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0750 - Ein Freund der Posbis

Titel: 0750 - Ein Freund der Posbis
Autoren: Unbekannt
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Laren ist nahezu sicher, daß ich früher oder später wieder in der Milchstraße erscheine.
    Sie kalkulieren diesen Faktor jedenfalls ein und bereiten sich so lange darauf vor, bis sie einen eindeutigen Beweis dafür haben, daß ich nicht mehr lebe", erklärte ich.
    „Damit haben wir gerechnet", stimmte er zu.
    „Völlig richtig, Fellmer. Wir müssen daher davon ausgehen, daß die Laren in der Milchstraße eine Reihe von Fallen errichtet haben, in denen wir uns fangen sollen. Dazu gehören vor allem die von uns eingerichteten Depotplaneten."
    „Du meinst, daß die Laren sie entdeckt haben und über ihre Funktion informiert sind?"
    „Allerdings. Vergiß nicht, daß nahezu anderthalb Jahrhunderte seit dem Verschwinden der Erde aus dem Solsystem vergangen sind. Das war viel Zeit für die Laren. Sie konnten also die Galaxis nach und nach durchforsten und dürften dabei einige unserer Verstecke ausfindig gemacht haben."
    „Hoffentlich ist die SZ-2 nicht in eine Falle gerast", bemerkte er besorgt. „Sie könnte sich sehr wohl an einen Depotplaneten herangemacht haben."
    „Das wird sich zeigen. Wir jedenfalls wenden uns ans Solsystem. Entweder postieren wir uns außerhalb des Systems, oder wir gehen mitten hinein. Und dann werden wir uns so schnell wie möglich über die politischen Verhältnisse in der Galaxis informieren.
    Wir müssen wissen, ob unsere Freunde noch leben, was Atlan erreicht hat, oder ob alles verlorengegangen ist."
    „Das glaube ich nicht."
    „Ich auch nicht, Fellmer. Ich bin vielmehr davon überzeugt, daß es Atlan gelungen ist, eine Untergrundbewegung gegen das Konzil aufzubauen.
    So etwas ist seine Spezialität. Als Chef der USO hat er häufig genug Probleme dieser Art zu bewältigen gehabt. Er wird also den Kampf gegen die Laren weitergeführt haben und hat vielleicht sogar schon beachtliche Erfolge dabei errungen. Auch hier in der Milchstraße ist die Zeit nicht stehengeblieben.
    Anderthalb Jahrhunderte sind vergangen. In einer solchen Zeitspanne kann ein Mann wie Atlan die Laren bis an den Rand der Verzweiflung bringen."
    „Vielleicht hat der Arkonidenhäuptling sich aber auch mit den rothaarigen Schwarzhäuten geeinigt", sagte Gucky, der unmittelbar neben mir materialisiert war. „Wäre doch möglich, oder?"
    „Ammenmärchen", erwiderte Fellmer belustigt. „Du glaubst doch nicht im Ernst, Atlan könnte sich mit den Laren arrangiert haben? Solltest du jetzt in die kindliche Phase deiner Entwicklung geraten sein, Gucky?"
    „Halt bloß die Luft an, Fellmer", krähte der Ilt. „Immerhin hatten wir die Provcon-Faust, als wir mit Transmitterpost aus dieser Galaxis heraussausten. Darin könnte Atlan sich verkrochen haben und sich nun einen Teufel drum scheren, was die Laren tun."
    „Spekulationen", wies ich den Kleinen zurück. „Atlan ist nicht der Typ, der sich versteckt und sich dann um nichts mehr kümmert.
    Er ist nicht der Mann, der stillhält und dabei hofft, daß man ihn in Ruhe läßt. Atlan hat gekämpft. Davon bin ich überzeugt."
    „Hoffentlich täuschst du dich nicht", erwiderte Gucky.
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Nein, Kleiner. Ich kenne Atlan. Ich bin davon überzeugt, daß er die Laren bekämpft hat, wo immer es möglich war."
    „In ein paar Tagen werden wir es wissen", sagte Fellmer.
    „Bis dahin müssen wir Geduld haben."
    „Wenn's so ist, dann lege ich mich noch ein Weilchen aufs Ohr", erklärte Gucky und verschwand auf dieselbe Weise, wie er gekommen war.
     
    *
     
    Aus den Aufzeichnungen von Galto Quohlfahrt (Kommandant der BOX-1278): 2. 9.3581 Ich war auf der Flucht!
    Hinter mir hörte ich das Trappeln, Surren und Rumpeln meiner Verfolger. Die Matten-Willys riefen mir zu, ich solle endlich stehen bleiben. Die Posbis sagten gar nichts. Sie rollten oder liefen hinter mir her, wie sie gerade ausgestattet waren. Die einen verfügten über Raupenketten, die anderen über Räder und die dritten über Laufwerkzeuge.
    Ich rannte einen schmalen Gang entlang und blickte über die Schulter zurück. Hinter mir entstand ein chaotisches Durcheinander, weil Posbis und Matten-Willys sich nicht einigen konnten, wer die Kolonne der Verfolger anführen sollte. So drängte sich jeder nach vorn und behinderte die anderen dabei.
    Ich erreichte einen Antigravschacht, sprang hinein und ließ mich nach oben tragen. Dabei wischte ich mir mit der Hand über die Schläfe. Blut klebte an meinen Fingern. Das war der verdammte Grund dafür, daß die Horde hinter mir her war.
    Ich fluchte
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