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0807 - Der Kampf um Terra

Titel: 0807 - Der Kampf um Terra
Autoren: Unbekannt
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funktionsunfähig wurden, können von NATHAN im Fall dringenden Bedarfs für kurze Zeit eingeschaltet werden, so daß Mitglieder der Terra-Patrouille zum Mond und umgekehrt Mitglieder der Luna-Patrouille nach Terra geschickt werden können."
    Kanthall ließ die Textfolie sinken und lächelte zuversichtlich.
    „Damit ist unserer Sache schon viel geholfen, denke ich." Ras Tschubai nickte.
    „Und für uns wird es Zeit, Sie zu verlassen und zur SOL zurückzukehren."
    „Und was wird mit den Menschen im Becken von Namsos?" warf ich ein. „Gucky konnte sie nicht mitnehmen, aber wenn wir nachher mit der BUTTERFLY dort landen, gelingt es uns vielleicht, sie an Bord zu holen und zur SOL zu bringen,"
    „Manchmal hast du sogar gute Ideen", meinte Dalaimoc Rorvic. „Man könnte glauben, dein marsianisches Schrumpfgehirn wäre auf dem Wege der Genesung."
    „Was man von deiner Wassermelone nicht behaupten kann", gab ich zurück.
    „Streitet euch später, Freunde!" sagte Gucky. „Wir fliegen sofort nach Namsos.
    Freunde der Terra-Patrouille, wir wünschen euch viel Glück!"
    Er packte Ras und mich und teleportierte.
    Sekunden später steuerte ich die BUTTERFLY durch den Wasserstrudel nach oben, ging auf Südkurs und holte aus den Triebwerken heraus, was sich in einer Planetenatmosphäre verantworten ließ.
    Für eine Space-Jet war die Strecke Nowaja-Semlja-Namsos nicht mehr als ein Katzensprung, deshalb kamen wir vorläufig nicht dazu, über den Molekülverformer zu sprechen, der sich Tschubai als Passagier aufgedrängt hatte.
    Wir hatten selbstverständlich den hochwertigen Ortungsschutz der BUTTERFLY aktiviert. Dennoch wurde unsere Annäherung bemerkt, da wir mit siebzehnfacher Schallgeschwindigkeit flogen und die Hypertaster der Hulkoos den Schallkegel orteten, den wir hinter uns herschleppten.
    Zu unserer Verwunderung entdeckten wir vier der großen schwarzen Hulkoo-Raumschiffe im Becken von Namsos - und zu unserer noch größeren Verwunderung versuchten sie nicht, uns zur Landung zu zwingen, sondern eröffneten ein derart wildes Feuer, daß es keinen Zweifel an ihrer Vernichtungsabsicht gab.
    Wir durften das Feuer nicht erwidern, um die Menschen, die sich dort unten befanden, nicht zu gefährden. Deshalb drückte ich die Space-Jet bis dicht über die Oberfläche des Nordatlantiks, schwenkte in rasendem Flug um das Nordkap herum und ließ den Diskus in der Nähe von Murmansk steil in den Himmel rasen.
    Zu unserem Erstaunen folgten uns die Hulkoo-Raumschiffe nicht.
    „Das begreife ich nicht", meinte Ras. „Erst wollen sie uns vernichten, und dann schicken sie uns nicht mal ein Schiff hinterher."
    „Sie warten auf die Ankunft von CLERMAC, nehme ich an", sagte Dalaimoc Rorvic.
    „Die Kleine Majestät ist an Jodmangel zugrunde gegangen, was für CLERMAC ein Grund sein dürfte, schnellstens zur Erde zu kommen."
    „Die Kleine Majestät ist daran gestorben?" fragte ich. „Woher wollen Sie das wissen, Dalaimoc?'' „Ich spüre es", erklärte der Tibeter.
    „Das tut mir aber leid", sagte ich ehrlich.
    Rorvic starrte mich fassungslos an.
    „Das tut Ihnen leid, Tatcher? Sie sind wirklich von allen guten Geistern verlassen. Die Kleine Majestät befand sich nur deshalb auf der Erde, weil sie die Menschheit versklaven wollte."
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Sie wollte die Menschheit nicht versklaven, sondern sollte sie versklaven - im Auftrag BARDIOCs. Das ist ein bedeutsamer Unterschied, der aber nur einem Marsianer der a-Klasse aufgehen kann."
    „Irrtum, Tatcher", sagte Gucky. „Ras und mir ist dieser Unterschied ebenfalls klar - und wir verstehen dich. Aber wir müssen trotzdem um die Befreiung der Erde kämpfen, damit die Menschheit, falls sie eines Tages zurückkehrt, ihre Zivilisation in Freiheit wiederaufbauen kann, wenn ihr daran noch liegt."
    Er nickte Tschubai zu.
    „Ich denke, während Tatcher uns zur SOL zurückbringt, solltest du etwas über deinen Passagier erzählen, Ras!"
    Ras Tschubais Augen schienen in weite Fernen zu schauen, als er leise sagte: „Ihr habt natürlich erraten, daß es ein Molekülverformer war, ein Gys-Voolbeerah, um genau zu sein."
    „Kaalech heißt er", warf ich ein. „Ich habe ihn im Becken von Namsos überlistet, weil er mich umbringen wollte. Vorher war er so frei, sich in eine Kopie von mir zu verwandeln. Das heißt, er wollte es, aber ich stoppte den Prozeß mittendrin, indem ich ihn mit meiner Medobox behandelte."
    Tschubai lächelte.
    „So ungefähr stellte ich es mir vor,
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