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0786 - Angst vor der Hexe

0786 - Angst vor der Hexe

Titel: 0786 - Angst vor der Hexe
Autoren: Jason Dark
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ebenfalls, er blähte sich auf. Dabei zerlief das Gesicht zu einem Zerrbild, und die Arme sowie die Beine blähten sich ebenfalls auf.
    Blasen erschienen auf dem Körper. Sie nässten die Kleidung, die ebenfalls nicht verbrannt und allenfalls verschmort war.
    Dann platzten die Blasen auf.
    Kein Blut strömte aus ihnen hervor, sondern eine Flüssigkeit, die aussah wie grüner Sirup, durchzogen von braunen Rinnsalen, und ich dachte dabei an einen Extrakt der Natur.
    Ich konnte mich von diesem Anblick nicht lösen, bis rechts neben mir ein Mann erschien, den Griff der Klappe packte und sie zuhämmerte. Ich sah, dass es Bill Conolly war.
    »Ich denke, das reicht, John…«
    »Ja, es reicht.«
    Endlich konnte ich mich umdrehen. Auf dem Boden hockten drei weinende Menschen. Sie weinten vor Freude, ein Vater, der seine beiden Kinder glücklich in die Arme geschlossen hatte…
    ***
    Wir hatten Brett Gibson nicht gehen lassen, denn wir wollten nicht, dass er mit den Kindern durch den nächtlichen Wald schritt. Wir mussten uns um den Alten kümmern.
    Oleg lag im Gang.
    Er rührte sich nicht mehr. Als Bill ihn anleuchtete, schüttelte er den Kopf. »Mein Gott«, sagte er nur.
    »Was ist denn?«
    Bill drehte sich um. »Er ist tot.«
    »Wieso, ich habe doch nur…«
    »Ja, John, du nicht. Er selbst hat es getan. Er hat sich die Eisenstange«, Bill schluckte, »nun ja, er hat sich damit selbst umgebracht. Sie ist vorn ziemlich scharf, und die Haut an seinem Hals ist dünn.« Der Reporter hob die Schultern. »Ich kann nicht beurteilen, ob er das Richtige getan hat.«
    »In seiner Lage wohl schon.« Ich wandte mich ab. »Nur frage ich mich, warum das alles. Wer waren die beiden?«
    Bill hob die Schultern. »Das kann ich dir nicht sagen, ich denke, da müssten die Kinder mehr wissen.«
    »Okay, fragen wir sie später.« Das Später verlegten wir auf den nächsten Tag. Da hatten wir auch die Polizei alarmiert. Wir erfuhren von dieser Frau namens Olinka, die sich mit dem Dämon Mandragoro verbündet hatte, um eins zu werden mit der Natur. Sie hatte schon als Mensch in den großen Kreislauf mit eingehen wollen und ihr gesamtes Leben dafür gekämpft. Genaueres würden die tschechischen Kollegen erklären können.
    ***
    Allen Anfechtungen zum Trotz wurde es ein schönes Weihnachtsfest. Und die Erwachsenen freuten sich darüber, dass Kinder, wenn sie nach diesen mörderischen Stresssituationen die nötige Ruhe und Liebe bekamen, auch rasch vergessen konnten.
    In das Klingen der Sektgläser am Heiligen Abend mischte sich die Hoffnung auf eine bessere Zukunft…
    ENDE des Zweiteilers
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