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0757 - Das Monster-Spiel

0757 - Das Monster-Spiel

Titel: 0757 - Das Monster-Spiel
Autoren: Jason Dark
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ihn ausgereicht hätten, hätte ihm John das schon gesagt. Wahrscheinlich lachte der Köpfer darüber, und so ließ Suko die Waffe stecken.
    Er verließ sich auf den Bumerang. Und er fragte sich, welche der beiden Waffen stärker war…
    ***
    Du erlebst einen bösen Traum! Du wirst irgendwann in deinem Bett wach, stehst auf und denkst dir, dass es zum Glück nur ein Traum gewesen ist. So und nicht anders sieht es aus, denn was du da mit eigenen Augen gesehen und erlebt hast, das kann einfach nicht der Realität entsprechen. So etwas ist unmöglich.
    Es war kein Traum. Es war die verfluchte, blutige und mörderische Wirklichkeit, denn Sir James hatte geschossen.
    Und ich hatte es als Zeuge gesehen.
    Ich hatte erlebt, wie das Gesicht zerstört wurde, ich war dann stehen geblieben, vielleicht nur zwei Sekunden, vielleicht auch länger.
    Bei meiner Gefühlsaufwallung spielte die Zeit keine Rolle mehr. Ich kam erst wieder richtig zu mir und konnte auch klar denken, als ich mich bereits mit großen Schritten auf die Bühne zu bewegte, um sie zu erklettern.
    Nur keinen zweiten Mord!
    Ich wusste nicht einmal, wie ich auf die Bühne gelangt war, aber das dabei entstehende Geräusch hatte Sir James glücklicherweise irritiert und aus seinem schrecklichen Zustand gerissen.
    Er drehte sich um.
    Im Licht der beiden Scheinwerfer wirkten wir alle wie bleiche Gestalten in einem modernen Theaterstück, das mit wenig Kulisse auskam und die Abgründe der Menschen aufzeigte.
    Sir James erkannte mich. »Weg mit dir!«, brüllte er mit einer Stimme, wie ich sie bei ihm noch nicht gehört hatte.
    »Nein, verdammt!« Ich ging weiter auf ihn zu. »Sie werden verschwinden. Lassen Sie die Waffe fallen!«
    Er schüttelte den Kopf. Sein Gesicht zeigte einen derartig verbissenen Ausdruck, dass ich mich erschreckte. Da konnte ich ihm tausend Worte sagen, er würde nicht auf mich hören.
    Stattdessen wollte er schießen!
    Ich wusste es, obwohl er es noch nicht in die Tat umgesetzt hatte.
    Aber ich erkannte es an seiner Reaktion, die sich in den Augen hinter den dicken Gläsern der Brille widerspiegelte. In ihnen leuchtete der Wille wie eine Flamme.
    Schoss er?
    Ja, er schoss, aber er feuerte überhastet, und mir war es gelungen, mit einem blitzschnellen Schritt zur Seite zu weichen und nicht mehr zu stehen, wo er mich eigentlich erwartet hatte.
    Ich dachte nicht darüber nach, was in Sir James gefahren war, ich wollte ihn nur vor weiteren schlimmen Taten bewahren und schnellte aus der Drehung auf ihn zu, wobei ich es zusätzlich schaffte, ihn zu unterlaufen. Das war wichtig, denn so zielte die Berettamündung nicht mehr auf mich.
    Ich hatte noch im Sprung zu einem gewaltigen Schlag ausgeholt, und der war, wie man so schön sagt, wirklich ein Hammer. Er traf genau das Ziel, das ich anvisiert hatte.
    Unter meiner Faust schien sich das Kinn des Superintendenten zu verschieben. Sir James flog zurück. Er fiel hinein in die im Hintergrund stehenden starren Menschen, riss einige von ihnen um, die dann auf ihn fielen. Ich blieb am Mann, denn Sir James durfte auf keinen Fall die Beretta behalten.
    Deshalb sprang ich zu ihm und riss sie ihm aus der Hand. Das bekam er nicht mit, er war bewusstlos geworden oder zumindest sehr groggy.
    Eine Ahnung ließ mich herumfahren.
    Und schon war der Kuttenträger da. Er schwang bereits sein verfluchtes Schwert, an dessen Klinge noch das Blut des ersten Opfers klebte. Ich aber wollte auf keinen Fall sein zweites sein.
    Plötzlich kniete ich am Boden.
    Die Klinge pfiff im Halbbogen über mich hinweg, und der Schwung trug den Kuttenträger weiter. Er fing sich schnell wieder, wirbelte herum – und schaute genau in die Mündung meiner Beretta, die ich ihm entgegenhielt. Dabei kniete ich noch am Boden. Meine Stimme klang völlig anders als sonst, als ich ihn ansprach. Viel rauer und kaum mehr kontrollierbar, denn Sir James’ Tat steckte mir noch in den Knochen.
    »Ich zerschieße dir deinen verdammten Schädel, wenn du das Schwert nicht aus der Hand legst!«
    Er zögerte, hatte meine Worte gehört, er saugte sie auf, er verarbeitete sie, aber er ließ die Waffe nicht fallen.
    Das Lachen erschreckte mich. Aber nicht, weil es der Kuttenträger ausgestoßen hatte, sondern ein anderer, der mit dieser Gestalt nicht zu vergleichen war.
    Der Spuk!
    Ich stand jetzt langsam auf. Das gab mir zudem Zeit, mich an die neue Lage zu gewöhnen. Dabei schaute ich nach rechts und ließ meinen Blick über den Bühnenrand gleiten.
    Dort
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