Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0774 - Vampirblut

0774 - Vampirblut

Titel: 0774 - Vampirblut
Autoren: Louis Lafayette
Vom Netzwerk:
nicht begreifen.
    »Die Autoschlüssel«, drängte Zamorra.
    Jeglichen Gedanken, jeglichen Willens beraubt erhob sich John Vanderbildt. Er wankte auf den Flur. An der Garderobe hing sein Mantel. Er griff in die Manteltasche. Ein Schlüsselbund rasselte in seiner Hand. Er reichte ihn Zamorra. »Es ist der grüne VW Golf. Sie sehen ihn, wenn Sie aus der Haustür treten.«
    Zamorra nahm die Schlüssel und verließ die Wohnung.
    Er fuhr mit dem VW Golf zum gerichtsmedizinischen Institut…
    ***
    McGrady war völlig unvorbereitet. Ohne jede Vorwarnung sprang ihn Verona an.
    Das Mobiltelefon entglitt seiner Hand und zerschellte auf dem Fußboden.
    McGrady wusste nicht, wie ihm geschah. Was war in Verona gefahren?
    Ihre Lippen berührten seinen Hals. Und dann spürte McGrady den furchtbaren Schmerz. Er fühlte, wie die Kraft seinem Körper entfloh, wie er schwächer und schwächer wurde. Die Räumlichkeiten um ihn herum lösten sich auf.
    Und plötzlich befand er sich zwischen den Mauern einer Burgruine, die vom flackernden Lieht mehrerer Fackeln übergossen wurden. Eine gespenstische Szenerie. Überall in der Finsternis glühten rote Punkte wie Raubtierlichter.
    Verona knurrte und fauchte. McGrady lag zu ihren Füßen am Boden. In seinem Hals klaffte eine schreckliche Wunde. Er spürte aber keinen Schmerz mehr. Seine Erinnerung war ausgelöscht. Er war ein Wesen der Finsternis geworden.
    »Du hast dir einen Diener erschaffen!«, dröhnte GORG-HONs Organ durch die Gewölbe.
    »Ja. Hast du Zamorra getötet?«
    »Ich habe ihm einen meiner Diener geschickt. Der Dämon war zu schwach. Zamorra hat ihn für alle Zeit vernichtet. Du wirst es selbst übernehmen müssen, Zamorra zu töten.«
    »Erst muss der Fluch erfüllt werden.«
    McGrady regte sich. Er schlug die Augen auf. »Wo bin ich?«
    »In der Schattenwelt.«
    McGrady setzte sich auf. Er schluckte. Alles in ihm lechzte nach Blut.
    »Geh in die Welt der Sterblichen und hole mir Eric Vanderbildt!«, befahl Verona. »Die Zeit, in der sich der Fluch zum fünften Mal erfüllen muss, ist gekommen.«
    »Ich geleite ihn«, erklärte GORG-HON. »So wie ich auch deine anderen Diener geleitet habe.«
    McGrady erhob sich. Nach vorne gebeugt stand er da. Der Durst nach Blut in ihm wurde übermächtig. »Eric Vanderbildt«, hechelte er. »Ich bringe ihn…«
    Ein Wirbelwind erfasste den Vampir, und dann verschwand er aus der Schattenwelt.
    »Wenn sich der Fluch erfüllt hat, werde ich Zamorra töten«, sagte Amanda.
    »Sei vorsichtig«, mahnte GORG-HON. »Er ist stark.«
    »Ich füchte Zamorra nicht.«
    ***
    »Ich kann Sie nicht in die Kühlkammer lassen«, stieß der Nachtwächter hervor. »Sie können mir viel erzählen. Sicher, McGrady war vorhin da. Von Ihnen hat er jedoch nichts gesagt, Zamorra. Bei ihm war eine junge Frau. Ich glaube, sie ist Reporterin. Tut mir Leid, Mister. Ich kann Sie da nicht einfach hineinlassen…«
    Zamorra ließ den Mann stehen und schritt zur Tür, die in die Kühlkammer führte.
    »Stehen bleiben!« Der Nachtwächter kam hinter der Rezeption hervor und folgte ihm. Er legte Zamorra die Hand die Schulter, um ihn herumzuziehen.
    In diesem Moment flog die Tür zur Kühlkammer auf.
    Im Türrechteck erschien Lisa Vanderbildt!
    Ihr Mund waren weit aufgerissen. Sie bleckte ein schreckliches Vampirgebiss. Ein tierisches Fauchen stieg aus ihrer Kehle…
    ***
    Laura Ferguson und Carl Turner beeilten sich. Der Wind zerrte an ihren Mänteln. Sie fröstelten. Wegen des scharfen Windes hatten sie die Gesichter gesenkt und achteten kaum auf ihre Umgebung.
    Umso erschrockener waren sie, als ihnen aus einer stockfinsteren Einfahrt eine Gestalt den Weg vertrat. Um ein Haar wären sie mit ihr zusammengeprallt.
    Sie stockten im Schritt. Im diffusen Licht war ein Mann zu erkennen. Er starrte sie an. Es war ein geradezu hypnotischer Blick. Laura und Carl spürten den Anprall des Bösen - des Höllischen…
    Die Nacht hüllte London ein. Über den hohen Häusern hing der Mond wie eine fahle Sichel. Ein kalter Wind pfiff unter dieser Mondsichel hinweg.
    Laura Ferguson und ihr Verlobter Carl Turner hatten sich ein opulentes Essen gegönnt, eine Flasche Rotwein getrunken, und jetzt waren sie auf dem Weg zu ihrem Auto, das sie infolge der herrschenden Parkplatznot fast 200 Yards entfernt von dem Restaurant hatten abstellen müssen.
    Sie waren - abgesehen von dem Mann in der Einfahrt - allein auf dem Gehsteig. Auf der anderen Seite der Straße, weit von ihnen entfernt, bewegten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher