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0773 - Das Mädchen von Avalon

0773 - Das Mädchen von Avalon

Titel: 0773 - Das Mädchen von Avalon
Autoren: W. K. Giesa und Louis Lafayette
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Mensch aus Fleisch und Blut. Du bist chancenlos gegen die Mächte der Finsternis. Der Dämon ist nur ein Handlanger. Wir wissen nicht, wer ihn geschickt hat. Irgendeine übergeordnete Macht der Unterwelt ist es jedenfalls. Vielleicht ein Feind deines Vaters. Der Grund, weshalb du gejagt wirst, ist uns unbekannt. -Wer immer du bist, Eva, ich lasse nicht zu, dass du dich auf etwas einlässt, dessen Ausgang höchst ungewiss ist. Dein Vater kann dir nicht beistehen. Darum schlage ich vor, dass du diese Station verlässt. Tendyke wird dich begleiten. Ihr fliegt mit dem Hubschrauber nach…«
    »Ich bin bereit, zu tun, was du verlangst, Zamorra«, unterbrach ihn das Mädchen. »Ich gehe aber nicht ohne das Einhorn.«
    »Wir nehmen es mit in den Hubschrauber«, versprach Tendyke. »Wir fliegen gleich morgen früh.« Er schaute Zamorra an. »Allerdings sollten wir nicht die Hauptstadt als Ziel wählen. Mit dem Einhorn erregen wir dort viel zu viel Aufsehen.«
    »Du hast Recht. Also bring sie irgendwohin in Sicherheit, Robert. Ich verlasse mich auf dich.«
    »Und ihr? Du und Nicole?«
    »Wir jagen den Dämon«, erwiderte Zamorra. »Ich werde dieses Land erst verlassen, wenn ich weiß, dass er Eva nicht mehr gefährlich werden kann.«
    Zamorra schielte zu dem Mädchen hin. Ihr Einverständnis, mit dem Hubschrauber an einen sicheren Ort zu fliegen, kam für seine Begriff ein wenig zu spontan.
    Er misstraute Eva plötzlich.
    »Vielleicht solltest du heute noch fliegen, Rob«, sagte Zamorra zu Tendyke.
    »Wenn du meinst.«
    »Ich hole das Einhorn«, sagte das Mädchen.
    »Ich gehe mit«, kam es von Tendyke. Er schien Zamorras Gedanken lesen zu können.
    Plötzlich peitschten Schüsse…
    ***
    Wagara hatte sich zurückgeschlichen.
    Das Strohdach der Hütte, das er angezündet hatte, brannte lichterloh. Die Bewohner der Station löschten zwar, aber sie hatten damit zu tun, ein Übergreifen des Feuers auf andere Gebäude zu vermeiden. Es knackte und prasselte. Das Dach brach ein. Aus den Fenstern der Hütte schlugen die Flammen. Dichter Qualm zog durch die Station. Licht und Dunkelheit wechselten. Die Schatten der Menschen wurden groß und verzerrt auf den Boden geworfen.
    Der Dämon sah Zamorra, die schöne Frau, Tendyke und Eva abseits stehen. Eva gestikulierte und sprach auf Zamorra ein.
    Wagara hob das Gewehr. Er repetierte. Über die Zieleinrichtung war sein Blick auf Eva gerichtet. Langsam krümmte sich sein Zeigefinger. Der Abzug erreichte den Druckpunkt. Wagara staute den Atem.
    Dann peitschte der Schuss!
    ***
    Zamorra sah das Mündungsfeuer und versetzte Eva einen Stoß. Das Mädchen taumelte mit einem Aufschrei zur Seite.
    Die Detonation des Schusses stieß durch die Station und verhallte mit geisterhaftem Geflüster im Dschungel.
    Sofort spurtete der Professor los. Ein zweiter Schuss krachte. Kraftvoll stieß sich Zamorra ab und flog nach rechts.
    Tendyke hatte Eva niedergerissen und sich auf sie geworfen. Er schützte sie mit seinem Körper.
    Wagara wandte sich zur Flucht.
    Zamorra hielt an. Er hatte das Amulett erhoben. Es war aktiviert. Deutlich zeigte es Zamorra die schwarzmagische Strahlung an, die Wagara verströmte.
    Wagara hetzte in die Nacht hinein.
    Nicole war dem Professor gefolgt. Der stand am Rand der Station und sicherte in die Nacht hinein. Das Knacken dürrer Äste unter schnellen Schritten war zu vernehmen. Die Geräusche markierten den Weg, den der Flüchtende genommen hatte.
    »Komm«, sagte Zamorra zu Nicole und nahm sie bei der Hand.
    Sie folgten den Geräuschen…
    ***
    Wagara floh in das kleine Dorf, das neben der Station errichtet worden war. Natürlich war dort alles, was zwei Beine hatte und laufen konnte, im Freien. Der Lärm in der Station hatte die Eingeborenen aus dem Schlaf gerissen.
    Zamorra und Nicole folgten dem besessenen Schwarzen.
    Wagara bahnte sich rücksichtslos einen Weg. Hier und dort brannte eine Fackel oder eine Laterne. Wagara erreichte die Hütte, in der er zusammen mit seiner Familie gelebt hatte. Fé und die beiden Kinder standen bei der kleinen Fence mit den drei Ziegen und starrten ihn an. Er wandte sich um. Und er sah den verhassten Zamorra heranhasten, im Schlepptau seine Gefährtin.
    »Mahmud!«, rief Fé in der Stammessprache. »Was ist los? Warum…«
    Mit zwei Schritten war Wagara bei ihr. Er wirbelte sie herum, sein linker Arm legte sich von hinten um ihren Hals. Mit der rechten Hand drückte er ihr die Gewehrmündung unter das Kinn. Er schrie: »Zurück, Zamorra,
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