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0746 - Der Zeitlose

Titel: 0746 - Der Zeitlose
Autoren: Unbekannt
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Möglichkeiten besitzen, um erfolgreich gegen die Spezialisten der Nacht vorzugehen. Ich halte es inzwischen für völlig falsch, diese zwölf Wesen auszuschalten, denn dann würde sich das von ihnen geschaffene Black Hole unkontrolliert entwickeln."
    „Ihre Antwort beweist, daß Sie immer noch von der Annahme ausgehen, daß sich alles wie von selbst regeln wird", warf Hellmut Rhodan vor.
    „Ich bin bereit, jeden vernünftigen Vorschlag prüfen zu lassen", lenkte Rhodan ein.
    Hellmut nickte und sagte grimmig: „Wir verlangen, daß rund um den Lagerraum mehrere Mikrobomben gezündet werden. Wir müssen vorübergehend einen kontrollierten Atombrand schaffen."
    Saedelaere erwartete unwillkürlich, daß Rhodan die Beherrschung verlieren würde, doch der Terraner sagte nur: „Diesen Vorschlag lehne ich ab."
    „Warum?" brauste ein junger Mann aus Hellmuts Gruppe auf.
    „Sie sind Kerm Matterson, nicht wahr?" erkundigte sich Rhodan. Als der SOL-Geborene nickte, fuhr Rhodan fort: „Unsere augenblickliche Lage rechtfertigt keinen Mord. Abgesehen davon bezweifle ich, daß der Atombrand über die Barriere hinweg einen Einfluß auf die Vorgänge im Lagerraum hätte."
    „Die zwölf Spezialisten zerstören bewußt unseren Lebensraum", erklärte Hellmut. „So gesehen, ist jede Aktion gegen sie gerechtfertigt. Wenn die SOL zerstört wird, sterben Tausende von Besatzungsmitgliedern."
    „Niemand wird sterben!" versprach Rhodan.
    Hellmut sah ihn irritiert an.
    „Was macht Sie so sicher?"
    „Wir haben genügend Leichte Kreuzer und andere Beiboote an Bord, um die gesamte Besatzung von der SOL evakuieren zu können", erinnerte Rhodan. „Und genau das werden wir tun!"
    Den SOL-Geborenen mußte dieser Vorschlag wie eine Verbannung von ihrer Heimatwelt erscheinen, überlegte Alaska Saedelaere. Aber das war nicht das Schlimmste! Rhodan schien vergessen zu haben, daß keines der Tochterschiffe Triebwerke besaß, die stark genug waren, um die Grenzen der Hyptongalaxis zu überfliegen.
    Evakuierung bedeutete, daß Rhodan die Zerstörung der SOL hinnahm.
    Darüber hinaus schien Rhodan sich mit der Tatsache abzufinden, für alle Zeiten in der Hyptongalaxis festzusitzen.
    Alaska brauchte nicht lange auf Proteste zu warten.
    „Damit können wir uns nicht einverstanden erklären", sagte Hellmut. „Wir würden uns einer Evakuierung der Besatzung nicht anschließen."
    „Sie würden es tun", prophezeite Rhodan. „Wie jedes andere Wesen ziehen Sie ein Weiterleben an Bord eines Leichten Kreuzers dem Ende an Bord der SOL vor.".
    Der junge Kybernetiker erhielt unerwartet Hilfe von Mentro Kosum.
    „Wenn wir die gesamte Besatzung evakuieren, kommt das einer Aufgabe der SOL gleich", sagte er. „Über die sich daraus ergebenden Konsequenzen braucht nicht diskutiert zu werden."
    „Wir sollten nicht zu pessimistisch sein", meinte Deighton.
    „Vielleicht können wir schon bald an Bord unseres Schiffes zurückkehren."
    „Natürlich!" bekräftigte Rhodan. „Ich sehe diese Evakuierung nur als vorübergehenden Zustand an. Sie muß jedoch - schnell durchgeführt werden, denn ich befürchte, daß sie bald unmöglich sein wird. Das Anwachsen der Masse im Lagerraum wird ein Ausschleusen der Schiffe verhindern, wenn wir uns nicht beeilen."
    Alle Blicke richteten sich nun auf Joscan Hellmut.
    Es war klar, daß die SOL-Geborenen sich seiner Entscheidung beugen würden.
    Der junge Wissenschaftler schwieg lange Zeit. Alaska konnte sehen, daß Hellmut einen inneren Kampf austrug.
    „Wir machen mit!" sagte Hellmut schließlich.
    Nachdem man sich für eine Evakuierung entschlossen hatte, ging alles sehr schnell. Aus allen Teilen des Schiffes strömten die Besatzungsmitglieder in die Hangars und verteilten sich an Bord der Leichten Kreuzer. Alaska war überrascht, daß es dabei nicht zu Zwischenfällen kam. Die SOL-Geborenen schienen die Entscheidung ihres Sprechers Joscan Hellmut zu akzeptieren.
    Trotzdem hatte Rhodan Robotkommandos damit beauftragt, die SOL zu durchsuchen, um Besatzungsmitglieder aufzustöbern, die sich eventuell versteckt hatten.
    Inzwischen schwoll die Schwarze Null im Lagerraum weiter an.
    Wenn der optische Eindruck, den sie vermittelte, nicht trog, betrug ihr Durchmesser jetzt schon fast zehn Meter.
    In der Zentrale der SOL hielten sich einige Verantwortliche auf, die die SOL erst nach Abschluß der Evakuierung verlassen wollten.
    Dobrak, der als einziger Kelosker an Bord geblieben war, erklärte, daß er die SOL nicht verlassen
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