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0747 - Die Körperlosen von Grosoth

Titel: 0747 - Die Körperlosen von Grosoth
Autoren: Unbekannt
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10.000 Kilometer Höhe gehen und dort im Orbit bleiben. Wir legen jetzt eine Schlafpause ein, aber zuvor werde ich noch Perry Rhodan über das unterrichten, was wir bisher herausgefunden haben. Er soll dann entscheiden, was weiter zu geschehen hat."
     
    4.
     
    Die Pfahlsperre lag hinter ihnen, sie hatten den offenen Ozean erreicht.
    Die ,Durchführung ihres Unternehmens war doch nicht so einfach gewesen, wie es sich Erwisch und Preschtan vorgestellt hatten. Zwar hatten sie sich nicht sonderlich anzustrengen brauchen, weil das aus dem Hafenbecken strömende Wasser sie mit sich trug, aber dafür hatte es andere Hindernisse gegeben.
    Unangenehm für sie waren vor allem die beiden kleinen Monde geworden, deren Vorhandensein sie nicht mit einkalkuliert hatten.
    Als sie die GRAGAN verließen, waren sie eben erst aufgegangen, doch sie liefen sehr rasch über den Himmel, dreimal in jeder Nacht. Bis zum Hafeneingang waren etwa drei Meilen zurückzulegen, doch die beiden jungen Seeleute hatten erst ungefähr die Hälfte geschafft, als die beiden Trabanten bereits hoch am Firmament standen.
    Nun wurde ihre Lage kritisch.
    Der Wasserspiegel in der Hafenbucht lag fast glatt da und wurde durch das Mondlicht sehr stark erhellt. Von Land aus mußte man jeden sich bewegenden Körper ohne weiteres ausmachen können, und angesichts der strengen Sitten in dieser Stadt war kaum anzunehmen, daß die Posten an der Ufermauer schliefen.
    Die Gefahr einer Entdeckung war also groß.
    Es kostete die beiden Tonamer große Mühe und viel Zeit, sich mit einem Minimum an Schwimmbewegungen auf die linke Seite des Hafens hinzuarbeiten. Dort lagen in einer langen Reihe große und kleine Fischkutter vertäut, die ihnen wenigstens einigen Sichtschutz bieten konnten. Der Nachteil dabei war aber, daß sie dadurch so dicht unter Land kamen, daß man von dort aus auch das leiseste Plätschern unbedingt hören konnte.
    Beide spielten den toten Mann, schwammen in Rückenlage und ließen nur ihre Nasenspitzen über dem Wasser.
    Trotzdem ermüdeten sie schnell, denn die auf dem Rücken festgebundenen Kleidungsstücke hatten sich vollgesogen und zogen nach unten. Mit äußerst vorsichtigen und langsamen Schwimmbewegungen korrigierten sie zuweilen die Richtung, und beiden war ausgesprochen unbehaglich zumute.
    Als dann endlich die Kette der brennenden Fackeln, die ihnen die Standorte der Wachen anzeigten, hinter ihnen zurückblieb, atmeten sie auf.
    Sie legten eine kurze Rast ein, hielten sich an den Pfählen vor der Bucht fest und erholten sich einige Minuten. Dann bogen sie nach links hin ab und schwammen mit zügigen Stößen dicht am Ufer entlang.
    Bei der Einfahrt in den Hafen hatten sie sehen können, daß sich die Häuser von Knosaur in dieser Richtung nur wenige hundert Meter weit erstreckten und dahinter Ödland begann.
    Es schien ausgesprochen sumpfig zu sein, darauf wies das reichliche Vorkommen von Riedgräsern und niedrigen Büschen hin.
    Das war natürlich ein zusätzliches Hindernis für sie, dafür war aber so gut wie sicher, daß diese Gegend unbewohnt war.
    Sie hofften, irgendwo ein halbwegs trockenes Plätzchen zu finden, auf dem sie abwarten konnten, bis der Tag angebrochen war. Das konnte nun nicht mehr allzulange dauern, denn der Planet Grosocht brauchte für eine Umdrehung nur 18 Stunden.
    Erwisch schnaufte erleichtert auf, als er ganz unverhofft eine hochwillkommene Entdeckung machte.
    Im letzten Licht der bereits wieder untergehenden Monde sah er die Mündung eines schmalen Flusses, der sich an dieser Stelle ins Meer ergoß. Inzwischen hatte schon wieder der Gezeitenwechsel eingesetzt, der Meeresspiegel stieg an und drückte mit der Flut sein Wasser in das Flüßchen hinein. Dieser Vorgang mußte etwa zwei Stunden lang anhalten, und in dieser Zeit war für sie die Möglichkeit gegeben, eine ganze Strecke ins Landesinnere vorzudringen, ohne sich sonderlich anstrengen zu müssen.
    Erwisch machte seinen Gefährten darauf aufmerksam, und gleich darauf bogen beide in das Flußbett ein. Sie legten etwa eine Meile zurück, dann zeigte ihnen die Beschaffenheit des Ufers, daß sie das Sumpfland bereits hinter sich gelassen hatten.
    Aufatmend zogen sie sich an Land, streckten sich im Schutz einiger Busche aus und erholten sich.
    Inzwischen hatte die Dämmerung eingesetzt, und bald stieg die Sonne über dem Land auf und brachte wohlige Wärme mit sich.
    Preschtan breitete die nassen Sachen auf dem Boden aus, während Erwisch einen in der Nähe
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