Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0801 - Ruine des Schreckens

0801 - Ruine des Schreckens

Titel: 0801 - Ruine des Schreckens
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Mal gesehen und wo auch die Maschinenpistole gelegen hatte.
    Danach folgten wir den Tropfen auf den hellen Steinen und landeten schließlich in dem Teil der Ruine, der früher einmal der Innenhof des Klosters gewesen sein musste, denn dort hatte man den Brunnen angelegt.
    Meine Freunde waren gewarnt. Ich ging deshalb, ohne zu zögern, auf das Ziel zu und leuchtete es auch an.
    Durch ein kurzes Korrigieren des Strahls erreichte ich den Volltreffer.
    Das bleiche Licht fing sich auf dem ebenfalls bleichblutigen Gesicht des Toten.
    »Mein Gott«, sagte Bill nur.
    Suko schwieg. Sein Gesicht war hart. Es wirkte wie der bleiche Stein, der uns umgab.
    Bill strich mit einer langsamen Bewegung über sein Gesicht und fuhr auch über das Haar. Er atmete stöhnend, er schüttelte den Kopf, weil es einfach nicht zu fassen war.
    »Sie gehen mit allen Mitteln vor«, sagte Suko. »Sie wollen nicht, dass wir die Spur zur Bundeslade finden. Aber sie werden uns davon nicht abhalten können.«
    Er hatte mehr zu sich selbst gesprochen. Seine Bemerkungen waren auch theoretisch gewesen. Bill dachte praktisch, sprach seine Gedanken auch aus. »Ich frage mich, weshalb man ihn in diesen Brunnen gesteckt hat. Könnt ihr mir dafür eine Erklärung geben?«
    »Noch nicht«, sagte ich.
    »Das muss etwas zu bedeuten haben.«
    Bill knetete sein Kinn »Er hätte Stern umbringen und ihn wegschaffen oder liegen lassen können. Nein, das tat er nicht. Er presste ihn stattdessen in diesen bis zum Rand prall gefüllten Brunnen hinein. Warum?«
    »Vielleicht soll es für uns ein Hinweis sein«, sagte ich.
    »Gut, aber worauf?«
    Wir schwiegen. Keiner wusste so recht die Lösung. Sicherlich beschäftigte sich jeder von uns mit Theorien, Suko sprach auch von einer abschreckenden Wirkung, ohne von seinen eigenen Worten überzeugt zu sein.
    »Das muss einen anderen Grund gehabt haben«, murmelte Bill. »Es ist wie für uns gemacht.«
    »Genau das.«
    »Wie bitte?«
    Ich nickte. »Du hast Recht, Bill. Das ist wie für uns gemacht. Ich gehe davon aus, dass wir den Toten so und nicht anders finden sollten, versteht ihr?«
    »Noch nicht.«
    »Du wirst es uns schon erklären«, sagte Suko.
    »Ich denke nicht, dass wir ihn im Brunnen stecken lassen sollten. Wir werden ihn hervorholen, anschließend sehen wir weiter.« Bill hatte einen völlig normalen Vorschlag gemacht. Es gab keinen Grund für mich, auch nur in irgendeiner Art und Weise darüber zu stolpern.
    Trotzdem tat ich es.
    Warum?
    Ich schaute dabei so verblüfft, dass selbst meine beiden Freunde skeptisch wurden. Bill schaffte noch ein Lächeln, als er mich fragte: »Hast du was, John!«
    »Ja, das habe ich.«
    »Und was, bitte?«
    »Dein Satz.«
    »Ach nein…«
    »Doch, doch, doch«, murmelte ich und ging dabei einige Schritte zur Seite. »Etwas hat mich daran gestört.« Ich schnickte mit den Fingern.
    »Verflixt, ich weiß nur noch nicht was.«
    »Das war doch harmlos…«
    Blitzschnell drehte ich mich »Ja, harmlos, das ist es. Makaber und harmlos. Wer immer dieses Schreckliche getan hat, er hat damit etwas erreichen wollen.« Ich schaute die beiden an »Und was kann er damit erreicht haben?«
    Bill breitete die Arme aus. »Keine Ahnung, John, mach uns schlau, bitte.«
    »Er will, dass wir uns um den Toten kümmern und die Leiche aus dem verdammten Brunnen herausziehen.«
    Es war nicht festzustellen, ob mein Vorschlag auf viel Gegenliebe stieß.
    Bill und Suko überlegten, schließlich nickten sie beinahe synchron. »Ja, das kann stimmen«, sagte Suko.
    »Gut, dann holen wir ihn hervor. Machst du mit, John?«
    »Braucht ihr noch einen dritten?«
    »Du willst dich drücken, wie?«
    »Nein, das nicht, Bill. Ich möchte mich nur umschauen. Ich will euch den Rücken freihalten.«
    Suko winkte ab »Tun wir ihm den Gefallen, Bill. Das packen wir auch allein.«
    »Stimmt.«
    »Okay«, sagte ich, »dann drehe ich eine Runde. Kann ja sein, dass der Killer irgendwo lauert und uns beobachtet. Jedenfalls traue ich ihm das zu. Ich bin in einigen Minuten zurück.«
    Als ich schon ein Stück gegangen war, holte mich Bills Stimme wieder ein. »Denk an David Stern, John.«
    »Immer…«
    Wenig später hatte ich den Innenhof der Klosterruine verlassen.
    Bill Conolly und Suko warteten, bis sie ihren Freund nicht mehr sahen.
    Erst dann nickte der Inspektor. »Okay, Alter, machen wir uns an die Arbeit.«
    »Ohne Werkzeug ist das schlecht.«
    »Den Sand schaufeln wir auch mit bloßen Händen weg.«
    »Wie du meinst.«
    Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher