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0776 - Das schwarze Raumschiff

Titel: 0776 - Das schwarze Raumschiff
Autoren: Unbekannt
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führte er quer durch ein Haus hindurch. Den größten Teil Häuserwände hatten die Fremden zu Bestandteilen des Walles umgeformt. Aber ein Rest des Mauerwerks stand noch und erweckte den Eindruck der Verlorenheit.
    Es wurde dunkel. Bluff dachte daran, daß Baldwin und Walik sich wahrscheinlich um ihn sorgten. Er wünschte sich ein kleines, tragbares Funkgerät, mit dem er Kontakt aufnehmen konnte.
    So blieb ihm nichts anderes übrig, als Skan Mavrees zur Eile zu treiben, worauf Skan allerdings mit der Feststellung antwortete, man könne entweder in Eile oder vorsichtig sein. Und damit hatte er auch wieder recht.
    Auf einer Straße, die früher quer durch das Gelände geführt hatte, auf dem sich jetzt der Wall erhob, ruhten sie ein paar Minuten aus. Von den Häusern waren jetzt nur noch die Umrisse zu sehen. In einer halben Stunde oder so würde der Mond erscheinen. Bluff blickte die Straße hinab, und auch Skan Mavrees äugte aufmerksam in diese Richtung.
    „Wenn mich nicht alles täuscht, geht es da entlang zum Museum", bemerkte er.
    Bluff hielt es für angebracht, nicht auf diese Vorstellung einzugehen. Das alte Fischereimuseum war etwas, das den Alten zu den absonderlichsten Gedanken und Taten anregte. Am besten, man redete erst gar nicht davon. Wer mochte wissen, mit welch verschrobenen Ideen Skan als nächstes aufwartete!
    Plötzlich fühlte Bluff, wie der Boden unter ihm zitterte."
    „Heh, was ist das...?!" rief Skan verblüfft.
    Bluff sprang auf. Auf einmal war die Stille des Abends wie weggewischt. Lautes Krachen und Bersten war zu hören, ein bösartiges Fauchen erhob sich aus der Dunkelheit.
    „Der Wall...!" schrie Skan.
    Bluff schnellte sich instinktiv zur Seite. Er hatte keine halbe Sekunde zu früh reagiert. Dort, wo er eben noch gestanden hatte, barst der Wall auseinander. Ein Regen von Gesteinsbruchstücken prasselte auf das alte Straßenpflaster.
    Bluff rettete sich hinter ein Stück Fassade eines Hauses, das dem Wall im Weg gewesen war. Atemlos vor Spannung beobachtete er, wie in der gewaltigen Masse des Walls eine Bresche entstand.
    Die Aufbauten einer riesigen Maschine wurden sichtbar. Die zerstörende Wirkung ging offenbar von der Maschine selbst aus.
    Erst schoß Bluff der wirre Gedanke durch den Kopf, es müsse sich um ein terranisches Kampfgerät handeln, das dem Bauwerk der Schwarzen zu Leibe rückte. Aber bevor er den gänzlich irrationalen Eindruck noch korrigieren konnte, sah er mit eigenen Augen, daß die riesige Maschine nicht wirklich zerstörte, sondern nur umbaute.
    Beim Durchstoßen der Bresche war sie bis auf die Straße herausgeglitten. Jetzt bewegte sie sich rückwärts, fuhr in die Wallücke hinein und begann, deren Wände zu ebnen. Auf diese Weise wurde aus der Bresche ein regelmäßig geformter Einschnitt, der die Form eines Keiles hatte, wobei die Spitze nach oben wies.
    Als diese Arbeit beendet war, kam die Maschine zum zweitenmal zum Vorschein. Sie bewegte sich dicht über dem Boden, wahrscheinlich von einer Art künstlichem Schwerefeld getragen.
    Ein paar Sekunden lang hielt sie an, dann brachen aus ihrem Unterteil fauchende Flammenbündel und fuhren in den Straßenbelag hinein. Qualm wallte auf. Gestank drang Bluff in die Nase. Er sah, wie die Straße und das, was unter ihr lag, vor seinen Augen verschwand. Ein Graben entstand dort. Er schloß sich unmittelbar in die keilförmige Lücke im Wall an, als sollte hier ein Kanal entstehen, der das Innere der riesigen Vertiefung mit irgendeinem anderen Punkt verband.
    Die Maschine bewegte sich gemächlich die Straße entlang. Sie fraß die alte Straße auf und ließ hinter sich einen tiefen Graben mit zackigen Rändern zurück. Straßenbelag, Boden und Gestein... sie wurden einfach verdampft. Die Gegend füllte sich mit stinkendem Rauch. Bluff wich weiter zurück.
    In der Dunkelheit stieß er mit Skan Mavrees zusammen.
    „Verdammt!" knurrte der Alte. „Sie haben es schon wieder auf das Museum abgesehen ...!"
     
    7.
     
    Zwei Stunden vor Mitternacht kehrten die beiden Vermißten zurück. Bluff Pollard und Skan Mavrees erstatteten Bericht. Walik Kauk war erleichtert, denn aus der Schilderung schien hervorzugehen, daß die Fremden von der Anwesenheit zweier intelligenter Wesen keine Kenntnis genommen hatten.
    Skan Mavrees war beseitigt worden, wie man ein lästiges Hindernis aus dem Weg räumt: Man hatte ihn unbeweglich gemacht und dann fortgeschleppt, als wäre er ein Gegenstand.
    Bluff dagegen hatte man anscheinend für
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