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0815 - Der Sieben D-Mann

Titel: 0815 - Der Sieben D-Mann
Autoren: Unbekannt
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die die SOL mit sich führte. Die Frage war, wie weit die Laren über solche Dinge Bescheid wußten.
    Als Killion Varmell diese Frage stellte, antwortete Kershyll Vanne: „Wir wissen es nicht. Daher müssen wir annehmen, sie wissen alles -bis in die kleinste Einzelheit."
    Varmell furchte die Stirn.
    „Dann vergessen Sie am besten das ganze Ding", brummte er. „Wir sind ein Kreuzer im Einsatz, keine fliegende Werft. Wir haben die Mittel nicht, Ihre Space-Jet so herzurichten, als käme sie von der SOL."
    Kershyll Vanne lächelte.
    „Bedenken Sie, daß die Laren erwarten, einem Genie zu begegnen. Einem Wesen wie mir muß die Standardausstattung einer Space-Jet unbeholfen und unzulänglich vorkommen. Ich habe selbstverständlich Umbauten an dem erbeuteten Fahrzeug vorgenommen."
    Varmell nickte.
    „Das ginge. Ob die Umbauten allerdings eine Funktion haben werden, die Ihrer Genialität entspricht, möchte ich wohl bezweifeln."
    „Lassen Sie sie immerhin vornehmen!" empfahl ihm Kershyll Vanne gutgelaunt. „Es wird letzten Endes darauf ankommen, daß sie überhaupt vorhanden sind. Und auf ein paar ganz prägnante Einzelheiten, die die Laren ablenken."
    Varmell sah ihn mißtrauisch an.
    „Was für Einzelheiten zum Beispiel?"
    „Sie kennen meinen Plan. Ich bin von Bord der SOL geflohen, sobald die SOL diese Milchstraße erreichte. Die Treibstofftanks der SOL und ihrer Bordfahrzeuge wurden zuvor im Mahlstrom aufgefüllt.
    Sie wissen -und die Laren wissen es auch -, daß die Isotopenverhältnisse nicht in allen Galaxien gleich sind. Sie variieren sogar sehr stark."
    „Worauf wollen Sie hinaus?"
    „Dort, wo die SOL auftankte, war das Isotopenverhältnis leichter zu schwerem Wasserstoff, anders als hier."
    „Wozu soll das gut sein? In den Treibstofftanks herrscht eine Temperatur von mehreren Millionen Grad. Das Verhältnis von leichtem zu schwerem Wasserstoff ergibt sich allein aus der Temperatur."
    „Da täuschen Sie sich aber!" erwiderte Kershyll Vanne. „Die Tanks werden volumetrisch gefüllt. Man leitet ein gewisses Volumen - nicht eine gewisse Masse! - an Wasserstoff in sie hinein und verwandelt den Wasserstoff dann im Plasma. Wenn dieses Volumen aus einem Reservoir entnommen wurde, in dem das Wasserstoff-Isotopenverhältnis anders ist als in dieser Milchstraße, dann befinden sich in einem Treibstofftank nach der Plasmakonversion entweder mehr oder weniger Wasserstoffkerne - je nachdem, wie sich das Isotopenverhältnis von dem hiesigen unterscheidet."
    Killion Varmell dachte ein paar Sekunden darüber nach. Dann gab er Kershyll Vanne recht.
    „Wir werden das machen", sagte er. „Wir werden außerdem dafür sorgen, daß die Hülle so aussieht, als hätten Sie sich schon ein paar hundert Lichtjahre weit ohne Wartung in der Gegend herumgetrieben."
    „Verstauen Sie in Winkeln ein paar Gegenstände, die mit dem Namen ,SOL gekennzeichnet sind", bat Vanne. „Das wird helfen."
    „Richtig, das wird helfen", brummte Varmell. „Allerdings nur, wenn die Laren Sie wirklich auf Houxel landen lassen."
    „Sie werden es tun", versprach Kershyll Vanne.
    Einige Tage lang stand etwa ein Drittel der roten Sonnenscheibe über dem Horizont der larischen Station und sandte mörderische Hitze über die drei Kuppeln. Die Schutzschirme waren aufgefahren worden.
    Als die Scheibe endlich wieder zu sinken begann und fast schon hinter dem Horizont verschwunden war, registrierte der Orter, der im höchsten Geschoß der nördlichen Kuppel untergebracht war, einen starken energetischen Impuls. Die Analyse ergab, daß das Signal von einem aus dem Linearraum materialisierenden Fahrzeug herrührte. Die Materialisierung hatte in geringer Entfernung stattgefunden - nicht weiter als ein paar Lichstunden von Houxel entfernt. Damit schien festzustehen, daß der Unbekannte auf Houxel zielte.
    Nach kurzer Suche erfaßte der Orter auch das Fahrzeug selbst. Es war von geringer Masse, ein sehr kleines Raumschiff anscheinend. Und es bewegte sich geradlinig auf Houxel zu.
    Etwa um dieselbe Zeit verlangte der Kelosker Sorgk dringend, den larischen Kommandanten zu sprechen. Germaar-Vonk, der es für nützlich hielt, den Keloskern gegenüber ab und zu seinen Rang herauszukehren, ließ Sorgk durch seinen Stellvertreter bedienen. Sorgk berichtete aufgeregt, der 7-D-Mann müsse sich irgendwo in der Nähe befinden. Man habe seine Paramentalimpulse empfangen, mit denen er seine Landung ankündigte.
    Germaar-Vonk hatten nun eine Erklärung für das unerwartete
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