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0795 - Netz des Todes

Titel: 0795 - Netz des Todes
Autoren: Unbekannt
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Man kommt leichter auf irgendeine Idee. Fünfzehn Stunden..."
    Der Roboter klickte ununterbrochen.
    Der Aktivatorträger achtete nicht darauf. Er dachte an die zahllosen Einsätze, die er hinter sich hatte. Irgendeine Möglichkeit, etwas zu unternehmen, hatte es immer gegeben.
    Nie zuvor war er in eine Lage geraten, die derart lähmend auf ihn gewirkt hatte.
    Er merkte nicht, daß die Maschine lautlos einen Arm ausfuhr.
    Erst als er die Berührung mit kaltem Metall auf seinem Arm spürte, wurde er aufmerksam.
    „Was ...", krächzte er, aber dann wurde es bereits dunkel um ihn.
    Der Medo-Robot fing die schlaffe Gestalt auf und trug sie zu einem Bett. Er war für die Gesundheit seiner Patienten verantwortlich. Da in diesem schwierigen Fall niemand anwesend war, der ihm die Entscheidung abnehmen konnte, war er gezwungen, auf die in ihm gespeicherten Daten zurückzugreifen.
    Die Maschine war zu dem Schluß gekommen, daß es eine optimale Lösung war, Tekener bis zu Jennifers Erwachen schlafen zu lassen.
     
    *
     
    „Du verdammtes Metallungeheuer!" brüllte Tekener, als er die Augen aufgeschlagen hatte. „Bei dir sind wohl ein paar Schrauben locker, wie? Ich sollte dich bis zur letzten Niete auseinandernehmen und deine Überreste in Öl ersäufen. Wie konntest du es wagen, mich einfach zu betäuben? Du mißratene Konservenbüchse ..."
    „Vielen Dank für die reizenden Komplimente", sagte eine spöttische Stimme rechts neben ihm. „Ich hatte mir das Wiedersehen eigentlich ein bißchen anders vorgestellt!"
    Tekener warf sich herum und starrte Jennifer an.
    „Wo kommst du denn her?" fragte er verdattert. „Ich dachte, du liegst in deinem Tank. Wer hat dir erlaubt, jetzt schon herumzulaufen?"
    „Die mißratene Konservenbüchse natürlich. Sie hat mich vor ein oder zwei Stunden geweckt und mich einer ausgiebigen Untersuchung unterzogen. Dann verkündete sie mir, ich wäre wieder gesund, müsse mich aber vorerst noch schonen.
    Anschließend machte der Roboter sich mit bemerkenswerter Geschwindigkeit aus dem Staub."
    „Er hatte auch allen Grund dazu!" knurrte Tekener und schwang die Beine aus dem Bett. „Verdammt, das Biest hat mich sogar ausgezogen."
    Jennifer lachte schallend, und das wirkte ansteckend.
    „Trotzdem würde ich es diesem Blechkameraden nicht raten, mir in der nächsten Zeit über den Weg zu laufen", sagte Tekener, als er wieder Luft bekam.
    „Das Biest hat mich für fast achtzehn Stunden ins Land der Träume geschickt. Wer weiß, was inzwischen alles geschehen ist!" Jennifer wurde plötzlich blaß. „Was ist mit Vigeland?" fragte sie. „Hast du ihn eingesperrt?"
    „So kann man es auch nennen", murmelte er grimmig. „Komm, wir müssen nach oben. Ich erzähle dir unterwegs, was passiert ist."
    Während sie nach oben schwebten, berichtete er ihr, wie der Kampf mit dem Ertruser ausgegangen war.
    „Du hast ihn also praktisch in den Tod geschickt", stellte Jennifer fest. „Für sehr glücklich halte ich diese Lösung nicht. Du hättest ihn festhalten müssen."
    „Warum?" fragte er ernst. „Vergiß nicht, daß er unbedingt umkehren wollte. Nun kann er selbst ausprobieren, ob er in der Milchstraße bessere Chancen hat."
    „Er wäre von sich aus nicht auf diesen Gedanken gekommen.
    So allmählich durchschaue ich das Spiel, das du mit ihm getrieben hast. Du wolltest, daß er die REDHORSE verläßt."
    „Ja, allerdings. Er war eine Gefahr für uns. Ich kenne ihn recht gut. Er hätte niemals Ruhe gegeben, und wir wären ständig gezwungen gewesen, auf ihn aufzupassen. Er haßt mich.
    Er hätte ständig auf eine Gelegenheit gewartet, mich umzubringen."
    Jennifer schwieg. Sie kannte die Geschichte dieses Ertrusers, der für die USO gearbeitet hatte, bevor er die Seiten wechselte.
    Nos Vigeland war zweifellos ein Verräter, und anhand der Vorfälle konnte Jennifer sich selbst ein Bild von ihm machen.
    Natürlich hatte Ronald Tekener recht. Der Ertruser war besessen von dem Gedanken, den früheren Kollegen zu töten.
    Dennoch war sie nicht gerade glücklich über die Lösung, die Tekener gewählt hatte. Sie erkannte jedoch auch, daß es sinnlos war, darüber zu diskutieren.
    „Du hast mir den Aktivator umgehängt", sagte sie, um das Thema zu wechseln.
    „Ja, und ich bin froh, daß mir diese Möglichkeit zur Verfügung stand. Ohne dieses Ding wärst du jetzt sehr wahrscheinlich nicht mehr am Leben. Ich weiß, wie du darüber denkst, und deine Ansichten sind durchaus positiv. Aber du weißt auch, in
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