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0752 - Die Konfrontation

Titel: 0752 - Die Konfrontation
Autoren: Unbekannt
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mich transportieren. Seine Reichweite war nicht unbegrenzt, und es konnte Komplikationen geben, wenn wir gerade zu einem Zeitpunkt fliehen mußten, an dem sich die EINSTEIN weit von uns entfernt auf der anderen Seite des Planeten befand.-Deshalb sollte das Raumschiff zu einer Art stationärem Satelliten werden.
    Hotrenor-Taak legte keinen Protest ein.
    Ich konnte mir vorstellen, daß er unser Manöver mit heimlichem Vergnügen verfolgte. Er mochte annehmen, daß wir wegen der geringen Leistung des in der Kuppel versteckten Transmitters auf gerade diese Position gingen.
    „Okay", sagte Oberst Ykso endlich. „Das wäre geschafft. Wir können es von der EINSTEIN abtrennen."
    Wir erhoben uns und gingen hinaus, um noch einmal eine Abschlußbesichtigung des Transmitters vorzunehmen. Alles war in Ordnung. Das Abenteuer der Konferenz konnte beginnen.
    Wir kehrten auf die Korvette zurück und beobachteten von der Zentrale aus, wie diese ausgeschleust wurde. Oberst Ykso führte sie behutsam von der EINSTEIN weg, umkreiste den Planeten einmal und landete dann vor den drei Kuppeln. Mehrere Beiboote der Laren und der Überschweren waren bereits da.
    Hotrenor-Taak und Maylpancer, dem ich noch nie persönlich begegnet war, hielten sich in einer der Kuppeln auf.
    Wir verabschiedeten uns von Oberst Ykso, der uns bis an die Bodenschleuse brachte. Dann verließen wir die Korvette und gingen zur Hauptkuppel hinüber. Julian Tifflor und ich. Sonst niemand. Damit verzichtete ich auf die sonst übliche große Delegation. In den Augen der Laren und der Überschweren mochte unser Auftritt geradezu kümmerlich sein. Aber darauf kam es nicht an.
    Wir mußten uns nach der Transportkapazität Tako Kakutas richten. Das war allein entscheidend.
    Als das Schott zur Seite glitt, startete die Korvette. Für Hotrenor-Taak mußte der Eindruck entstehen, als habe er nun die beiden wichtigsten Männer des Neuen Einsteinschen Imperiums so gut wie in der Hand.
    Wir betraten die Hauptkuppel.
    Der Überschwere Maylpancer kam uns entgegen, als das Türschott hinter uns zufiel. Er musterte uns mit leicht verengten Augen. Seine Haltung ließ höchste Anspannung und Aufmerksamkeit erkennen.
    „Lordadmiral Atlan", sagte er. „Wie es heißt, die führende Persönlichkeit des NEI. Ist es Mut oder Dummheit, daß Sie hier sind?"
    „Weder noch", erwiderte ich kühl. „Es gehört nicht besonders viel Mut dazu, Ihnen gegenüberzutreten, Maylpancer. Und es ist niemals Dummheit, miteinander zu reden, anstatt blindwütig zu kämpfen. Wir geben dem Intellekt den Vorzug, Überschwerer.
    Wie man hört, soll Ihre Sippe mehr Wert auf Muskelkraft legen."
    Sein olivgrünes Gesicht färbte sich dunkler. Er preßte die Lippen hart zusammen und setzte zu einer wütenden Gegenbemerkung an, beherrschte sich dann jedoch.
    Er deutete zu der von uns präparierten Nebenkuppel hinüber.
    „Ihre Räume sind noch nicht angetastet worden „ Dieser Narr. Er war unsicher. Er wußte nicht, wie er mich packen sollte. Und so verriet er mir, daß er und seine Leute unsere Kuppel bis in den letzten Winkel hinein untersucht hatten.
    Ich gab mich arglos.
    „Ich wußte, daß ich Ihnen vertrauen durfte", sagte ich. „Ein Mann wie Sie hält sein Wort."
    „In der Tat", antwortete er, und ein spöttisches Lächeln glitt über seine Lippen. Er trat zur Seite und gab den Weg zu unserer Kuppel frei. „Ich werde Sie rufen lassen, wenn die letzten Vorbereitungen für die Besprechung abgeschlossen sind."
    Wenig später waren wir allein. Wir täuschten Geschäftigkeit vor, während wir tatsächlich den Raum überprüften. Minuten später hatte ich die winzige Kameralinse gefunden, mit der wir beobachtet wurden. Ich wandte mich von ihr ab, kehrte jedoch nach wenigen Minuten zu ihr zurück und stellte wie zufällig einen Sessel davor.
    Doch das spielte im Grunde genommen keine Rolle. Es kam nicht darauf an, ob wir beobachtet wurden oder nicht.
    Sekunden später schaltete sich das Videogerät ein. Das Gesicht Maylpancers erschien auf der Projektionsfläche.
    „Hotrenor-Taak bittet Sie in den Konferenzraum", sagte er.
    „Wir kommen", erwiderte ich.
    Er schaltete ab. Ich blieb noch immer vor dem Sessel und vor dem Objektiv stehen. Julian Tifflor schnitt den Boden auf und legte den Transmitter frei. Er gab mir ein Zeichen. Die Laren hatten den Transmitter also gefunden. Somit schien alles nach Plan zu verlaufen.
    Tiff klappte die Platte, die er aus dem Boden geschnitten hatte, wieder zurück und verdeckte
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