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Nothing For UnGood - Madison, J: Nothing For UnGood - Nothing For Ungood

Titel: Nothing For UnGood - Madison, J: Nothing For UnGood - Nothing For Ungood
Autoren: John Madison
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Ein klares Nein zur deutschen Sprache
    I n Deutschland zu leben ist toll, und ich kann es jedem nur empfehlen. Deutsch zu sprechen hingegen ist grässlich und sollte um jeden Preis vermieden werden. Tatsächlich warnte Mark Twain bereits 1880 in seinem Aufsatz The Awful German Language/Die schreckliche deutsche Sprache , uns nicht mit dieser Sprache abzugeben.
    Es gibt unzählige Gründe, Deutsch nicht zu lernen:
Die deutsche Sprache ist im Grunde genommen gar nicht mehr erlernbar, wenn man nicht schon als Baby damit angefangen hat. Wenn man es später einmal versucht, besitzt das menschliche Gehirn mit hoher Wahrscheinlichkeit einfach nicht die nötige Kapazität, um so viele sinnlose Einzelheiten zu lernen, zum Beispiel die verschiedenen Formen des Wörtchens the .
    Im Deutschen gibt es nämlich gleich drei verschie dene Genera oder grammatikalische Geschlechter: der , die und das . Zunächst einmal muss man sich also für jedes einzelne Substantiv, das es gibt, das Geschlecht merken. (Es gibt zwar einige Regeln, um das Geschlecht zu bestimmen, aber für jede Regel gibt es ebenso viele Ausnahmen wie passende Beispiele,sodass man sich trotzdem für jedes einzelne Wort das Geschlecht merken muss.) Außerdem muss man noch den Artikel verändern, je nachdem, in welchem Fall das Substantiv gerade steht.
    Schauen wir mal, wie das im Deutschen aussieht:
Nominativ
der
die
das
die (Plural)
Genitiv
des
der
des
der
Dativ
dem
der
dem
den
Akkusativ
den
die
das
die
    Und jetzt sehen wir uns diese Tabelle für das Englische an:
Nominativ
the
the
the
the (Plural)
Genitiv
the
the
the
the
Dativ
the
the
the
the
Akkusativ
the
the
the
the
    Ganz im Ernst: Will man wirklich eine Sprache lernen, in der es sechzehn (!) verschiedene Möglichkeiten gibt, the zu sagen? Und damit nicht genug: Es gibt auch noch sechzehn (!) Möglichkeiten, a zu sagen (im Englischen: zwei), und zweiunddreißig (!!!) unterschiedliche Adjektivendungen (im Englischen: keine einzige).
    Und all das muss ein Nicht-Muttersprachler in Rekordzeit im Kopf beachten, während er ein Gespräch zu führen versucht. Vergessen Sie’s.
    Im Englischen hängen wir, wenn etwas im Plural steht, einfach ein s an. Im Deutschen hängt man ein s an, ein e , zwei Pünktchen irgendwo in der Mitte, ein er oder en , oder man tut einfach gar nichts, und das Wort wird zum Plural. Allerdings muss man aufpassen, welchen Fall man gerade verwendet, denn falls man den Dativ benutzt, ändert sich die Pluralform schon wieder.
    Bei jedem Verb, das man lernt, muss man wissen, wie man es für ich , du , er, sie , es, wir, ihr und sie konjugiert. Natürlich gibt es zusätzlich noch ein paar Zeiten, die gepaukt werden müssen: Präsens, Imperfekt, Perfekt, Plusquamperfekt, Futur und Konjunktiv. Ach ja, und ein Konjunktivfall ist den Deutschen nicht genug. Die Deutschen brauchen zwei Konjunktivfälle, weil sie es für nötig befinden, Hörensagen grammatikalisch auszudrücken.
    All das kann man eigentlich niemals lernen, also braucht man es erst gar nicht zu versuchen.
Egal, wie gut das Deutsch eines Amerikaners nach jahrzehntelanger Übung auch einmal sein wird – die meisten Deutschen werden immer sehr viel besser englisch sprechen, als die Amerikaner deutsch sprechen.
    Aus diesem Grund überlassen wir lieber den Deutschen die Arbeit, unsere Sprache zu lernen, denn das müssen sie sowieso machen, um mit dem Rest der Welt zu reden. Und schon die Briten sind darauf gekommen, dass man problemlos in Deutschland leben kann, ohne auch nur ein Wort Deutsch zu sprechen.
Am Arbeitsplatz kann man als Amerikaner mangelnde Deutschkenntnisse zu seinem Vorteil nutzen. Bei jedem professionellen Job in Deutschland gehört Englischzu den Grundanforderungen. Daraus folgt, dass jeder in Deutschland arbeitende Profi, der nicht fließend englisch spricht, entweder beim Einstellungsgespräch gelogen hat und/oder inkompetent ist. Diese Leute zum Englischsprechen zu zwingen verschafft einen unfairen Verhandlungsvorsprung. Versucht man dagegen, auf Deutsch zu verhandeln, befindet man sich in genau der entgegengesetzten Situation; deswegen sollte man erst gar nicht genug Deutsch lernen, um sich so in die Bredouille zu bringen.
    Außerdem macht es Geschäftsbesprechungen unterhaltsamer. Wenn man nämlich als Amerikaner bei einer Besprechung aufkreuzt und sagt, dass man kein Deutsch kann, wird die Besprechung dem Gast zuliebe auf Englisch abgehalten. Dadurch verlangsamt sich das Tempo der Besprechung zwar beträchtlich, da man
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