Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0814 - Der Vario und der Wächter

Titel: 0814 - Der Vario und der Wächter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
befinden. Wir können unsere Untersuchungen demnach auf die Zwielichtzone beschränken."
    „Die PLEYST verläßt aber ihren Ortungsschutz nicht", sagte Kommandant Varmell entschieden. „Ich werde Robotsonden ausschicken. Die erfüllen denselben Zweck."
    Der Vario sah diese Vorsichtsmaßnahme ein. Er wußte, daß es ein zu großes Risiko gewesen wäre, mit dem Schweren Kreuzer im Feindgebiet, praktisch vor den Augen der Laren, zu operieren.
    Die Entsendung der Ortungssonden war sicherer, aber auch langweiliger.
    „Dieser Einsatz ist so gar nicht nach meinem Geschmack", klagte der Vario, nachdem die Sonden längst schon auf eine Umlaufbahn geschickt worden waren. „Wir sollten etwas unternehmen."
    „Dafür liegt kein Grund vor", sagte Vanne nüchtern, aber mit einem verstehenden Lächeln. „Warten wir erst einmal die Auswertung der einlaufenden Daten ab."
    Die Zeit verging. Die Borduhren schienen langsamer zu laufen denn je.
    „Vanne! Vario!" rief Killion Var-mell da plötzlich aufgeregt. „Kommen Sie, bitte."
    Der Vario-R500 und das Konzept waren sofort zur Stelle.
    „Was ist, Kommandant? Wird die Situation brenzlig?" fragte der Vario-Roboter.
    „Wir haben einige interessante Funksprüche zwischen den Wachschiffen und der Bodenstation aufgefangen", erklärte der Kommandant der PLEYST. „Es war nicht schwer, sie zu entschlüsseln. Nun erscheint das ganze Projekt in einem ganz anderen Licht."
    „Machen Sie es nicht so spannend", sagte der Vario. „Und lassen Sie die Tonbänder endlich abfahren."
    Varmell gab seinen Leuten einen Wink.
    Zuerst war aus den Lautsprechern nur das Krachen statischer Störungen zu hören. Dann ertönte eine Stimme. Es war die eines Laren. Der Translator übersetzte sie.
    „Hier Wachschiff HOLTAR-VR1K. Kommandant Vrinkeng-Koo meldet keine besonderen Vorkommnisse."
    „Verstanden", kam die Antwort -zweifellos von der Bodenstation. „Wie ist das Wetter im All?"
    „Alles ruhig. Nur im Bereich von Arcur-Alpha/Beta gibt es einige Störfelder."
    „Besteht Gefahr, daß sie zu uns überschlagen?"
    „Die Wahrscheinlichkeit ist gering. Aber Prognosen können wir keine stellen. Die Geschehnisse in der Hektikzone sind einfach unberechenbar. Die Aufheizung von Arcur-Beta scheint jedenfalls ohne Komplikationen vor sich zu gehen."
    „Germaar-Vonk wünscht über jede Veränderung sofort Bericht."
    „Das ist nicht unsere Aufgabe! Wir sollen den Raumsektor Paarft gegen Feinde absichern. Alles andere geht uns nichts an. Wozu habt ihr denn die mathematischen Genies auf Houxel?"
    „Schon gut..."
    Vanne zuckte zusammen und blickte hoch.
    „Was war das eben?" fragte er alarmiert.
    „Sie haben richtig gehört", antwortete Varmell. „Aber warten Sie ab. Die Laren sprechen es noch deutlicher aus."
    Vanne schwieg. Er wechselte einen kurzen Blick mit dem Vario. Der zwinkerte ihm zu.
    Das Funkgespräch zwischen dem larischen Wachschiff und der Bodenstation in der Zwielichtzone des Riesenplaneten Houxel ging weiter.
    „Die Kelosker müßten die Sternentwicklung vorausberechnen können", erklärte der Kommandant des Wachschiffs. „Deshalb könnten sie auch Prognosen über etwaige Turbulenzen in diesem Raumsektor stellen. Richtig?"
    „Richtig. Nur ..."
    „Was ist?"
    „Germaar-Vonk hat Schwierigkeiten mit ihnen."
    „Inwiefern?"
    „Ich weiß es nicht. Es steht mir auch nicht zu, darüber zu sprechen."
    „Nun hab dich nicht so, Partenor-Fent..."
    „Zügle deine Neugierde. Germaar-Vonk möchte eine Nachricht an Hotrenor-Taak abschicken. Daraus kannst du alles Nähere ersehen."
    „Was ist wirklich mit den keloskischen Strategen los?"
    „Keine Ahnung. Aber du weißt, wie übervorsichtig und mißtrauisch unser Kommandant ist.
    Sicher hört er wieder einmal den Hyperraum flüstern..."
    Der Funkkontakt brach ab.
    „Ist das alles?" fragte der Vario. „Was ist mit der Nachricht an Hotrenor-Taak?"
    „Wurde noch nicht abgeschickt", erklärte Varmell. „Wir werden life einsteigen."
    In der Kommandozentrale herrschte angespannte Stille.
    „Ist das nicht eine Überraschung, daß die Kelosker auf Houxel stationiert sind?" meinte Varmell.
    „Eigentlich hätten wir es uns denken können", erwiderte Vanne. „Die Aufheizung von Arcur-Beta zu einem Neutronenstern kann nur nach keloskischen Plänen geschehen. Es ist nur logisch, daß die Kelosker das Projekt auch überwachen."
    „Und du weißt auch, Was das in weiterer Konsequenz bedeutet?" fragte der Vario.
    Vanne nickte.
    „Julian Tifflor hat mich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher