Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0752 - Die Konfrontation

Titel: 0752 - Die Konfrontation
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Überschwerer legte mir die Hand auf die Schulter und deutete auf die Tür ziJ meinem Raum.
    „Nun gehen Sie schon, Arkonide", befahl er ungeduldig.
    Ich blieb stehen und sah Hotrenor-Taak, Maylpancer und Julian Tifflor nach. Sie schritten auf eine flimmernde, grüne Energiewand zu. Es war der HÜ-Schirm, der uns parapsychisch desaktivierte. Wenn Hotrenor-Taak mit seinen Begleitern hindurch wollte, dann mußte er eine Strukturlücke schaffen.
    Endlich erkannte ich, was Tiff plante.
    Ich drehte mich halb um und schob mit einer wütenden Bewegung die olivgrüne Pranke von meiner Schulter.
    „Lassen Sie mich los, Sie Klotz", fauchte ich.
    Ich sah, daß tatsächlich eine Strukturlücke entstand. Sie war etwa zweieinhalb Meter hoch und vier Meter breit, bot dem Laren, dem Terraner und dem Überschweren also nur wenig Platz, da Maylpancer allein über eine Schulterbreite von etwa 1,80 Metern verfügte und damit die Hälfte des Raumes für sich in Anspruch nahm.
    Das Außenschott glitt zur Seite. Ich konnte die Stein- und Staubwüste sehen, die sich bis zu den Bergen vor den Kuppeln erstreckte. In diesem Moment handelte Julian Tifflor.
    Er schrie unter dem Druck der Anspannung unwillkürlich auf.
    Er entmaterialisierte und erschien unmittelbar neben mir.
    Hotrenor-Taak stand wie gelähmt mitten in der Strukturlücke.
    Maylpancer reagierte mit erschreckender Schnelligkeit.
    „Feuer auf das Schiff im Orbit", brüllte er.
    Der Überschwere, der neben mir stand, griff blitzschnell nach meinem Arm. Ich konnte ihm halbwegs ausweichen, aber nicht ganz. Julian Tifflor warf sich gegen mich und umklammerte mich.
    Wir teleportierten durch die Strukturlücke nach draußen.
    Als wir rematerialisierten," merkte ich, daß wir nicht allein waren. Tifflor-Kakuta hatte den Überschweren mitgerissen. Aus den Augenwinkeln heraus beobachtete ich, daß sich die Strukturlücke wieder schloß. Damit hatten wir einen Vorsprung von sicherlich einigen Sekunden, da die Umweltangepaßten in der Kuppel erst wieder eine Strukturlücke schaffen mußten, bevor sie die Verfolgung aufnehmen konnten.
    Noch aber klammerte sich ein Überschwerer an meinen Arm.
    Meine rechte Hand fuhr hoch. Ich hieb dem Umweltangepaßten die Handkante mit voller Wucht gegen die Schläfe.
    Ich hatte das Gefühl, auf Beton geschlagen zu haben.
    Die Knochen meiner Hand schienen zu zersplittern. Aber der Koloß stand noch immer neben mir und grinste mich an, als habe ihn lediglich eine Mücke gestochen.
    Die Hand schloß sich fester um meinen linken Arm.
    Ich hätte schreien mögen vor Schmerz.
    Julian Tifflor rannte um uns herum und griff den Überschweren von hinten an. Mit gezielten Dagorschlägen versuchte er, ihn zu fällen. Der Olivgrüne zog jedoch nur die Schultern etwas höher, um seinen Kopf zu schützen, und trat kurz nach hinten aus. Er traf Tiff und schleuderte ihn etwa zehn Meter weit weg. Julian blieb auf dem Boden liegen.
    In dieser Sekunde riskierte ich alles. Ich wußte, es war unsere letzte Chance. Ich holte weit aus und stach dem Überschweren die gestreckten Finger mit aller Kraft seitlich unter das Kinn.
    Ich spürte, daß ich die Sperre der Muskelstränge durchbrach und bis ins Schmerzzentrum der Nervenstränge in diesem Bereich kam.
    Der Überschwere brüllte wild auf. Der Griff um meine Hand löste sich. Er taumelte zurück, als habe er einen Dampfhammer vor den Schädel bekommen.
    Julian Tifflor hatte sich wieder aufgerafft. Geduckt rannte er an dem Umweltangepaßten vorbei. Ich sah, daß sich erneut eine Strukturlücke geöffnet hatte. Fünf Überschwere rasten mit gewaltigen Sätzen auf mich zu.
    Ich lief Tiff entgegen. Er sprang mich einfach an. Wir stürzten zu Boden und entmaterialisierten in der gleichen Sekunde.
    Im Transmitterraum der EINSTEIN materialisierten wir wieder.
    Keuchend lagen wir auf dem Boden.
    „Das war knapp", sagte Tiff mühsam. Er raffte sich auf. Auch ich erhob mich. Noch etwas unsicher standen wir auf unseren Füßen.
    „Aber wir haben es geschafft", stellte ich triumphierend fest.
    „Noch nicht", erwiderte Tiff. Er lief auf den Transmitter zu, um ihn einzuschalten. „Maylpancer hat befohlen, die EINSTEIN abzuschießen."
    Mir lief es eiskalt über den Rücken. Das hatte ich in der Turbulenz der Ereignisse fast vergessen. Ich wollte hinter Tiff herlaufen, als die EINSTEIN zu zerbersten schien. Ich fühlte mich emporgeschleudert. Der Raum drehte sich um mich. Eine Alarmsirene heulte auf, und ich beobachtete, daß die Wände
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher