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0811 - Begegnung auf Olymp

Titel: 0811 - Begegnung auf Olymp
Autoren: Unbekannt
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er der Aufforderung. Kershyll Vanne trat neben ihn.
    „Teufel auch, die machen sich aus dem Staub!"
    Die saloppe Bemerkung galt der schwarzen Pyramide. Langsam stieg das Gebilde, das Roctin-Par einmal ein Monument der Macht genannt hatte, in die Höhe.
    „Was hat das zu bedeuten?" fragte Argyris erregt.
    „Die Mastibekks ziehen sich zurück", sagte Roctin-Par leise. „Die Monumente der Macht werden die Milchstraße verlassen. Sie werden künftig weder uns noch den Laren zur Verfügung stehen."
    „Woher wollen Sie das wissen, Roctin-Par?"
    „Ich bin Lare, Majestät, und ich weiß es. Vertrauen Sie mir, die Mastibekks werden die Milchstraße verlassen!"
    „Das ist die beste Nachricht, die ich seit der Landung dieser vermaledeiten Kästen gehört habe. Die Laren haben ausgespielt, pardon, die Konzilslaren!"
    „Hoffen wir es, Majestät!" sagte der Lare leise.
     
    10.
     
    „Die Mastibekks ziehen ab, Verkünder. Aus allen Teilen der Milchstraße wird gemeldet, daß die schwarzen Pyramiden aufsteigen und im Weltraum verschwinden!"
    In der Stimme des Melders schwang Angst mit. Eine derartige Katastrophennachricht hatte er noch nie überbringen müssen.
    Hotrenor-Taak stand regungslos.
    Seine Gedanken arbeiteten fieberhaft.
    Was steckte hinter dieser Aktion, was bewog die Mastibekks, das Konzil zu verraten, denn anders als Verrat konnte man diese Aktion nicht deuten. Wer steckte dahinter? Die Mastibekks würden so etwas niemals aus eigenem Antrieb tun, da war sich der Verkünder der Hetosoncn sicher.
    Die Lage wurde zusehends verfahrener.
    Erst der Streik, jetzt der Abzug. An Verhandlungen mit den Mastibekks war nicht zu denken, und auf kriegerische Aktionen wollte sich Hotrenor-Taak nicht einlassen, nicht jetzt, da die Schwäche der Laren offenkundig geworden war. Wie führte man Krieg gegen seinen Waffenhändler, dem man eine fast monopolistische Stellung eingeräumt hatte? Auf diese Frage fand Hotrenor-Taak keine Antwort.
    „Olymp in Sicht, Verkünder. Die Station antwortet nicht!"
    Hotrenor-Taak winkte ab. Die Station war nicht sonderlich wichtig, die konnte ersetzt werden, wenn wieder genug Energie zur Verfügung stand. Mißlich war, daß die Laren nicht einfach den Schiffsraum, den sie benötigten, bei den Völkern der MiIchstraße einziehen konnten.
    Hotrenor-Taak konnte sich die Aktionen ausmalen, vor seinem geistigen Auge erschien die Karikatur eines Laren, der vor ein galaktisches Volk trat: „Wir brauchen eure Schiffe, um euch auch weiterhin unterdrücken zu können!"
    Hotrenor-Taak wußte, daß er in arger Bedrängnis war.
    Er entschloß sich, sobald als möglich ein Wort mit den Keloskern zu reden. Wozu hatte man die Geistesriesen mit den klobigen Körpern schließlich?
    „Verkünder!"
    Hotrenor-Taak sah auf.
    „Seht!"
    Der Verkünder der Hetosonen gab das Bild auf dem Panoramaschirm. Was jene rotglühenden Massen früher einmal gewesen waren, wußte jeder, der das Bild sehen konnte.
    Fünf SVE-Raumer, zerstört, vernichtet, ausgeglüht. In der Nähe die Station, ebenfalls in Trümmer gelegt.
    „Überlebende?"
    „Bisher konnten wir keine finden, Verkünder. Sollen wir intensiv suchen?"
    „Tut das", befahl Hotrenor-Taak müde. „Und sucht auch nach diesem Kaiser Anson Argyris. Wenn möglich, bringt ihn mir lebend!"
    Die Untergebenen stoben davon.
    Hotrenor-Taak blieb mit seinen quälenden Gedanken allein.
    Über die Tatsache, daß auf Olymp, in der Nähe der zerstörten Station, eine Mastibekk-Pyramide stehen sollte, hatte er kein Wort verloren. „ Die Sache war nicht mehr zu ändern.
    Der Verkünder der Hetosonen glaubte nicht, daß seine Leute Erfolg haben würden. Auf Olymp gab es genügend Funkgeräte, jeder Überlebende hätte längst das landende Schiff angefunkt. Und daran, daß die Laren den Kaiser Argyris finden würden, glaubte er auch nicht.
    „Ein Fehlschläg", murmelte Hotrenor-Taak. „Ein bösartiger Fehlschlag!"
    Niemand wußte besser als er, was aus den Gegebenheiten erwachsen konnte.
    Das Konzil war in Gefahr.
    Es gab etwas, das doch schlimmer war: Der Verkünder der Hetosonen war in Gefahr.
    Den Mächtigen wurden Mißerfolge nur selten verziehen.
    „Die Provcon-Faust", sagte Roctin-Par stolz. „Hier sind wir absolut sicher. Kein larisches Schiff wird jemals seinen Weg durch diesen Irrgarten aus Energiewirbeln finden."
    Er sagte dies nicht nur, um Anson Argyris von der Sicherheit des Verstecks zu überzeugen, sondern hauptsächlich, um dem vincranischen Lotsen ein
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