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0807 - Der Kampf um Terra

Titel: 0807 - Der Kampf um Terra
Autoren: Unbekannt
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Zwang gehalten wurde, und ich würde nicht zulassen, daß ihn jemand quälte.
    Wieder einmal blickte ich um die Ecke der Fassade. Der Schutzschirm war immer noch aktiviert. Also würde ich weiter warten müssen. Ich fragte mich, warum ich die hypnosuggestiven Impulse der Kleinen Majestät nicht spürte. Zwar wußte ich, daß das lange Zusammensein mit dem Multimutanten Rorvic irgendwie auf mein Gehirn abgefärbt hatte. So vermochte ich beispielsweise meine Gedanken gegen Telepathen abzuschirmen, was vor unserer Zusammenarbeit nicht der Fall gewesen war.
    Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen die Mauer, schloß die Augen und dachte nach.
    Unsere Lage war nicht gerade rosig. In der von Laren und Überschweren kontrollierten Heimatgalaxis hatten wir eine Niederlage erlitten, als Perry Rhodan versuchte, die Menschen des NEI für seine Pläne zu gewinnen. Sie hatten ihm deutlich zu verstehen gegeben, daß sie keine Verwendung für eine zur Legende gewordene Figur hatten und es vorzogen, ihre Probleme aus eigener Kraft zu lösen.
    Anschließend war eine wahre Odyssee gefolgt, die uns in kosmische Bereiche führte, die der Menschheit bis dahin unbekannt gewesen waren. Auf der Suche nach der verschwundenen Erde waren wir in die Mächtigkeitsballung der Kaiserin von Therm geraten, einer Superintelligenz mit einer für uns erschreckend fremdartigen Mentalität.
    Wir hatten erfahren, daß die Mächtigkeitsballung einer Superintelligenz aus zahlreichen Galaxien bestand - und daß es die Superintelligenz BARDIOC gab. BARDIOC und die Kaiserin von Therm bekämpften sich auf die für Superintelligenzen charakteristische Art und Weise.
    Es gab kaum offene bewaffnete Zusammenstöße, sondern jede Macht versuchte, ihre Mächtigkeitsballung zu vergrößern und immer mehr Völker unter ihren Einfluß zu bringen.
    Die Kaiserin von Therm hatte uns getestet und für brauchbar befunden. Aber wir waren von ihr nicht unterworfen worden.
    Sie hatte es bedeutend klüger angefangen, offenbar, weil sie zu der Erkenntnis gekommen war, daß wir ihr nützlicher sein würden, wenn wir freiwillig für sie arbeiteten.
    Wir waren praktisch einen Handel mit ihr eingegangen.
    Wir bargen den COMP aus dem havarierten MODUL, aus dem auch Douc Langur stammte, und lieferten ihn bei der Kaiserin von Therm ab. Dafür erhielten wir die Koordinaten der Erde, nach der wir andernfalls wahrscheinlich noch Jahrzehnte hätten suchen können.
    Und wir fanden die Erde! Aber was für eine Erde war das, die uns erwartete: von der Menschheit verlassen, durch Ausfall von NATHAN und dem damit verbundenen Ausfall der Klimaregulierung physikalisch aus den Fugen geraten-und von einer Kreatur BARDIOCs besetzt, die sich die Kleine Majestät nannte.
    Anfangs hatten wir gedacht, BARDIOC könnte für das Verschwinden der irdischen Menschheit verantwortlich sein.
    Aber die Vorgänge im Becken von Namsos bewiesen uns, daß es nicht so war. Vielmehr schien die Kleine Majestät darauf zu warten, daß die Menschheit auf die Erde zurückkehrte. Sie ließ täglich einmal die von ihr beherrschten Menschen einen Ruf an ihre Brüder und Schwestern ausstoßen und verstärkte ihn zu einem weitreichenden parapsychischen Lockruf.
    Bisher hatte sie keinen Erfolg damit gehabt.
    Aber auch wir konnten mit unserem Erfolg, die Erde wiedergefunden zu haben, nicht viel anfangen. Es gab keine Menschen, die eine neue Zivilisation aufbauen konnten.
    Außerdem hatte sich die lunare Inpotronik NATHAN ausgeschaltet und ließ sich auch nicht reaktivieren.
    Und selbst, wenn die Menschheit irgendwann zurückkehren sollte, würde sie nur in die Sklaverei geraten, denn im Becken von Namsos wartete die Kreatur BARDIOCs nur darauf, sich ein ganzes Volk untertan zu machen.
    Ein Knirschen, dann ein Krachen und Poltern riß mich aus meinen düsteren Gedanken. Ich spähte erneut um die Fassade.
    Der Schutzschirm war erloschen, und die von Merkoshs Hyperschallattacken brüchig gewordenen Ruinen, die bisher nur noch von der Energiewand gehalten worden waren, kippten und stürzten nach innen. Staub wallte auf und raubte mir die Sicht.
    Aber der Staub würde mich auch vor den Blicken der Hulkoos schützen, die sich noch im Stützpunkt befanden. Ich eilte auf die Staubwolke zu - und als ich in sie eintauchte, setzte ich die Fähigkeit ein, die ich bei den kosmischen Meisterdieben erworben hatte.
    Niemand würde mich sehen, wenn ich nicht eine Unvorsichtigkeit beging.
    Die Frage war nur, ob das gehirnähnliche Gebilde, das sich
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