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0804 - Das Teufelstor

0804 - Das Teufelstor

Titel: 0804 - Das Teufelstor
Autoren: W.K. Giesa und Volker Krämer
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Ursprungspositionen zurück, um danach unverrückbar fest zu erscheinen.
    Magie wurde freigesetzt.
    Etwas erreichte das Weltentor.
    Zerriss die Abschirmung, wandelte ihre Energie um und stabilisierte das Tor.
    Schwarze Wolken jagten über den Himmel. Ein Blitz flammte auf, ein zweiter, ein dritter. Sie alle trafen das Tor. Vermischten sich mit einer Energieform, die von der anderen Seite her kam. Sie strahlte in Blau und in Gold.
    Das Universum explodierte, und seine Fragmente verschwanden im Nichts.
    ***
    Die Blitze, das magische Feuer - die unglaubliche, unerklärliche Energie tanzte golden flirrend durch das Netz der Dimensionen, von einer Ash-Welt zur anderen. Überall setzte der gleiche Prozess ein. Die Tore, bereits geschlossen und fast völlig dahingeschwunden, wurden wieder aufgeladen und öffneten sich. Nichts mehr war da mehr, was sie zerstören konnte.
    Und kaum ein Mensch bemerkte es.
    Einigen fielen die Wolken und die Blitze auf, aber die wenigsten dachten sich etwas dabei. Es war ein Gewitter, eines der schlimmsten, die jemals über das Land gezogen waren, nicht mehr und nicht weniger…
    In Wirklichkeit war es eine einmalige Chance.
    Die Tore waren wieder offen. Sie schlossen sich nicht mehr. Ein dunkler Plan wurde durchkreuzt.
    ***
    Nicole stöhnte auf. Der Himmel wurde rasend schnell schwarz. Das blaue Leuchten des Dhyarra-Kristalls kämpfte dagegen an. Sie fühlte, wie der Sternenstein ihrer Kontrolle zu entgleiten begann. Tief in ihm leuchtete es golden auf, und das goldäugige Wesen wurde von einem blauem Schimmer überzogen. Blitze flammten aus den schwarzen Wolken.
    Alles konzentrierte sich im Weltentor.
    Und dann - von einem Moment zum anderen… war alles anders!
    Ihr goldener Freund war fort. Verschwunden wie in einer Teleportation, in einem zeitlosen Sprung. Und das Tor…
    War offen.
    Verbreiterte sich.
    Nahm wieder seine ursprüngliche Größe an.
    Dahinter sah Nicole Zamorra, der das Amulett in den Händen hielt. Silbernes Licht strahlte heraus, erfasste die Toröffnung in ihrer vollen Breite.
    »Weg hier, schnell«, sagte Gryf nervös. Er griff nach Nicoles Arm, zuckte aber gerade noch rechtzeitig zurück. Sie arbeitete mit dem hochenergetischen Dhyarra-Kristall. Das konnte bedeuten, dass es für den Druiden tödlich war, sie in diesem Moment zu berühren.
    Nicole wandte sich um. Ihre Konzentration ließ nach. Sie sah ihre Begleiter.
    »Lebt lange und in Frieden«, rief sie ihnen zu. Dann eilte sie auf das Weltentor zu und schlüpfte hindurch auf die andere Seite. Zurück zur Erde.
    Gryf folgte ihr, nicht ohne Sel Giroo noch einmal geküsst zu haben und dem Jungen durchs Haar zu wuscheln. Dro Giroo sparte er sich für zuletzt auf, versetzte ihm einen freundlichen Boxhieb vor die Brust, den Dro natürlich mal wieder falsch einordnete mit seinem begrenzten Verstand. Mit wildem Gebrüll stürmte er auf Gryf zu, die Arme wie Dreschflegel schwingend. Aber der Druide war schneller, war schon durch das Tor, ehe Dro ihn erreichte. Erst als der Riese das fröhliche Lachen des Blondschopfs hörte, begriff er, wie der seinen Boxhieb gemeint hatte.
    Abrupt blieb er stehen.
    Da schloss das Weltentor sich vor ihm wieder.
    Die Besucher von draußen - Menschenfrau, Silbermond-Druide und Goldenes Wesen - hatten Ash’Tarr verlassen.
    ***
    Zamorra schloss Nicole in die Arme. »Ich dachte schon, es wäre alles vorbei«, sagte er.
    »Du fühlst dich ziemlich schlapp an«, sagte sie.
    »Bin ich auch. Und froh, dass du wieder hier bist. Mädchen, mach so was nie wieder…«
    »Oh, warum nicht? Ich habe interessante Bekanntschaften gemacht. Unter anderem die eines netten Mannes, der wesentlich stärkere Muskeln hat als du. Ein Prachtkörper… also, den würde ich sicher nicht von der Bettkante stoßen…«
    »Schon allein, weil er zu schwer dafür ist, dieser hirnlose Klotz«, grinste Gryf. »He, Zamorra! Wir haben drüben um unser Leben gekämpft, und was hast du hier in der ganzen Zeit gemacht, du fauler Sack?«
    »Eines Tages«, drohte Zamorra schwach, »werfe ich dich dem Drachen zum Fraß vor. Hilft mir einer beim Einsteigen? Ich bin fix und fertig von diesem Tor-Öffnen.«
    Da waren sie alle bei ihm. Plötzlich zuckte Brik Simon zusammen.
    »Das Tor«, stieß er hervor. »Es ist weg!«
    Zamorra lächelte dünn.
    »Es ist noch vorhanden, Brik«, sagte er. »Es ist nur wieder unsichtbar geworden, so wie früher und überhaupt in normalen Zeiten. Wir haben es geschafft, Mann. Es kann jederzeit wieder
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