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0811 - Begegnung auf Olymp

Titel: 0811 - Begegnung auf Olymp
Autoren: Unbekannt
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vergessen? Von allen Draufgängern, die damals zu Rhodans Mitkämpfern zählten, waren Sie ohne jeden Zweifel der schlimmste.
    Und Ihren Zellaktivator haben Sie auch nicht bekommen, weil Sie besonders vorsichtig gewesen waren."
    „Treffer", gab Tifflor zu. Vor seinem geistigen Auge tauchten die Gefährten jener Tage wieder auf.
    „Aber das war die Vergangenheit, die Zeiten haben sich geändert - und ich auch. Sie vergessen, Roctin-Par, daß ich - zumindest was Erfahrung angeht - ein alter Mann bin, der seine stürmischen Jahre hinter sich hat!"
    „Also gut, wenn das nichts nutzt, dann andersherum!"
    Roctin-Par legte sich in seinem Sitz leicht zurück und setzte ein triumphierendes Gesicht auf.
    „Was würde Ihr alter Freund und Chef, Perry Rhodan, in einer solchen Lage unternehmen? Würde er sich verstecken und einfach abwarten?"
    Tifflors Gesicht drückte seine Betroffenheit überdeutlich aus.
    „Nun", sagte er gedehnt. „Der Chef ist nicht hier, das wissen Sie."
    „Sie sind sein Stellvertreter, Tifflor. Handeln Sie, wie er handeln würde, wäre er jetzt auf Gäa!" Tifflor breitete die Arme aus.
    „Was soll der Widerstand?" fragte er lächelnd. „Wenn Sie es sich in den Kopf gesetzt haben, Ihre beiden letzten kampftauglichen Einheiten zu riskieren, können wir Sie davon nicht abhalten.
    Wir sind schließlich so etwas wie Gäste in der Provcon-Faust."
    Roctin-Par wurde übergangslos ernst.
    „Es gibt Unterschiede", sagte er betont, „zwischen Gästen und Freunden. Natürlich hätten wir ein solches Unternehmen auf eigene Faust starten können, aber warum sollten wir?
    Wir müssen auch auf die Menschen Rücksicht nehmen, die in der Provcon-Faust leben. Wir Provconer bieten Ihnen zum wiederholten Male unsere Hilfe an, Hilfe in jeder Form, Wir sind ebenso wie die Menschen daran interessiert, die Tyrannei des Konzils zu beenden.
    Wir werden alle unsere Kräfte anstrengen, um den 80-Jahresplan zu vollenden, wenn möglich in kürzerer Zeit!"
    Tifflor wiegte nachdenklich den Kopf. Es tat gut, zu hören, daß die Provconer so eindeutig auf der Seite der Unterdrückten standen. Auf der andereren Seite war Tifflor, wenn er sich selbst gegenüber ehrlich war, noch nicht ganz davon überzeugt, daß die Larenherrschaft in dieser Zeitspanne beseitigt werden konnte.
    Dann aber fiel ihm ein, daß 80 Jahre aus der Sicht eines Aktivatorträgers eine ganz andere Größenordnung bekamen.
    Für einen Normalsterblichen bedeuteten 80 Jahre den größeren Teil seines Lebens.
    Roctin-Par winkte Vaneerda heran. Es war Zeit, daß gehandelt wurde, fand er.
    Für Hotrenor-Taak war der Fall klar.
    Die Meldungen, die aus allen Teilen der Milchstraße zusammenliefen, besagten, daß die Mastibekks überall streikten. Es gab in der gesamten Galaxis nicht eine einzige Pyramide, die ein SVE-Raumschiff mit Energie versorgt hätte. Der lautlose Aufstand der Mastibekks war allumfassend.
    Der Verkünder der Hetosonen wußte, daß dies ein harter Schlag war, hart vor allem deshalb, weil er aus der Sicht der Laren ein wenig zu früh kam. Wenn die Mastibekks noch ein paar Jahre gewartet hätten ...
    „Warum jetzt", überlegte Hotrenor-Taak halblaut. „Was für einen Grund gibt es, ausgerechnet diesen Zeitpunkt zu wählen?"
    Der Verkünder der Hetosonen war allein. Es war besser, in dieser kritischen Zeit keine Beobachter zu haben.
    Flüchtig durchstöberte Hotrenor-Taak die Nachrichten der letzten Woche, aber er fand nichts Auffälliges. Lokale Aufstände waren schnell und blutig niedergeschlagen worden, ansonsten taten die Völker der Galaxis, was ihnen von den Laren befohlen wurde. Natürlich gab es hier und da Schwierigkeiten, aber sie überstiegen nicht jenes Ausmaß, das die Laren seit langem als unvermeidlich erkannt hatten. Der Prozeß der Unterwerfung dauerte seine Zeit, besonders dann, wenn es noch einen Ansatz für eine Widerstandbewegung gab. „Das NEI" Noch einmal überflog der Verkünder der Hetosonen die Nachrichten. Keine einzige brauchbare Meldung über das NEI, nur Belanglosigkeiten. Hatten sich die Rebellen aus der galaktischen Politik zurückgezogen? Hotrenor-Taak runzelte die Stirn. Es sah den Terranern und ihren Nachkommen eigentlich nicht ähnlich, so ruhig zu sein. Der Widerspruchsgeist reizte sie immer wieder zu irgendwelchen Aktionen, die selbst in der von Laren kontrollierten Galaxis für Aufregung sorgten.
    „Wahrscheinlich haben sie den Ausfall der Mucys immer noch nicht verdaut", überlegte Hotrenor-Taak.
    Er
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