dich rösten kann«, freute sich Gardir. »Umso wohlschmeckender wirst du sein, wenn ich dich verschlinge.«
    Eine flammende Lohe jagte auf die Dämonen jägerin zu, der Nicole nur mit einem Sprung zur Seite ausweichen konnte. Sie hielt ihren E-Blaster schussbereit und jagte eine Salve hinaus, noch bevor sie wieder auf die Beine kam. Wenn das Vieh sie fressen wollte, musste es früher aufstehen. Keineswegs war sie so wehrlos wie Juanitas bedauernswerter Vater.
    Rasend vor Schmerzen schrie der Drache, den Fooly Gardir genannt hatte, seine Wut über die unerwartete Attacke hinaus.
    Der Hochenergiestrahl hatte seinen Rückenpanzer zwar nur gestreift und einen Teil der Hornplatten verbrannt, aber die Verletzung reichte aus, ihn in respektvollem Abstand zu halten.
    Sein kleineres Gegenstück hockte ein paar Meter entfernt, scheinbar verwirrt von den Vorgängen und zögernd ob eines Eingreifens.
    Nicole zog den Abzug erneut durch. Blassrot raste der Strahl auf das große Untier zu. Mitten in die Brust… wenn es nicht schneller gewesen wäre. Damit hatte Nicole nicht gerechnet. Sie durfte nicht den Fehler machen, ihn zu unterschätzen.
    Gardir stieß sich vom Boden ab, schlug wild mit den Schwingen und schaffte es, dem Strahl auszuweichen. Sein hasserfülltes Grollen ließ die Luft vibrieren. Gleichzeitig schickte er drei sich aufblähende Feuerkugeln.
    Nicole sprintete in die Deckung eines Felsens und schoss blindlings, um den Drachen auf Distanz zu halten. Mächtig ragte hinter ihr das halb geöffnete Weltentor auf. Gleichzeitig war sie versucht, nach dem Amulett zu rufen. Wozu? Bis eben hatte es versagt. Außerdem wollte sie Zamorra nicht seiner wichtigsten Waffe berauben. Er steckte in einer viel brenzligeren Klemme als sie.
    Oder doch nicht?
    Endlich hatte Nicole Gelegenheit, nach ihm zu sehen. Ungläubig verfolgte sie den Rückzug der brennenden Bäume. Sie ließen von Zamorra ab, der damit wieder frei war. Auch er wirkte überrascht, gönnte sich aber keine Pause. Schon huschte er heran.
    Er hielt
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