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0774 - Vampirblut

0774 - Vampirblut

Titel: 0774 - Vampirblut
Autoren: Louis Lafayette
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Amulett auf seiner Brust hatte sich erwärmt. Es spürte den Einfluss schwarzer Magie.
    GORG-HON hatte sich bei Zamorra gemeldet. Die Botschaft an der Wand kam direkt aus der Schattenwelt des Dämons.
    Zamorra erwartete den Angriff.
    Und dann erklang verhaltenes Kichern!
    Zamorra duckte sich, seine Sinne und sein Instinkt arbeiteten mit doppelter Schärfe. Ein Dämon befand sich im Raum. Allerdings zeigte er sich nicht. Auf einen unsichtbaren Gegner aber konnte Zamorra sich schlecht einstellen. Er vertraute auf die Kraft des Amuletts.
    Unvermittelt kam der Angriff. Aber nicht der Dämon war es, der Zamorra attackierte. Es waren die großen Buchstaben, die sich von der Wand lösten und auf ihn zuwirbelten!
    Zamorra griff zum Amulett, hob es in der Hand, während er eine halbe Körperdrehung vollführte, um sich den Geschossen entgegenzustellen.
    Das Amulett begann grelle Blitze zu verschleudern. Die Buchstaben, die getroffen wurden, verglühten in der Luft und lösten sich in Nichts auf.
    Die anderen prallten wie an einer unsichtbaren Mauer ab, schwirrten seitlich davon, entmaterialisierten.
    Und jetzt trat der Dämon in Erscheinung. Ein grässliches Geschöpf mit dem schuppigen Schädel einer urzeitlichen Echse und einer affenartigen Gestalt.
    Dort, wo an den Händen die Finger und an den Füßen die Zehen sein sollten, befanden sich lange, spitze Krallen wie bei einem riesigen Greifvögel. Im Maul des Ungeheuers saßen kleine, spitze Zähne.
    Der Dämon entstand aus einer transparenten, grünlichen Wolke, die aus der Wand über der Badewanne herausgetreten war, genau dort, wo sich vorhin noch die Buchstaben befunden hatten. Nun stand das Höllengeschöpf in der Wanne und stierte Zamorra böse an. Und im nächsten Moment griff es an. Ohne jede Vorwarnung, nahezu ansatzlos.
    Das Maul klaffte weit auf und gab ein Furcht erregendes Gebiss frei.
    Zamorra wich dem Angriff geschickt aus. Das Amulett flackerte und verschoss seine Blitze, als würde es brennen.
    Der Dämon wich zurück. Er kniff, geblendet von dem überirdischen Lichtimpuls, die Lider eng.
    Die Lichtblitze trafen den Dämon. Der Fang des Drachenschädels klaffte entsetzt auf. Der Dämon brüllte wie in grenzenloser Verzweiflung.
    Seine Haut brach an verschiedenen Stellen auf. Grünliche Flüssigkeit quoll aus den Wunden.
    In seiner Panik versuchte der Unhold, sich auf Zamorra zu stürzen. Die langen Affenarme zuckten auf den Parapsychologen zu, die furchtbaren Krallen zischten durch die Luft. Sie hätten Zamorra das Fleisch von den Knochen gerissen, wenn sie getroffen hätten.
    Aber da war der weißmagische Schutzschirm, den das Amulett um den Professor errichtet hatte und den der Dämon nicht zu durchdringen vermochte.
    Die Zähne des Dämons schlugen zusammen. Löcher fielen in seinen Körper, Rauch hüllte ihn ein. Er fiel auf die Knie, hatte nicht mehr die Kraft, sich unsichtbar zu machen oder in eine andere Dimension zu fliehen. Das grünliche Blut tropfte aus den Wunden auf den Boden und verdampfte.
    Ein klägliches Wimmern löste sich aus dem Hals der Bestie. Die Arme ruderten durch die Luft. Der Dämon begann sich zu zersetzen.
    »Bestelle deinem Meister schöne Grüße von mir!«, rief Zamorra. Ohne jede Regung sah er zu, wie sich das Höllengeschöpf am Boden wand und mehr und mehr auflöste.
    Und dann war es verschwunden. Zamorra war sich sicher, diesen Dämon vernichtet zu haben.
    GORG-HON hatte ihm den Kampf angesagt. Die Schattenwelt ignorierte ihn nicht, und das war für Zamorra der Beweis dafür, dass ihn GORG-HON und seine Brut fürchteten, dass sie die Gefahr, die er für sie darstellte, zumindest nicht unterschätzten.
    ***
    Verona wartete schon voll Ungeduld.
    Schließlich kreuzte der Inspektor auf. Sie begrüßte ihn mit einem Handschlag. Sie betraten das Haus.
    Der Inspektor wies sich aus und sagte zu dem Nachtwächter: »Innerhalb der vergangenen Stunde müsste der Leichnam einer jungen Frau eingeliefert worden sein. Ich würde ihn gern noch einmal sehen.«
    »Man hat ihn in die Kühlkammer geschafft. Denn die Angestellten waren schon im Feierabend. Den Weg kennen Sie ja, Inspektor.«
    Lisa Vanderbildts Leichnam lag auf einer Bahre, ein weißes Laken war über ihren Körper gebreitet. Die schmale Gestalt zeichnete sich deutlich darunter ab. Ihre nackten Füße schauten unter dem Laken hervor. An der großen Zehe war eine Karte mit ihrem Namen und dem Todesdatum befestigt.
    McGrady schlug das Laken zurück.
    Verona Mills entrang sich
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