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0785 - Die erste Inkarnation

Titel: 0785 - Die erste Inkarnation
Autoren: Unbekannt
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Baikal-See vorbereiten", wandte er sich an seine Freunde. „Sobald Jan und die beiden anderen einen Gleiter gefunden haben, der noch brauchbar ist, bringen wir die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände an Bord."
    „Wenn man dich reden hört, könnte man denken, daß du Douc und Alaska bereits aufgegeben hast", warf ihm Mara Bootes vor.
    „Ich gebe nichts und niemand auf", gab Kanthall zurück. „Aber ich habe die Verantwortung für uns alle."
    Von seinem Platz an der Funkanlage sagte Walik Kauk verständnislos: „Sie müßten unsere Signale empfangen, aber sie reagieren nicht."
     
    2.
     
    Seit Alaska Saedelaere das Ziel genannt hatte, war Douc Langur sich darüber im klaren, daß sein terranischer Freund zum geistigen Sklaven der fremden Macht im Becken von Namsos geworden war.
    Daß ausgerechnet Alaska das erste Opfer war, hing zweifellos damit zusammen, daß es bei den Experimenten mit dem Grlko-Netz zu einem verhängnisvollen Unfall gekommen war.
    Langur vermutete, daß die Fremden den Terraner seit dem Augenblick kontrollierten, da er sich am Boden gewälzt hatte und nicht mehr Herr seiner Sinne gewesen war.
    Während die HÜPFER durch die Nacht flog, versuchte der Forscher, sich mit der Tatsache vertraut zu machen, daß Alaska jetzt sein Gegner war. Je schneller er sich an diese neue Situation gewöhnte, desto größer waren die Aussichten, etwas dagegen unternehmen zu können.
    Langur wagte nicht, LOGIKOR zu Rate zu ziehen. Aber auch ohne den Rechner wurde er sich der Gefahr bewußt, die ihm und seinem Raumschiff drohte. Alaska stand im Begriff, die HÜPFER nach Namsos bringen zu lassen. Ohne sein Raumschiff war Douc verloren. Es kam vor allem darauf an, zu verhindern, daß die HÜPFER den Fremden in die Hände fiel.
    Inzwischen hatten sie mehrere drängende Funkrufe von Imperium-Alpha aus empfangen, aber Alaska hatte Douc verboten, darauf zu reagieren. Im Hauptquartier der Terra-Patrouille hatte man das Verschwinden der HÜPFER und ihrer beiden Passagiere also schnell bemerkt, aber das half dem Forscher auch nicht weiter. Im Augenblick besaßen die Menschen in Terrania nicht einmal einen Gleiter. Sie konnten Langur in keiner Weise unterstützen.
    Langur war froh, daß die mentalen Impulse, die von der Hauptstation der Invasoren ausgingen, ihm keine Schwierigkeiten bereiteten. Er wurde damit wesentlich besser fertig als die Terraner. Das konnte sich zwar bei zunehmender Intensität der Ausstrahlung noch ändern, aber im Augenblick drohte Langur zumindest in dieser Hinsicht keine Gefahr.
    Der Extraterrestrier überlegte, was als nächstes geschehen würde. Wahrscheinlich wartete in Namsos ein Empfangskomitee auf sie. Das, sagte sich Langur, würde der entscheidende Augenblick sein. Wenn Alaska die HÜPFER verließ, mußte Langur handeln. Es war sinnlos, wenn er sich einen festen Plan ausdachte, denn er wußte nicht genau, was ihn erwartete. Wenn es soweit war, mußte er schnell und entschlossen handeln.
    Er beobachtete Alaska.
    Der hagere Mann stand bewegungslos neben den Kontrollen.
    Noch immer hielt er die Waffe auf Langur gerichtet, Langur dachte nicht daran, sich auf einen Kampf einzulassen, solange die HÜPFER sich noch in der Luft befand. Er traute dem Beeinflußten zu, daß er von seiner Waffe Gebrauch machte.
    Wenn Langur verletzt oder paralysiert war, konnte er sein Schiff nicht steuern, was einen sofortigen Absturz bedeutet hätte. Die HÜPFER war jedoch viel zu kostbar, um sie einem derartigen Risiko auszusetzen.
    Ebenso sinnlos war es, Alaska in ein Gespräch zu verwickeln.
    Je näher sie dem Ziel kamen, desto größer wurde der Einfluß jenes gehirnähnlichen Organismus auf Alaska.
    Trotz allem gab es einige ungeklärte Fragen.
    Douc überlegte, warum die Fremden Alaska zu sich riefen.
    Sie hätten ihn leicht dazu benutzen können, das Hauptquartier der Terra-Patrouille zu zerstören und alle Menschen in Imperium-Alpha zu töten.
    Niemand hätte Alaska daran hindern können, eine Mikrobombe zu verstecken, aus der Unterkunft zu fliehen und die Bombe dann zu zünden. Aber der Transmittergeschädigte hatte offenbar andere Befehle. Das konnte natürlich auch daran liegen, daß die Unbekannten nicht genau wußten, was bei den Menschen vorging. Vielleicht wollten sie sich erst ein genaues Bild machen, bevor sie zum vernichtenden Schlag ausholten.
    Diese Lösung erschien Douc wenig befriedigend, aber er dachte nicht weiter über das Problem nach, da er zu wenig von den Invasoren wußte, um sich in
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