Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0766 - Teuflisches Intrigenspiel

0766 - Teuflisches Intrigenspiel

Titel: 0766 - Teuflisches Intrigenspiel
Autoren: W.K. Giesa und Roger Clement
Vom Netzwerk:
normale Badewanne, sondern ein richtiger Whirlpool.
    Der war allerdings schon besetzt.
    In dem sprudelnden Wasser lag ein toter und halb verwester Ghoul!
    ***
    Während Stygia mit Ernesto im Schlepptau durch die Dimensionen jagte, ging sie noch einmal innerlich ihren Plan durch. Die Fürstin der Finsternis hatte sich einiges vorgenommen.
    Vor einiger Zeit hatte sie bereits versucht, Rico Calderone aus dem Weg zu räumen [2] . Doch Giscard Bellaux, den sie als ihr Werkzeug auserkoren hatte, schaffte es nicht. Stattdessen verwandelte er sich in einen Zombie.
    Es war dieser verfluchte Zamorra, der schließlich Bellaux von dieser unnatürlichen Existenz erlöste. Stygia war es relativ egal, ob Bellaux ein untotes Dasein fristen musste oder nicht. Sie interessierte nur, ob Rico Calderone noch lebte. Und das war leider der Fall.
    Als Nachfolger des großen Lucifuge Rofocale stand Calderone in der Hollen-Hierarchie über Stygia. Und das passte der Dämonin natürlich überhaupt nicht.
    Ganz abgesehen davon, dass Calderone nun misstrauisch geworden war - oder noch misstrauischer, besser gesagt -, er war ein abgebrühter Bastard. Vor allem, da er vor seiner Zeit als Dämon ein Mensch gewesen war. Das hatte den Vorteil, dass er sich in seine Opfer besser hineinversetzen konnte als so mancher andere Schwarzblüter.
    Und dann vernichtete er die Menschen gnadenlos!
    Stygia war froh, dass sie Ernesto gefunden hatte. Auf den ersten Blick schien er einfach nur ein aggressiver junger Mann zu sein. Aber er war mehr als das. Man musste schon ein Dämon oder eine Dämonin sein, um das auf den ersten Blick zu erkennen.
    Tief im Inneren des Jungen schlummerte ein Geheimnis, das noch nicht einmal er selbst kannte. Es wurde Zeit, dieses Wissen an die Oberfläche zu befördern.
    Und dann konnte sich Calderone warm anziehen…
    Die Teleportation endete.
    Sie materialisierten vor einer kleinen Ansammlung von Regenbogenblumen. Von dieser Kolonie wusste nicht einmal Professor Zamorra. Die Blumen waren in der Lage, Personen von einem Ort zum anderen zu befördern; man trat zwischen sie, konzentrierte sich auf sein Ziel, und wenn es dort ebenfalls Regenbogenblumen gab, trat man am gewünschten Ort wieder zwischen den Blumen heivor.
    Es gab aber auch die Möglichkeit, nicht nur durch den Raum, sondern auch durch die Zeit zu reisen!
    Ernesto kam nicht dazu, irgendetwas zu sagen. Stygia zerrte ihn zwisehen die bunt schillernden Blütenkelche.
    Und sie landeten im Jahre 1075 in der Stadt Cadiz in Spanien.
    ***
    Rico Calderone amüsierte sich königlich, als er die Patrolcars vor dem Beverly Hills Hotel eintreffen sah. Auch die Karre des Coroners würde nicht lange auf sich warten lassen.
    Natürlich würde Zamorra leicht beweisen können, dass er mit dem Ableben des Leichenfressers in seinem Whirlpool nichts zu tun hatte. Schließlich war Calderones Feind gerade erst in L. A. eingetroffen.
    Aber der Höllenherrscher freute sich, wenn er dem Dämonenjäger wenigstens den Tag verderben konnte. Politik der Nadelstiche nannte Calderone diese Taktik, mit der er auf dem Nervenkostüm des Professors herumzutrampeln hoffte.
    Die Aktion in Beaminster [3] -Zamorras Zweitwohnsitz und Stützpunkt in England zu zerstören - war schon eine größere Sache gewesen. Andere Höllenbewohner konnten nur davon träumen, Zamorra einen solchen Schaden zuzufügen.
    Doch Calderone wollte sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Er hatte selbst hier in Kalifornien zu tun. Ob Zamorra ihm nachreiste oder ob diese Sache mit dem Gastvortrag an der Universität echt war, wusste der Höllenfürst noch nicht. Das hatten ihm seine Spitzel nicht stecken können. Aber er würde es bald erfahren.
    Und solange konnte sich Zamorra erst einmal mit dem L. A. Police Department herumärgem…
    Calderone lachte wie eine Hyäne und trat dann auf das Gaspedal. In einer Stadt wie Los Angeles konnte man sich nur vernünftig tarnen, indem man sich hinter das Lenkrad eines Autos klemmte. Calderone hatte sich für einen dunklen Oldsmobile entschieden, ein langweiliger und unauffälliger Wagen.
    Natürlich beherrschte er inzwischen auch hinlänglich die dämonische Art der schnellen Fortbewegung. Aber momentan zog er es vor, sich als Mensch zu tarnen. Was ihm weniger schwer fiel als vielen seiner Artgenossen, weil er ja früher wirklich ein Mensch gewesen war.
    Calderone trat seriös auf, im Geschäftsanzug und mit Aktenkoffer. Er fuhr zügig, hielt sich aber an die Verkehrsregeln. Seine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher