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0749 - Plan der Vollendung

Titel: 0749 - Plan der Vollendung
Autoren: Unbekannt
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ENTSPRECHENDEN MASSNAHMEN...
     
    *
     
    Westlich von Ihsien dehnte sich die unberührte Wildnis der Hügel, deren höchster bis zu einer Höhe von l250 Metern aufstieg. In den Tälern wuchsen Farne und Bambus, an den Hängen der Hügel zogen sich lichte Wälder entlang. Das alles sah so aus, als habe seit Jahrhunderten keines Menschen Fuß mehr diesen Boden berührt, und ebenso sollte es nach dem Willen der Bürger von Ihsien auch aussehen. Denn irgendwo in diesem Gewirr von Wäldern und Hügeln, Tälern und verfilzten Gestrüppen lagen die Zugänge zu dem geheimen Raumhafen.
    Den Hafen hatten nicht etwa die Leute von Ihsien angelegt. Das wäre über ihre Kräfte gegangen. Die Anlage stammte aus dem 31. Jahrhundert und hatte einst der Solaren Abwehr gedient.
    Die Bürger von Ihsien hatten sie lediglich wieder in Betrieb genommen und sie mit Raumschiffen bestückt, die sie noch zu relativ günstigen Preisen erworben hatten, als offenbar wurde, daß die Erde dem Sturz in den Schlund nicht werde entgehen können. Damals hatte es die PILLE noch nicht gegeben.
    Inzwischen, unter dem Einfluß der Wunderdroge, waren die Leute von Ihsien nicht mehr so ganz sicher, ob sie ihren Heimatplaneten überhaupt verlassen wollten.
    Die beiden Lastengleiter landeten an dem steil abfallenden Hang eines Hügels, der die westliche Begrenzung eines Seitentals bildete. Mit geräuscharmen Triebwerken waren sie kurz nach Mitternacht über den Bergkamm gekommen und hatten sich in das Tal hinabgesenkt.
    An Bord befanden sich außer Reginald Bull, Lao Kitchener und dessen Freunden noch vierzig K2-Roboter, der Rest der Streitmacht, der dem Ordnungskommissariat von Anching zur Verfügung gestanden hatte. Seit Kitcheners und Bulls Begegnung an der Gleitbootmole waren erst zwei Tage verstrichen. Kitchener hatte auf Eile gedrängt, denn bei dem Anschlag auf Bull waren fünfzig Ka-Zwos vernichtet worden, und er wußte nicht, wie er diesen Verlust dem übergeordneten Dezernat von Shanghai glaubhaft machen sollte.
    Bei den Gleitern blieb nur eine schwache Bedeckung zurück.
    Der Rest des Stoßtrupps drang durch das von dichtem Bewuchs erfüllte Tal vor, auf einen der Eingänge zu dem unterirdischen Raumhafen zu. Kitchener hatte mehrmals zu erfahren versucht, woher Bull die Topographie des verborgenen Hafens so gut kannte.
    Bull war allen Fragen ausgewichen. Er hatte keinen Anlaß, von seinen früheren Verbindungen zur Solaren Abwehr zu sprechen, und erst recht konnte er nicht zugeben, daß er viele zusätzliche Informationen von Hsiao Li Tsen selbst erhalten hatte.
    Kurz vor dem Ende des Tales ließ er die Kolonne anhalten.
    „Warum bleiben wir hier stehen?" erkundigte sich Lao Kitchener, der für die aus ihm selbst und seinen „Freunden" bestehende Gruppe den Sprecher machte.
    „Das wirst du gleich sehen, Bruder", antwortete Bull. „Zwei von deinen Robotern bleiben hier. Sie setzen sich erst auf deinen Befehl hin in Bewegung und marschieren weiter das Tal entlang.
    Der Rest der Truppe weicht nach rechts auf den Berghang aus und dringt dort weiter vor. Wir beide, du und ich, machen den Abschluß. Ist deine Waffe schußbereit?"
    „Ja", antwortete Lao Kitchener mit bedrückter Stimme.
    Er ahnte, daß es Gefahr geben würde, und hatte Angst.
    Die Vorbereitungen wurden getroffen. Die beiden zurückbleibenden Ka-Zwos wurden instruiert, auf Kitcheners akustischen Befehl zu hören. Dann verließ der Trupp das Tal und kletterte ein Stück weit den Hang der südlichen Talbegrenzung empor. Er gelangte schließlich auf eine kleine Lichtung, von der aus man die Talsohle hätte überblicken können, wenn es Tag gewesen wäre. Reginald Bull beorderte zwei mit Lampen ausgestattete Roboter nach vorne. Dann hieß er Kitchener, den beiden zurückgebliebenen Ka-Zwos den Marschbefehl zu geben.
    „Roboter im Tal... Marsch!" rief Kitchener.
    Aus der Tiefe drang gedämpft das Krachen und Knacken von beiseitegeschobenem und zertrampeltem Buschwerk. Die Ka-Zwos hatten sich weisungsgemäß in Bewegung gesetzt. Plötzlich wurde es unten hell. Aus dem Nichts griff der grelle, scharf gebündelte Strahl eines Scheinwerfers nach den beiden Robotern.
    „Lampen an!" befahl Bull. Die beiden Lampenträger gehorchten.
    Außer dem geheimnisvollen Scheinwerfer beleuchteten nun auch die beiden Flutlichtlampen die Szene unten im Tal. Man sah die beiden Ka-Zwos, die unbeirrt vorwärtsstampften, und eine Horde von sieben oder acht Kampfrobotern, altmodischen Konstruktionen des Typs TKR
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