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0817 - Gefahr aus dem Drachenland

0817 - Gefahr aus dem Drachenland

Titel: 0817 - Gefahr aus dem Drachenland
Autoren: Achim Mehnert
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Gefährten.«
    »Darauf gibt es in der gesamten Sage keinen einzigen Hinweis, wenn ich mich recht erinnere«, grübelte Zamorra. »Und dann diese Prophezeiung mit dem Wiedergänger. Also ein Vampir?«
    Nicole schüttelte den Kopf. »Hier muss etwas anderes gemeint sein. Für mich klingt das alles nach einem unsterblichen Drachen.« Von tiefem Schrecken gepackt, zuckte sie zusammen. »Was ist, wenn es diesem Drachen gelungen ist, Verbindung zu Fooly herzustellen?«
    »Das ist doch…«
    »Unmöglich? Ich brauche dich wohl kaum daran zu erinnern, dass das eine Vokabel ist, die du aus deinem persönlichen Wortschatz gestrichen hast.«
    »Du hast Recht.« Misstrauisch beäugte der Parapsychologe das Buch. Er deutete auf einige Reichen auf der Seite, die sich nicht verändert hatten. »Ich wiederhole mich zwar nur ungern, trotzdem tue ich es: Da hol mich doch der Teufel. Diese Zeichen kenne ich. Sie befinden sich auch auf Merlins Stern.«
    »Dieses Spielchen kennen wir doch schon. Lass mal sehen.«
    Als Zamorra die Silberscheibe in die Hand nahm und hochhob, sah Nicole die Übereinstimmung ebenfalls.
    »Schon wieder. Hoffentlich blockiert diese Gleichheit keine weiteren Funktionen des Amuletts. Außerdem gefallen mir diese ständigen Veränderungen nicht. Mal zeigt uns das Buch dies, dann wieder das. Es verändert seine Bilder und Inschriften, wie es ihm gefällt. Das hält uns doch zum Narren.«
    »Und du wirfst mir vor, ich würde mit dem Buch reden?« Zamorra winkte ab. »Wir spekulieren und kommen Fooly damit keinen Schritt näher. Wenn es jemanden gibt, der uns weiterhelfen kann, dann ist es Merlin.«
    »Merlin? Wieso ausgerechnet er?«
    »Gryf behauptete doch, das Buch vor zweitausend Jahren bei Merlin gesehen zu haben. Also kennt Merlin es. Vielleicht besitzt er auch eine Interpretation über seinen Inhalt.«
    »Zweitausend Jahre«, murmelte Nicole. »So alt ist die Nibelungengeschichte doch gar nicht.«
    »Vielleicht sind in dem Buch später Ergänzungen vorgenommen worden. Wir wissen ja nicht einmal, wie es in unsere Bibliothek gekommen ist. Seit wann lag es dort, von der Welt vergessen? Und in wessen Besitz war es in der Zwischenzeit? Ich finde, Merlin ist gar keine so schlechte Idee für…«
    Ein Aufmerksamkeit heischendes Miauen ließ ihn verstummen und herumfahren.
    Auf der Türschwelle stand eine schwarze Katze und schaute listig zu ihm empor.
    »Das gibt es doch nicht!«, stieß Nicole aus.
    Denn dies war nicht ihre erste Begegnung mir der geheimnisvollen schwarzen Katze…
    Phönix aus der Asche
    »Du schon wieder. Hoffentlich kommst du nicht wieder, um mir meine Wurst zu klauen oder den guten Butler William zu ärgern.« Zamorra hatte den Zwischenfall noch gut in Erinnerung, als die schwarze Katze ihm seine Wurstscheiben vom Frühstückstisch stibitzt hatte.
    »Wochenlang war sie verschwunden«, sagte Nicole. »Nun taucht sie plötzlich wieder auf. Meinst du, sie hat sich irgendwo im Château versteckt?«
    Das konnte sich Zamorra nicht vorstellen. »In dem Fäll hätte sie gehungert.«
    »Aber woher kommt sie dann? Geht sie im Château ein und aus, wie es ihr gerade beliebt? Vielleicht hat sie irgendwann durch Zufall einen Weg herein gefunden, und nun kommt sie immer wieder, weil es ihr hier so gut gefällt.«
    Auszuschließen war das nicht. Eine Gewissheit beruhigte den Professor. »Jedenfalls ist sie kein verwandelter Dämon. Sonst könnte sie die magische Abschirmung um das Château nicht überwinden.«
    »Du spinnst, Cherie«, hielt ihm Nicole entgegen. »Eine niedliche harmlose Katze ein Dämon? Du kommst vielleicht auf Ideen.«
    »Zumindest ist sie eine hinterhältige Wursträuberin, wie wir wissen.«
    »Daher weht der Wind. Du hast ihr dein unvollständiges Frühstück immer noch nicht verziehen. Dabei ist sie anscheinend ganz anhänglich. Sieht dir nur ihren treuen Blick an.«
    Als Nicole sich bückte, um nach ihr zu greifen, machte die schwarze Katze einen Satz rückwärts.
    »Sie haut ab«, warnte Zamorra.
    »Tut sie nicht.« Zwei Meter weiter blieb die Katze stehen und schaute sich nach den beiden Menschen um. »Ich glaube fast, sie wartet auf uns.«
    »Klar. Wahrscheinlich will sie uns zum Frühstück ausführen, um sich zu revanchieren.«
    »Sei nicht albern.« Nicole knuffte ihrem Gefährten in die Rippen und wandte sich an die Katze. »Ich folge dir ja. Was willst du uns denn zeigen?«
    Als hätte sie die Worte verstanden, drehte die Katze sich um. Mit zielgerichteten Schritten lief sie
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