Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0766 - Teuflisches Intrigenspiel

0766 - Teuflisches Intrigenspiel

Titel: 0766 - Teuflisches Intrigenspiel
Autoren: W.K. Giesa und Roger Clement
Vom Netzwerk:
das Leben retten und uns dafür auch noch beschimpfen lassen«, erwiderte Nicole trocken.
    »Genug von Asha Devi. Der Anblick da vorne interessiert mich viel mehr!« Zamorra deutete mit dem Kinn auf das Beverly Hills Hotel am Sunset Boulevard, wo sie inzwischen angekommen waren. Die University of California hatte dort für ihn und Nicole eine Suite reservieren lassen.
    Der Dämonenjäger sollte einen Gastvortrag an der Universität halten. Es ging um magische Gegenstände. Dazu konnte Zamorra einiges sagen.
    Die University of California war finanziell offenbar gut ausgestattet. Jedenfalls konnte sie es sich leisten, den Gastprofessor aus Frankreich und dessen Sekretärin in einem Luxushotel unterzubringen.
    Zamorra fuhr vor das Portal des Hotels. Er überließ einem flinken jungen Chinesen in Hotel-Uniform das Steuer. Der Bursche würde den Mietwagen in die unterirdische Garage schaffen und das Gepäck aufs Zimmer bringen.
    Die beiden Besucher aus Frankreich begaben sich zur Rezeption. Das Beverly Hills Hotel war eine Edelherberge der Spitzenklasse.
    Nicole stieß Zamorra unauffällig an.
    »Ist das dort hinten nicht Arnold Schwarzenegger?«
    »Ich dachte, der sitzt schon in seinem Gouverneursbüro. Außerdem gibt’s hier jede Menge Kerle mit einem solchen Schulterumfang.«
    Der Angestellte hinter dem Rezeptionstresen begrüßte sie mit ausgesuchter Höflichkeit. »Miss Duval, Mister Zamorra, willkommen in Los Angeles. Sie sind Gäste der University of California?«
    Zamorra nickte.
    »Es ist unserem Haus eine besondere Ehre, Sie hier begrüßen zu dürfen.«
    »Das sieht mir nach einem gut bezahlten Urlaub aus«, raunte Nicole ihrem Lebens- und Kampfgefährten auf dem Weg zum Fahrstuhl zu.
    »Verdient hätten wir ihn uns«, entgegnete Zamorra.
    Es hatte wirklich viel zu tun gegeben in letzter Zeit. Aber wann war das einmal nicht so gewesen? Als kleiner Lichtblick zählte, dass Pater Aurelian wieder aufgetaucht war. Aber viele andere Dinge waren in den letzten Wochen und Monaten nicht so verlaufen, wie sie eigentlich sollten. Die Rivalitäten unter den Dämonenfürsten banden zwar einiges an Kräften der Finstermächte, aber insgesamt ließen ihre Aktivitäten dennoch kaum nach. Vor allem, da der totgeglaubte Sarkana wieder auf dem Plan erschienen war und seine alte Führungsposition festigte. Dabei ging er über Leichen - ob das nun menschliche oder dämonische waren.
    Die Fürstin der Finsternis, Stygia, hatten sie zwar einigermaßen im Griff und konnten sie durch eine kleine Erpressung zur Kooperation zwingen. Aber es war klar, dass Stygia über kurz oder lang versuchen würde, sich diesem Druck zu entziehen. Zudem schien Rico Calderone, Satans Ministerpräsident und Nachfolger des Lucifuge Rofocale, etwas davon zu ahnen. Dieser Mann, der vom Menschen zum Dämon mutiert war, war nicht zu unterschätzen. Sobald er Beweise in der Hand hielt, würde er Stygia ausschalten. Schon allein, weil sie ebenfalls auf seinen Thron spekulierte. Er war ihr nur knapp und mit tückischen Tricks zuvorgekommen.
    Damit nicht genug, existierte immer noch die Bedrohug aus der Spiegelwelt. Es lag noch nicht lange zurück, da Zamorras finsterer Doppelgänger versucht hatte, ihm einen Mord anzuhängen. Fast wäre es ihm auch gelungen.
    Und dann - die Untersuchungen der gekaperten Meegh-Raumschiffe im Geheimlabor von Tendyke Industries. Eines der drei Raumschiffe war sabotiert und zerstört worden. Vermutlich von Agenten der DYNASTIE DER EWIGEN Mehr und mehr hatte Zamorra den Eindruck, als wäre das alles nur der Auftakt zu einer noch gewaltigeren Katastrophe, die er nicht mehr stoppen konnte…
    Aber er ließ sich diese Sorge nicht anmerken.
    Der Fahrstuhl hielt, die Türen öffneten sich. Zamorra drängte die Erinnerungen und Befürchtungen zurück.
    Ein junger schwarzer Page hatte die Führung übernommen. »Ich bin-Vince«, sagte er mit einem gewinnenden Lächeln. »Wenn Sie Zimmerservice wünschen, ich bin für die achte Etage zuständig.«
    Vince schloss die Suite mit der Nummer 802 auf. Zamorra und Nicole betraten einen pastellfarbenen Hollywood-Traum.
    »Das Beverly Hills Hotel wurde früher der Rosa Palast genannt«, plapperte Vince. »Wie Sie sehen, gehen Wohn- und Schlafbereich ineinander über. Hinter dieser Tür befindet sich das Ba - o Gott!«
    Der Sermon des Pagen endete in einem von Ekel erstickten Aufschrei. Das war auch kein Wunder. Zamorra schob Vince zur Seite, um besser ins Bad sehen zu können. Dort befand sich keine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher