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0796 - Luzifer

0796 - Luzifer

Titel: 0796 - Luzifer
Autoren: Achim Mehnert
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danke euch«, sagte er lächelnd. »Es ist nett von euch, dass ihr LUZIFER für mich erledigt habt. Nun steht meinem Vorhaben, neuer KAISER zu werden, niemand mehr im Weg.«
    Calderone glaubte seinen Ohren nicht trauen zu können. »Du hast das die ganze Zeit geplant?«
    »Und ihr Dummköpfe habt brav mitgespielt. Zum Dank gewähre ich euch einen schnellen Tod, damit euch das ewige Fegefeuer erspart bleibt.«
    »Da haben wir aber auch noch ein Wörtchen mitzureden, du Bastard.«
    Plötzlich hielt Calderone wieder seine Spezialwaffe in der Hand. Das Entsetzen in Merlins Blick entging ihm nicht. Mit dieser schnellen Reaktion hatte der Zauberer wohl nicht gerechnet.
    Calderone schoss…
    ... und nichts geschah.
    Er spürte, wie eine Faust aus Eis nach seinem dunklen Herzen griff. Keine Munition mehr. Ausgerechnet jetzt. Zumindest eine Kugel hätte er sich für diesen elenden Verräter auf sparen müssen.
    »Stygia«, drängte er seine Untergebene, endlich das Weltentor aufzubauen und sie beide in Sicherheit zu bringen. »Worauf wartest du noch?«
    Als er sich zu ihr umdrehte, erlitt er den nächsten Schock. Gequält starrten ihre Augen ins Leere. In ihrem Gesicht, dessen Züge von unbeschreiblicher Anstrengung gekennzeichnet waren, schimmerte Schweiß. Es gelang ihr nicht, das Weltentor aufzubauen.
    Dafür grinste Merlin. »Nur ein kleiner Bann, den ich und meine Freunde gemeinsam aufbauen. Ihr selbst habt mich auf diese Idee gebracht, als ihr mich gegen meinen Willen zu euch rieft. Ich revanchiere mich nur.«
    Calderone wimmerte auf, als ein dumpfer Schmerz nach ihm griff und durch seinen gesamten Körper tastete. Er hatte das Gefühl, dass Millionen und Abermillionen feinster Sandkörner in seine Haut peitschten und ihn lähmten. Sein Körper wurde immer schwerer, wie Blei, bis er sich kaum noch bewegen konnte.
    Mit übermenschlicher Anstrengung nahm sich Calderone zusammen. Sein Geist funktionierte noch, und er konzentrierte sich auf seine magischen Kräfte. Er bündelte seine Kraft und schleuderte sie gegen den Magier.
    »Kämpfen, Stygia!«, schrie Calderone, und jedes Wort schmerzte wie glühender Stahl in seinem Rachen.
    Überrascht von dem starken Schlag, der ihn traf, taumelte Merlin und ging in die Knie. Doch jetzt griff Ssacah ein. Er zehrte von der Kraft seiner wimmelnden Ableger und versorgte den Magier damit, der sofort wieder auf die Beine kam. Auch Marchosias warf seine dämonischen Kräfte in die Waagschale.
    Blaue Flammen umspielten Merlins vorgereckte Arme und sammelten sich zwischen seinen Händen. Knisternd vereinigten sie sich zu einem Energieball, der seine Ladung in Form von zwei heftigen Entladungen abgab. Blitze zuckten auf Stygia und Calderone zu und hüllten sie ein.
    Sekundenlang schüttelte sich der Mann unter dem Blitzlichtgewitter, dann gelang es ihm, sich zu befreien. Auch Stygia hatte sich einigermaßen berappelt und schuf nun ein Abwehrfeld gegen den Angriff. Doch nach wie vor konnte sie sich nicht bewegen, und auch ihre ständigen Versuche, doch noch ein Weltentor zu erschaffen, misslangen.
    »Uns bleibt nicht mehr viel Zeit«, stachelte Calderone sie an.
    Stygia legte den Kopf schief. »Meinst du, ich ruhe mich hier aus?«, schimpfte sie. »Ich komme nicht durch das Dämpfungsfeld.«
    »Dann sind wir verloren.« Zorn breitete sich in Calderone aus. Wenn er schon sterben musste, dann nicht ausgerechnet an ihrer Seite.
    »Es muss uns irgendwie gelingen, Merlin abzulenken. Die anderen sind nicht so stark wie er.«
    Das war leichter gesagt als getan. Zumal sich jetzt auch Merlins gehorsame Dämonenkreaturen vorwagten, die sich bislang feige im Hintergrund gehalten hatten. Anscheinend hatten sie Sehnsucht nach frischem Fleisch, und nun, da es ihnen auf einem Silbertablett präsentiert wurde, ließen sie sich nicht zweimal bitten.
    Aber er war nur scheinbar hilflos. Calderone konzentrierte sich auf sie. Wenn er ein paar von ihnen zerfetzte, waren die anderen gewarnt. Noch war er nicht völlig gebannt.
    Bevor er gedanklich nach ihnen greifen konnte, erregte etwas seine Aufmerksamkeit. Zwischen Merlin und ihm flimmerte die Luft, aber der Zauberer bekam den Vorgang nicht mit.
    Oder war er selbst dafür verantwortlich? Er ließ sich nur schwer abschätzen, über welche Kräfte die Merlins beider Sphären verfügten.
    Aber dann begriff Calderone, dass jemand ganz anderer für das Phänomen verantwortlich war.
    Denn die drei Gestalten, die vor seinen Augen auftauchten, kannte er nur zu
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