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079 - Die Geisterspinne

079 - Die Geisterspinne

Titel: 079 - Die Geisterspinne
Autoren: Dämonenkiller
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Jeffs Gesicht und seine Augen.
    „Achtung, Jeff!"
    Dorian schoß und traf zwei Vögel im Flug. Der dritte drehte kreischend in einer Wolke blutiger Federn ab.
    Augenblicklich rannte Wolfi an der Reling entlang und federte neben Dorian ins Boot. Jeff half ihm und drehte sich um. Eine Minute später schoß das Boot mit schäumender Bugwelle um das Heck der Sacheen und nahm direkten Kurs auf das andere Beiboot.
    Langsam drehten die Boote in Richtung Ufer ab. Über ihnen sammelten sich die Vögel und bildeten einen Schwarm, der sich unablässig bewegte und plötzlich tief aufs Wasser herunterstürzte. In fieberhafter Eile luden die fünf Männer ihre Waffen nach.
    „Geradeaus! Auf den Baum zu!" schrie Jeff. „Und Vorsicht wegen der Schrauben!"
    Langsam brummten die Beiboote, mit denen sonst Wasserski gefahren wurde, auf den Strand zu. Fast überall ragten kleinere und größere Steintrümmer aus dem Wasser, das in Ringen und Wellen um sie aufschäumte.
    Dorian hatte einen Augenblick Zeit, sich genau umzusehen. Auf einer Klippe, etwas zehn oder fünfzehn Meter vom nächsten Felsen entfernt, bewegte sich etwas. Dorian hob das Glas an die Augen und blickte durch. Er fing die Bewegungen des Bootes mit federnden Knien ab.
    „Fünfzig Meter Steuerbord voraus sitzen zwei Äffchen oder ähnliche Tiere auf der Klippe. Jemand hat sie ausgesetzt. Oder sie sind geflohen und trauen sich nicht mehr zurück."
    „Mal sehen. Vielleicht kommen wir nahe genug heran", sagte Jeff und schoß zweimal kurz hintereinander.
    Die Möwen, die das Heck des Bootes fast erreicht hatten, klatschten ins Wasser.
    Plötzlich schien das Wasser zwischen dem Schiff und den Booten zu leben. Zuerst bildeten sich kleine Wellen, dann wurden schäumende winzige Dreiecke daraus. Einige Augenblicke später schnellten, wie auf ein geheimes Kommando, Hunderte von Fischen aus dem Wasser und breiteten große, silbern erscheinende Brustflossen aus.
    „Fliegende Fische! Sie sind harmlos. Trotzdem: Achtung!" brüllte Branca und fügte einen bösen italienischen Fluch hinzu.
    Zwei Büchsen wurden nachgeladen. Die Fische flitzten über die Wellen hinweg, glitten höher und konzentrierten sich auf die Boote. Als die ersten von ihnen nahe genug heran waren, sahen die Männer die aufgerissenen Mäuler und darin die langen, weißen Zähne.
    „Sie sehen aber gar nicht harmlos aus", gab Jeff bissig zurück.
    Sein Boot hatte sich dem Felsen mit den beiden Äffchen genähert, das andere war nur noch dreißig Meter von dem geröllbersäten Sandstrand entfernt. Als er merkte, daß die fliegenden Fische keineswegs abdrehten, sondern sich auf die Männer stürzten, hob er die Waffe und feuerte beide Läufe leer. Eine Sekunde später schoß auch Dorian. Mit aufgerissenen Körpern und zerfetzten Flossen schlug ein Dutzend der fliegenden Raubfische klatschend aufs Wasser auf. Augenblicklich konzentrierten sich die Möwen auf die neue Beute, und ein wilder Kampf begann in der schäumenden Heckspur der Beiboote. Aber auch auf jedes Boot und in die Richtung der zwei zitternden Äffchen steuerte ein Schwarm der Fische zu. Sie waren ebenso blutgierig und rasend wie die Möwen.
    Gianni Branca riß mit einer Hand sein Tauchermesser aus dem Stiefelschaft, mit der anderen packte er einen Fisch am Schwanz und schmetterte dessen Kopf gegen die Bordwand. Dann begann sein Messer aufzublitzen, stach hier- und dorthin.
    Ron Clarke griff nach seinem Revolver. Er schlug damit um sich, feuerte auf die Tiere, trat auf sie und zerrte an ihnen, als sie sich in Brancas Kragen und Arme verbissen. Helles Blut spritzte über das weiße Glasfibermaterial und die gelben Sitze. Zwei Schrotschüsse krachten donnernd. Ein Fisch schnappte nach Rons Hand. Gianni trieb sein Messer durch den Tierkörper und nagelte ihn an die Bordwand. Dann packte er das Gewehr, sprang einen Meter von Ron weg und handhabte die Waffe wie einen Baseballschläger.
    „Verdammte Höllenbrut!" fauchte Ronald.
    Er war meistens betrunken, aber jetzt, im Augenblick der Lebensgefahr, handelte er zuverlässig und äußerst kaltblütig. Er fegte einen Raubfisch mit dem Waffenlauf zur Seite. und riß das Messer aus der Bordwand, warf es Branca zu, duckte sich und zertrat dem Fisch, der ihn verfehlt hatte und sich auf dem Boden krümmte, den Kopf. Dann fing er einen anderen Fisch und zerschlug ihm das Rückgrat.
    Jeff Parker, dem ein Fisch eine stark blutende Stirnwunde beigebracht hatte, bewegte sich mit der schnellen Routine eines Sportlers.
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