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0750 - Todesfaktor Calderone

0750 - Todesfaktor Calderone

Titel: 0750 - Todesfaktor Calderone
Autoren: W.K. Giesa
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Varianten derselben Geschichte«, sagte Asmodis. »Aberweiche ist wahr?«
    »Sag du es mir!«
    »Nein. Das muss jeder für sich selbst herausfinden.«
    »Gegen LUZIFER spricht auf jeden Fall, dass die Hölle eine doch recht instabile Welt ist«, sagte Zamorra. »Es gibt doch Bereiche, die ständigen Veränderungen unterliegen. Nur wenige Sektoren sind so gefestigt, dass man darin leben kann. Das dürfte auf jeden Fall beweisen, dass LUZIFERs Schöpfung alles andere als vollkommen ist. Gottes Schöpfung ist besser, perfekter, sicherer, lebenswerter.«
    »Du scheinst eine Menge über LUZIFER zu wissen, Assi«, sagte Nicole und lächelte dünn, als der Ex-Teufel bei der Namensverniedlichung einmal mehr die Hörner zeigte. »Woher eigentlich? Wieso hast du einen so engen Kontakt zu ihm?«
    »Das ist meine Sache, über die ich hier und jetzt ganz bestimmt nicht reden werde«, blockte Asmodis ab. Er sah Zamorra an. »Was deine Worte angeht - ich will das jetzt nicht weiter vertiefen. Zumal es noch weitere Versionen dieser Geschichte gibt, aber es würde zu weit führen, sie alle zu erörtern. Wichtig ist Astardis, um den sollten wir uns vordringlich kümmern - und ihn notfalls ausschalten. Das wäre doch durchaus in deinem Sinne, Zamorra. Ein Dämon weniger…«
    »Du lieferst doch nicht deine eigenen Leute ans Messer«, sagte Zamorra. »Also kann er wirklich kein Dämon sein. Du weißt mehr über ihn, als du uns sagen willst.«
    »Ich habe schon früher Dämonen ›ans Messer geliefert‹ wie du es nennst«, sagte Asmodis. »Wenn es sein musste und einer größeren Sache diente. Über das, was jetzt hinter Astardis steht, weiß ich wirklich nichts.«
    »Und was schlägst du vor, um es herauszufinden?«
    »Ich«, sagte Asmodis, »kann mich entgegen eurer Annahme durchaus nicht mehr so frei in den Schwefelklüften bewegen wie einst. Ihr seid da ungebundener. Geht in die Hölle und findet es heraus. Ich unterstütze euch dabei, so gut ich kann.«
    »Das gefällt mir gar nicht, Mister Sid«, wandte Fooly ein. »Das ist zu gefährlich. Wir…«
    »Ich glaube nicht, dass du mit von der Partie sein wirst, Drache«, sagte Asmodis.
    »Aber warum bin ich dann bei dieser Besprechung dabei?«
    »Weil ich gehofft hatte, in deinen Erinnerungen lesen zu können.«
    »Vergiss es, Mister Sid«, sagte der Jungdrache. »Das kommt gar nicht in die Tüte.«
    »In die Tüte soll's ja auch nicht… aber ich respektiere deine Ablehnung. Hast du vielleicht noch etwas an Informationen beizusteuern, ehe Zamorra und Nicole zur Hölle fahren?«
    »Wer sagt denn, dass wir das tun werden?«, fuhr ihm Zamorra in die Parade.
    Asmodis grinste. »Ich kenne euch doch…«
    ***
    Viel später, als sie sich wieder im Château Montagne befanden, sagte Nicole: »Ist dir an Merlin etwas aufgefallen?«
    »Er war schrullig wie immer in letzter Zeit«, entgegnete Zamorra. »Vielleicht sogar noch abwesender.«
    »Ich meine etwas ganz anderes«, sagte Nicole. »Erinnerst du dich, dass er mich ›Sara‹ nannte? Und als ich ihn darauf ansprach, murmelte er etwas von einer Verwechslung, aber er musste wohl erst einmal darüber nachdenken.«
    »Ja, stimmt«, entsann Zamorra sich. Er hatte diesem Wortwechsel keine große Bedeutung beigemessen. Immerhin waren sie alle mit ihren Gedanken woanders.
    Jetzt aber…
    »Sara«, überlegte er. »Er meinte bestimmt seine Tochter Sara Moon.«
    Nicole nickte. »Ich frage mich nur, wie es zu dieser Verwechslung kommen konnte. Immerhin sehe ich ihr nicht gerade ähnlich.«
    »Aber ihr hattet schon einmal innig miteinander zu tun«, erinnerte Zamorra sie. »Damals, als sié vorübergehend auf der Seite des Bösen stand und dich mit Schwarzem Blut infizierte.«
    »Das ist lange her. Ich kann nicht glauben, dass das für Merlin nach so langer Zeit immer noch eine Rolle spielt. Nein, Chéri, diese Verwechslung muss eine andere Ursache haben.«
    »Aber welche?«
    »Das weiß ich ja eben nicht. Gut, Merlin verhält sich seit ein paar Jahren immer wunderlicher, teilweise immer diktatorischer. Wir haben deshalb ja schon so manchen Krach mit ihm gehabt. Aber so etwas wie das hier ist doch bisher noch nie vorgekommen.«
    Zamorra lächelte. »Noch ein Rätsel mehr, das wir lösen müssen…?«
    »Du nimmst das zu leicht«, sagte sie. »Viel zu leicht. Mit Merlin stimmt irgendwas nicht mehr.«
    »Ho!«, entfuhr es ihm. »Du denkst, nicht nur Astardis, sondern auch Merlin hätte sich radikal verändert? Aber wie sollte so eine Parallele möglich
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