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0758 - Die Einsamen von Terra

Titel: 0758 - Die Einsamen von Terra
Autoren: Unbekannt
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Maschine in tagelanger Arbeit so umgebaut, daß sie manuell gesteuert werden konnte.
    Das war noch in Südamerika geschehen. Der Gleiter gehörte zu jenen Typen, die vorher an das zentral gesteuerte Verkehrsnetz angeschlossen gewesen waren. Alaska hatte das Steuersystem ausgebaut und durch ein anderes aus einem Polizeigleiter ersetzt.
    Lediglich den Starter hatte er an seinem Platz gelassen, weil er den Kode der vom Öffentlichen Dienst benutzten Flugzeuge nicht kannte.
    Wie Alaska befürchtet hatte, war der Umbau nicht gänzlich gelungen. Schon beim Flug über den Atlantik hatte es Schwierigkeiten gegeben, und die Maschine wäre um Haaresbreite ins aufgewühlte Meer gestürzt.
    Dann jedoch hatte das Steuersystem total versagt.
    Dem Maskenträger war gerade noch eine Notlandung gelungen. In AI Quatrun hatte er sich ein paar Ersatzteile beschafft. Er hoffte, daß er den Schaden beheben konnte.
    Nachdem es ihm endlich gelungen war, eine Radiokomverbindung zu einem anderen Menschen herzustellen, war er nicht mehr so mutlos. Das Gespräch mit Sante Kanube in Terrania City hatte ihm gezeigt, daß es mindestens noch drei andere Menschen auf der Erde gab.
    Saedelaere war nun überzeugt davon, daß noch viele andere Gruppen die Katastrophe überlebt hatten. Früher oder später würde er sie finden und zusammenschließen.
    Erstaunlicherweise schienen auch die Überlebenden nicht zu wissen, wohin die Menschheit verschwunden war.
    Das große Rätsel ließ sich also vorläufig nicht lösen.
    Die Anwesenheit einer fremden Intelligenz in Terrania City war vielleicht ein erster Hinweis. Alaska hielt es nicht für ausgeschlossen, daß fremde Machtgruppen in die Ereignisse verstrickt waren.
    Er arbeitete so schnell er konnte, trotzdem ließ er es an Sorgfalt nicht fehlen.
    Innerlich fieberte er dem Zeitpunkt entgegen, da er endlich wieder mit anderen Menschen sprechen konnte. Darüber hinaus fragte er sich gespannt, wer die Fremden waren, die offenbar in Terrania City ein Raumschiff gelandet hatten.
    Es war keineswegs so, daß er das Ende der Geschichte der menschlichen Zivilisation erlebte, sondern eher eine Art Übergang, dessen Hintergründe es durch die Beschaffung zusätzlicher Informationen zu erforschen galt.
    Alaska kletterte in den Gleiter, wo er von Callibso schwanzwedelnd begrüßt wurde.
    „Ich habe jetzt keine Zeit für dich, Kleiner", gab er dem Hund zu verstehen. „Es gibt viel Arbeit."
    Er überlegte, ob er den Radiokom wieder einschalten und versuchen sollte, erneut eine Verbindung zu Kanube herzustellen. Doch dazu hätte er seine Arbeit erneut unterbrechen müssen.
    Es kam jetzt in erster Linie darauf an, so schnell wie möglich nach Terrania City zu gelangen.
    Mit ungläubigem Entsetzen nahm Douc Langur wahr, wie der Schmerz sich durch die äußeren Regionen seines Körpers fraß und immer tiefer in ihn eindrang.
    Er taumelte rückwärts und wäre gestürzt, wenn ihn die Außenwandung der HÜPFER nicht aufgehalten hätte. Ein Gefühl der Panik raste wie elektrischer Strom durch seinen Körper und ließ ihn heftig erbeben.
    Mehr instinktiv als aus vernünftiger Überlegung heraus ließ er LOGIKOR in eine Gürteltasche gleiten.
    Gestützt auf eine Verstrebung der Raumschiffhülle schleppte Langur sich bis zur Schleuse und ließ sich einfach hineinkippen.
    Dann zog er seinen Körper ins Innere der HÜPFER. Kriechend erreichte er den Kommandostand. Dort zog er sich am Sitzbalken hoch. Seine klauenförmige Hand fiel auf ein Schaltsystem. Die Schleuse glitt zu.
    Erst allmählich begann er in voller Tragweite zu begreifen, daß er angegriffen worden war. Einer der Eingeborenen hatte versucht, ihn mit Hilfe eines Energieausstoßes umzubringen.
    Ein Mitglied einer hochentwickelten Zivilisation!
    Es war unfaßbar!
    Langur rollte alle Sinnesorgane auf seiner Körperoberfläche ein und verharrte eine Zeitlang in völliger Gefühllosigkeit. Dann ließ er seinen Verstand wieder arbeiten.
    Hastig schaltete er die Schutzschirme der HÜPFER ein, denn er mußte damit rechnen, daß der Angriff wiederholt wurde, womöglich mit noch größerer Heftigkeit.
    Unmittelbar vor dem Energieausstoß hatte Langur den dritten Eingeborenen vom Dach des Gebäudes herabschreien hören.
    War es das Signal für den Angriff gewesen?
    Langur schleppte sich in die Antigravwabenröhre und verschloß sie von innen. Er wußte, daß eine Reihe von strategischen Maßnahmen zu seiner Sicherheit dringend erforderlich gewesen wären, aber wenn er überleben
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