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0764 - Der Wall um die Welt

Titel: 0764 - Der Wall um die Welt
Autoren: Unbekannt
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Bericht Erstatten zu können. Das einzige Telekom hatte Parl besessen. Sie konnten also auch keine Verbindung zur Festung aufnehmen, selbst wenn die Umstände das zugelassen hätten.
    Da sie überzeugt waren, sich im Gebiet der Rebellen aufzuhalten, waren sie besonders vorsichtig. Einmal legten sie sogar eine längere Strecke außerhalb des Walles auf der Westseite zurück, bis sie die beiden Schiffe sehen konnten.
    Es waren kaum noch Kolonisten zu sehen. Sie schienen sich alle ins Wrack zurückgezogen zu haben, wie Aden es befohlen hatte.
    Im Wall befanden sich also nur noch die eigenen Leute - und die Rebellen.
    Um nicht gesehen zu werden, kehrten sie wieder in das uralte Bauwerk zurück, mußten aber bald erkennen, daß sie hier nicht mehr weiterkamen. Das Erdbeben hatte fast alle Gänge verschüttet. Sie zogen es vor, wieder nach draußen zu gehen, wo sie bald auf die ersten Posten Adens trafen, denen sie Bericht erstatteten. Über Telekom wurde Aden informiert, der über das Verschwinden Parls offensichtlich wenig erfreut war. Er befahl erhöhte Wachsamkeit und erneuerte seine Anordnung, jeden Rebellen sofort zu töten.
    In diesem Augenblick erschütterten neue Erdstöße den Wall, der an den bereits beschädigten Stellen nun vollends zusammenbrach.
    Aus Rissen und Felsspalten kamen die Männer Adens hervorgekrochen. Einige waren verwundet und hatten ihre Waffen zurückgelassen. Dumpfe Explosionen aus den Fundamenten ließen vermuten, daß einige der Energieanlagen explodiert waren.
    Die Leuchterscheinungen in der Atmosphäre flackerten sporadisch und wurden unregelmäßiger. Die Atemluft war plötzlich stickig geworden.
    Aden meldete sich nach wiederholten Anrufen endlich.
    „Zieht euch alle ins Wrack zurück! Ich werde versuchen, mit den hier verbliebenen Männern aus der Festung herauszugelangen.
    Sie ist nicht mehr viel wert. Vielleicht bauen wir sie später wieder auf."
    Als sich die Posten und andere Angehörige von Adens Garde dem Wrack näherten, wurden sie beschossen. Die Kugeln prallten von den Felsen ab und schwirrten in die Dämmerlandschaft hinaus.
    Die Kolonisten waren miserable Schützen, aber vielleicht wollten sie auch niemanden ernsthaft verletzen.
    Langsam arbeiteten sich Adens Männer auf das Wrack zu, bis sie nach Sprüngen von Fels zu Fels endlich den toten Winkel unter dem Bauch des Raumers erreichten. Viel Schutz gab dieser tote Winkel nicht, denn die vielen Bruchstellen und Risse boten den Kolonisten genügend Gelegenheit, immer wieder überraschende Schüsse abzugeben.
    Aber dann waren die Angreifer im Schiff, und sie nahmen keine Rücksicht auf die Kolonisten, die sie mit Gewehren antrafen.
    Später nisteten sie sich in einem der verwüsteten Hangars ein und beschlossen, hier die weitere Entwicklung. abzuwarten.
    Sie riefen Aden über Telekom, erhielten aber keine Antwort.
     
    *
     
    Collanzor mit seiner Gruppe wäre nicht sehr weit gekommen, wenn die beiden Haluter nicht dabeigewesen wären, es sei denn, sie hätten ebenfalls den Wall verlassen, um an seiner Außenseite weiter vorzudringen.
    Nur noch wenige Kilometer von der Festung entfernt begannen die Schwierigkeiten.
    Neue Bodenspalten waren durch das Beben entstanden, und riesige Brocken waren von der Decke des Ganges herabgestürzt und blockierten ihn. Tolot und Perlat räumten sie mit ihren übermenschlichen Körperkräften beiseite, soweit das möglich war, sonst mußten die Rebellen darüber hinwegklettern. Manchmal versuchten sie auch, die Gänge im Fundament zu benutzen, aber hier sah es oft noch schlimmer aus, da viele der Maschinenanlagen detoniert waren.
    Trotzdem kamen sie voran.
    Einer der Rebellen, der vom rekognoszieren zurückkam, meldete Schüsse beim Wrack. Eine Gruppe von Männern, wahrscheinlich Adens Leute, wären dort eingedrungen, dann sei die Schießerei verstummt.
    Tager drängte zum Weitermarsch.
    Er kannte hier das Labyrinth der Gänge und Wabenkorridore.
    Rechts mußte der Grollschlund liegen, der seine Hinrichtungsstätte hätte werden sollen und von dem aus dann später die Katastrophe ausgegangen war. Vielleicht war diese Katastrophe die Rettung für die Überlebenden der DREADFUL geworden"..
    Tager hob die Hand, als sie eine Kreuzung erreichten. Er wartete, bis alle Männer und die Haluter bei ihm waren.
    „Hier beginnt der Festungsbereich", sagte er so leise, daß sie ihn kaum verstehen konnten. „Es hat sich alles verändert, aber ich erkenne es wieder. Dort vorn, keine fünfzig Meter entfernt,
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