Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
081 - Lady Frankenstein

081 - Lady Frankenstein

Titel: 081 - Lady Frankenstein
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
gebracht.
    Sein
Oberkörper wurde völlig entkleidet. Dann wurde auch der Amerikaner auf einen
Operationstisch neben den Glaszylinder gelegt, in dem sich der Kopf von Don
Alfredo befand.
    Iwan und
Larrys Augen waren weit geöffnet. Das stark wirkende Gift in ihrem Körper hatte
die Muskeln völlig erschlaffen lassen, so daß auch die Augenlider sich nicht
schlossen. Aber dennoch bekam keiner von ihnen etwas mit.
    Aufmerksam
dagegen beobachtete Alfredo Mojales die
Vorbereitungen.
    Seine Blicke
verfolgten das Hantieren der beweglichen Finger seiner Frau, die Schläuche und
Kabel anschloß. Mit einem Knopfdruck wurde der Zylinder nach oben geschoben.
    Alfredo Mojales ’ Kopf lag bloß und frei auf der mit Kontakten,
Kabeln und Schläuchen gespickten Platte,
    Der
künstliche, synthetische Wulst, in dem der Halsansatz von Mojales steckte, wirkte wie ein Drehgelenk, in dem er seinen Kopf hin- und herdrehen
konnte.
    „Nur noch ein
wenig Geduld, mein Lieber“, sagte Lady Frankenstein leise, als sie von dem
schmalen Spind zurückkam, sich dort einen frischen weißen Kittel geholt hatte
und diesen nun umband. „In ein paar Minuten ist alles so weit. Er hat einen
guten, sportlichen und schlanken Körper. Du wirst damit zufrieden sein.“
    „Beeil dich,
meine Liebe“, sagte der Kopf auf der Platte, und ein
Blick aus. müden Augen traf die Spanierin. „Es geht
mir nicht sehr gut. Ich fühle mich schwach und elend.“
    Carmen Mojales betrachtete den Kopf mit sorgenvoller Miene.
    Sie hätte
ihre Zustimmung zu dem Gespräch mit Jemirez und de
Lopez niemals geben sollen! Alfredo Mojales war durch
diese Begegnung bis an die Grenze seiner Kraft belastet worden.
    Rasch
vergewisserte sie sich an den Daten des kleinen, schreibmasehinegroßen Meßinstrumentes, das zwischen Operationstisch und Glaszylinder stand.
    In den
durchsichtigen Schläuchen strömte das Blut, das aus Larry Brents Körper gepumpt
wurde und den Reinigungsmechanismus durchlief. Die Meßwerte waren normal.
    Jede Sekunde,
die verstrich, wurde für Dona Carmen und ihren nur
noch aus einem Kopf bestehenden Mann zu einer Ewigkeit.
     
    ●
     
    Maria-Rosa
wagte nicht, dem Unheimlichen in die Augen zu sehen.
    Unmittelbar
nach ihrer Ankunft in der gutgetarnten Höhle, die hinter einer Gruppe
verwilderter, bis in den Höhleneingang wachsender Büsche und dorniger Sträucher
lag, war sie von ihrem geheimnisvollen Widersacher in eine dunkle Nische
gebracht worden. Dort befand sich ein einfaches Lager aus alten Lumpen,
getrocknetem Gras und Stroh.
    Davor ein
flacher Felsblock, der als Tisch diente.
    In der Höhle
war es kühl und feucht, und es stank fürchterlich.
    Über den
Umfang der Höhle ahnte Maria-Rosa nichts. Es gab mehrere in die Tiefe führende
Gänge, in denen Marco, das Monster, eine seltsame Sammlung aus Menschen- und
Tierleibern aufbewahrte.
    Es kam zu keinem
Gespräch zwischen dem unheimlichen Entführer und dem Mädchen. Marco konnte
nicht mehr als ein paar unartikulierte Laute von sich geben. Sein
Sprechvermögen war gestört, aber er konnte schreiben.
    Auf einem
Block mit zerknittertem Papier schrieb er nieder, was er wollte.
    Sie brauchen
sich nicht zu fürchten. Es wird Ihnen nichts geschehen. Falls Sie tun, was ich
von Ihnen erwarte!
    „Was erwarten
Sie von mir?“ fragte Maria-Rosa, als sie den Wisch las.
    Die bleiche,
mumiengleiche Hand des Monsters schrieb einen neuen Zettel.
    Obwohl sie
sich fürchtete, den Unheimlichen zu betrachten, konnte sie es nicht
unterlassen, einen Blick auf ihn zu werfen, während er da vor ihr stand und mit
ungelenker Schrift seine Mitteilung niederschrieb.
    Sein Kopf war
klein, struppiges Haar wuchs darauf und hüllte seinen narbigen, stiernackigen
Hals ein.
    Die Haut war
bleich, von einer leichenhaften Fahlheit. Flammend rot dagegen wirkten in dem
schwachen, unruhigen Kerzenlicht, das der Entführer angezündet hatte, die
zahlreichen Narben, die wie ein dichtes Netz seinen ganzen Körper bedeckten.
Die riesige, mindestens zwei Meter große Gestalt sah aus, als wäre sie aus
mehreren Teilen zusammengesetzt und genäht.
    Schreiben Sie
an Ihre Mutter eine kurze Mitteilung! Ich werde Sie gegen die Herausgabe
bestimmter Instrumente und Chemikalien eintauschen!
    Als
Maria-Rosa diese Nachricht las, schüttelte sie unverständlich den Kopf. „Ich
weiß nicht, was Sie damit wollen.“
    Das Monster
verzog unwillig das häßliche Gesicht, das den Eindruck der Bösartigkeit und
Gefährlichkeit unterstrich. Ein dumpfes, heiseres
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher