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0750 - Todesfaktor Calderone

0750 - Todesfaktor Calderone

Titel: 0750 - Todesfaktor Calderone
Autoren: W.K. Giesa
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Brauen. Dies war das erste Mal überhaupt, dass Nicole Partei für Asmodis ergriff!
    Merlin schien nicht weniger verblüfft. »Warum sagst du das, Sara?«
    »Weil… He, wieso nennst du mich Sara? Ich bin Nicole! Nicole Duval!«
    Der alte Zauberer sah sie an.
    »Ja, stimmt«, sagte er dann. »War wohl eine Verwechslung. Aber ich habe in dieser Runde nichts mehr zu sagen.«
    Von einem Moment zum anderen verschwand er.
    ***
    »Allmählich wird der alte Knabe wunderlich«, sagte Asmodis. »Nun gut, wenn er keine Idee hat, müssen wir eben ohne ihn weitergrübeln. Drache, was genau hast du gespürt?«
    »Das, was- ich schon sagte: Der, der sich Astardis nennt, ist kein Dämon.«
    »Er hat keine dämonische Aura?«, hakte Asmodis nach.
    »Keine, die einem eurer Art gleicht.«
    »Wem denn dann?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Fooly. »Mir ist kalt. Können wir dieses Gespräch bald beenden oder an einen wärmeren Ort verlagern?«
    »Was für eine Aura hast du gespürt?«, drängte Asmodis.
    Fooly schwieg.
    »Du kannst es nicht in Worte kleiden, ja?«, erkannte der Ex-Teufel. »Kannst du mir deine Gedanken öffnen? Ich könnte in deiner Erinnerung forschen und…«
    »Nein!«, unterbrach Zamorra ihn sofort.
    »Nein«, sagte auch Fooly, »das will ich nicht.«
    »Du hast es gehört«, sagte Zamorra. »Lass Fooly in Ruhe.«
    »Es geht vielleicht um mehr, als wir alle ahnen«, sagte der Ex-Teufel.
    »Kannst du das vielleicht etwas konkreter formulieren?«, verlangte Nicole.
    Asmodis sah sie an.
    »Gehen wir davon aus, dass du Astardis wirklich getötet hast«, sagte er. »Dann müssen wir trotzdem akzeptieren, dass sich in den Schwefelklüften jetzt jemand bewegt, der Astardis’ Stelle eingenommen hat. Wer könnte das sein? Laut Fooly ist es kein anderer Dämon. Vielleicht… ein Ewiger…?«
    ***
    »Die DYNASTIE DER EWIGEN?«, stieß Zamorra hervor. »Das glaubst du doch selbst nicht! Wie sollte es ihr gelingen, einen Agenten einzuschleusen? Noch dazu…«
    Asmodis grinste diabolisch.
    »Schon ein gewisser Magnus Friedensreich Eysenbeiß, seinerzeit Satans Ministerpräsident, hatte enge Verbindungen zur Dynastie. Das wurde ihm zum Verhängnis. Aber er mag damals vielleicht Kontakte geknüpft haben. Vielleicht wurde die Hölle bereits von Agenten der Dynastie unterwandert, und einer dieser Agenten…«
    »Tritt jetzt als Astardis auf? Du hast 'nen Knall, Mister Sid«, sagte Fooly respektlos.
    »Hast du eine bessere Idee, Drache?«, fragte Asmodis.
    »Vielleicht hat Mademoiselle Nicole ja doch nicht den wirklichen Astardis erschossen!«, fauchte Fooly.
    »Ich bin sicher«, sagte Nicole energisch, »und auch Stygia ist sicher. Sie hat es überprüft.«
    »Stygia«, seufzte Sid Amos. »Ach, welche markerschütternde Tragik! Wer kann dieses gehörnte und geflügelte Weibchen denn wirklich ernst nehmen? Ob Stygia etwas behauptet oder ob in Brasilien eine Vogelspinne tot vom Baum fällt, dürfte für die Existenz des Universums von gleicher Bedeutung sein.«
    »Mich interessiert nicht, wie ernst du Stygia nimmst, Assi«, sagte Nicole. »Aber ich weiß, was ich erlebt habe. Und in dir erkenne ich nur den Neid, jemand anderen auf dem Thron sitzen zu sehen als dich selbst.«
    Asmodis kicherte. »Oh, euch kann es doch nur recht sein, einen schwachen Gegner zu haben, wie Stygia es ist. Wir dagegen haben uns doch damals viel besser geprügelt, oder?« Er hieb Zamorra auf die Schulter. »Auf viel höherem Niveau, und wir konnten uns sogar hin und wieder zusammenschließen gegen gemeinsame Gegner wie beispielsweise die DYNASTIE DER EWIGEN…«
    Zamorra streifte die Hand des Ex-Teufels ab. »Erinnere mich lieber nicht an diese Dinge«, sagte er. Wenn es zu einer Zusammenarbeit gekommen war - erfreulicherweise selten genug -, lag es an äußeren Zwängen. Freiwillig hätte Zamorra sich nie an die Seite des einstigen Fürsten der Finsternis gestellt, und der umgekehrt sich auch sicher nicht an Zamorras Seite.
    Es gab nur zwei Punkte, die Zamorra an seinem damaligen Todfeind respektierte: Asmodis hatte ihn nie belogen, und er war in allen Auseinandersetzungen immer fair gewesen.
    Aber das war Vergangenheit.
    »Du vermutest also einen Ewigen«, sagte Zamorra langsam. »Wieso?«
    »Es muss nicht unbedingt einer von ihnen selbst sein. Es genügt, wenn sie einen-Cyborg schicken, der entsprechend speziell programmiert ist. Übrigens, Zamorra, die Ewigen beginnen, ihren technologischen Rückstand aufzuarbeiten, was Computer angeht. Sie werden immer
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