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0757 - Das Monster-Spiel

0757 - Das Monster-Spiel

Titel: 0757 - Das Monster-Spiel
Autoren: Jason Dark
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ging dorthin, wo der Kopf lag. Bisher war das Gesicht durch die graue Maske verdeckt worden. Der Inspektor wollte wissen, was sich dahinter verbarg. Dieses Glitzern in den Augen hatte er ja schon wahrgenommen.
    Er drückte seine rechte Schuhsohle auf die graue Maske, verstärkte den Druck noch und hörte das Knirschen.
    Die Maske leistete ihm keinen Widerstand. Sie brach zusammen wie starres Papier. Knisternd und knackend. Dass sich überhaupt noch etwas darunter befand, wunderte ihn, aber er war nicht mehr so überrascht, als er in das Gewimmel der kleinen, schlangengleichen, pechschwarzen Würmer schaute.
    Auch der Spuk war schwarz gewesen, und den Köpfer hatte John aus der Zukunft mitgebracht. Wahrscheinlich sah auch so die Zukunft des Spuks und seiner Diener aus.
    Eine Rückentwicklung auf die Ebene der ersten Lebewesen, beziehungsweise der schwarzen Würmer.
    Es würde, andere Zeiten und andere Orte geben, um darüber nachzudenken und zu spekulieren. Wenn er ehrlich gegen sich selbst war, musste er zugeben, dass er die letzte halbe Stunde – oder waren es nur zehn Minuten gewesen – wie in einem Traum erlebt hatte. Aus dem er nun hervorgerissen wurde, als er die zahlreichen Stimmen hörte, die durcheinander sprachen und des Öfteren von entsetzten Schreien unterbrochen wurden.
    Da wusste Suko, dass es außer ihm und seinen Problemen auch noch andere Dinge gab…
    ***
    Ich hatte alles getan, was getan werden musste. Die Kollegen alarmiert, die dann auch erschienen waren, um die Toten zu untersuchen. Nun ja, das berührte mich nur am Rande.
    Ich hatte, ebenso wie Suko, andere Sorgen, und zusammen trösteten wir einen Menschen, der Kooman hieß und nicht begreifen konnte, was er getan hatte.
    Doch ein anderer brauchte ebenfalls Trost. Dass war Sir James Powell. Nie hätte ich gedacht, dass es mit ihm einmal so weit kommen würde, dass er verzweifelt und wie ein Häufchen Elend in einer Ecke der Hotelhalle im Sessel saß und nicht darüber hinwegkam, dass er es gewesen war, der eine Frau erschossen hatte.
    Er wollte es wieder gutmachen, er sagte so viel, er war völlig durcheinander, fing auch an zu weinen, und wir erlebten einen Menschen, für den eine Welt zusammengebrochen war. So ähnlich musste sich auch Suko gefühlt haben, als er durch eine gefährliche Magie in ein Kind verwandelt worden war.
    Natürlich wollten wir unseren Chef trösten, doch Sir James nahm keinen Trost an. Einmal sagte er nur: »Damit muss ich allein fertig werden und auch die entsprechenden Konsequenzen tragen.«
    Wir fragten nicht nach, welche das wohl sein würden, und beide dachten wir daran, dass nicht allein Sir James’ nahe Zukunft ziemlich düster aussah.
    Suko und ich wurden sicherlich in den Strudel mit hineingerissen…
    ENDE des Zweiteilers
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