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0807 - Der Kampf um Terra

Titel: 0807 - Der Kampf um Terra
Autoren: Unbekannt
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weil kein einziger Strahl des Mondlichts durch die fensterlosen Mauern fiel, rannten sich die hineinstürmenden Menschen gegenseitig um, stolperten über gestürzte Körper und wären in Panik geraten, wenn ihr Anführer nicht ein Machtwort gesprochen hätte.
    „Bleibt stehen und liegen, wo ihr gerade seid!" rief er. „Sprecht nach, was ich euch vorspreche!"
    Er lauschte auf die Geräusche, die die Menschen verursachten. Als Stille eingetreten war, sagte er mit der ganzen inbrünstigen Einfalt, die mit der Kontrolle durch die Kleine Majestät über ihn und seine Brüder und Schwestern gekommen war: „Oh, Engel des ganz neuen Glücks! Wir, deine treuen Diener, rufen nach dir, denn wir brauchen deine lautlose Stimme, die uns sagt, was wir tun sollen - und wir brauchen das ganz neue Glück, das ohne unsere Schuld von uns gegangen ist. Hilf uns, oh Engel des ganz neuen Glücks!"
    Seine Gefährten sagten das, was er ihnen satzweise vorsprach, genauso nach.
    Anschließend warteten die Menschen.
    Doch das, worauf sie warteten, trat nicht ein. Im Gegenteil, das Gefühl der Verlassenheit nahm zu.
    Nach und nach wich der unselige Bann, der bisher auf den Menschen gelegen hatte. Sie erinnerten sich wieder an eine Zeit, in der sie noch frei in ihrem Denken und Tun gewesen waren.
    Und plötzlich begriffen sie den ungeheuerlichen Betrug, der von einem unglaublich fremdartigen Wesen an ihnen begangen worden war!
    Claus Bosketch wurde sich der Tragweite dieser Erkenntnis zuerst bewußt - und er setzte die Erkenntnis unverzüglich in die Tat um.
    „Verlaßt die Halle!" rief er. „Wir waren Sklaven eines außerirdischen Wesens, das uns Glück und Zufriedenheit vorgaukelte. Durch einen Umstand, den wir nicht kennen, wich der Bann von uns.
    Wir müssen diese Chance nutzen, bevor sie vergeht. Kommt mit mir hinaus und zerstört alles, was wir als Sklaven der fremden Wesenheit aufbauten!"
    Ein vielstimmiger befreiender Schrei klang auf. Er drückte Zustimmung und grimmige Entschlossenheit aus. So ungeordnet, wie sie in die Halle gestürmt waren, drängten sie wieder hinaus. Gegen die Dunkelheit drinnen kam es ihnen draußen im bleichen Schein des Mondes beinahe taghell vor.
    Ohne zu zögern, hoben sie ihre Werkzeuge auf, verteilten sich auf die nächsten Gebäude und gingen daran, sie planlos einzureißen. Bei einem Gebäude stellten sich ihnen fünf Hulkoos in den Weg. Sie gaben ihren Widerstand jedoch so schnell auf, als hätten sie vergessen, daß sie überhaupt Widerstand leisten wollten.
    Als der Morgen graute, waren drei Gebäude niedergerissen.
    Die Menschen taumelten vor Erschöpfung. Dennoch stürzten sie sich ohne Pause auf die nächsten Gebäude.
    Eine halbe Stunde später landeten vier Raumschiffe der Hulkoos. Ihre Besatzungen schienen im Gegensatz zu den auf der Erde zurückgebliebenen Schwarzpelzen nicht verwirrt zu sein.
    Landungskommandos marschierten aus den Bodenschleusen und umstellten die Gruppe der Menschen.
    Translatoren übersetzten Befehle.
    Die Menschen sollten sich gefangen geben.
    Aber die Menschen wollten nicht noch einmal in die Sklaverei. Außer den kleineren Kindern stürzten sie sich, erschöpft wie sie waren, entschlossen auf ihre Gegner.
    Sie hatten nicht die geringste Chance. Wer sich nicht so überwältigen ließ, wurde paralysiert. Zehn Minuten später waren die Menschen Gefangene - und sie fühlten sich alles andere als glücklich.
    „Das ist die Nachricht, die von Lima hier eingegangen ist", sagte Jentho Kanthall, nachdem er einen im Hyperkom von Basis Bärentatze eingegangenen hyperschnellen und gerichteten Rafferimpuls entzerrt und dekodiert hatte.
    „Raphael ist als kybernetisches Bewußtsein in NATHAN angekommen und hat der Einsatzgruppe Luna mitgeteilt, daß NATHAN ab sofort für gezielte und kurzfristige Aktionen zur Verfügung steht. Auf seine Bitte hin haben sich Reginald Bull, Geoffry Abel Waringer und Roi Danton entschlossen, auf Luna zu bleiben und im Bedarfsfall auch zur Erde zu kommen. Joscan Hellmut und seine beiden Roboter wurden dagegen per Transmitter zur SOL zurückgeschickt.
    Wir erhalten demnächst einen Kode übermittelt, den wir zur Verschlüsselung von Nachrichten an die Gruppe Luna verwenden sollen. Außerdem rät uns Reginald Bull, für alle unsere Sendungen milliardenfach geraffte und punktgenau gerichtete Hyperabstrahlimpulse zu verwenden, um jede Ortungsgefahr durch die Fremden auszuschließen.
    Die Transmitter in unserer Basis, die mit der Desaktivierung NATHANs
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