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0741 - Die falsche MARCO POLO

Titel: 0741 - Die falsche MARCO POLO
Autoren: Unbekannt
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Antigravschacht in die Kommandozentrale des Raumschiffs fuhr.
    Er hatte sein Schiff wieder und damit die Möglichkeit, irgendwann nach Halut zurückzukehren.
    In der Kommandozentrale angekommen, setzte er sich in den breiten massiven Sessel vor dem Hauptsteuerpult und aktivierte die Überprüfungsautomatik, während er mit der freien Hand die Wähltastatur des Versorgungsautomaten bediente. Kurz darauf erschien auf der Servoplatte ein halutisches Standardmenü, eine exotische Abart des terrarnischen Pemmikans, bestehend aus konzentrierten Synthoproteinen, lebenswichtigen Fetten, Mineralund Vitalstoffen und einer radioaktiven Komponente, die wichtig für den Metabolismus eines Haluters war.
    Dazu gab es eine Schale voller Wasserkapseln. Ein Stück Felsgestein hätte natürlich auch genügt, die Bedürfnisse des Haluters zu befriedigen, aber erstens war der halutische Pemmikan wohlschmeckend und zweites entlasteten leichtverdauliche Speisen den angeschlagenen Organismus.
    Lraton Perlat kaute und schluckte. Dabei ließ er die Kontrollen der Überprüfungsautomatik keine Sekunde aus den Augen.
    Sie verrieten ihm, daß sein Schiff trotz äußerlicher Unversehrtheit doch einige mittelschwere Schäden davongetragen hatte. Ob die Schäden vom Beschuß der falschen MARCO POLO durch das Geisterschiff herrührten oder durch die Explosion des großen Schiffes verursacht worden waren, ließ sich allerdings nicht erkennen.
    Es stand lediglich fest, daß Lraton Perlat mit dem angeschlagenen Raumschiff nicht nach Halut zurückkehren konnte. Das Halut-System lag zwar ebenfalls in der Zentrumsballung der Galaxis, aber gerade in diesem Sektor war es Wahnsinn, mit einem Raumschiff zu fliegen, das nur noch bedingt manövrierfähig war.
    Perlat dachte nach, während er den Rest seiner Mahlzeit verzehrte.
    Er wußte inzwischen, daß das Pseudo-NEI nicht außerhalb der Yolschor-Dunstwolke lag, wie die Schaltmeister von Orcsy den Laren vorgetäuscht hatten, sondern in der Wolke selbst.
    Lraton Perlat war sicher, daß er dort die Unterstützung erhalten würde, die ihn in die Lage versetzte, sein Schiff zu reparieren.
    Danach konnte er überlegen, ob er zuerst nach Halut zurückkehren oder versuchen sollte, Kontakt mit Atlan aufzunehmen.
    Nachdem er seinen Entschluß gefaßt hatte, zögerte der Haluter nicht länger. Er hatte die Koordinaten der Dunstwolke in seinem Planhirn gespeichert und brauchte sie nur abzurufen, um die Bordpositronik seines Schiffes damit zu programmieren.
    Als die Programmierung abgeschlossen war, aktivierte Perlat die Antriebssysteme. Danach konzentrierte er sich auf die Beobachtung der Kontrollen. Alles andere erledigte die Positronik.
    Lraton Perlat sah keine Probleme mehr, denn die Ortungssysteme meldeten innerhalb ihres Aktionsbereiches keine anderen Raumschiffe und auch keine energetischen Aktivitäten, die auf arbeitende Fusionsaggregate hindeuteten.
    Was der Haluter nicht wissen konnte, war, daß die Ortungsgeräte der Laren eine größere Reichweite hatten als die seines Raumschiffs, so daß eventuelle SVE-Raumer sich außerhalb der Fremdortung verbergen und ihn dennoch orten konnten.
    Er wußte auch nicht, daß die Terraner ebenfalls große Fortschritte in der Ortungstechnik gemacht hatten.
    Die Haluter dagegen hatten ihre Technik nicht weiterentwickelt, weil sie sich aus allen Streitigkeiten zwischen den galaktischen Völkern herausgehalten und deshalb kein Bedürfnis nach Verbesserungen der bewährten Raumschiffe empfunden hatten.
    Früher war die Ortungstechnik der Haluter derjenigen der Terraner überlegen gewesen,; heute war es umgekehrt - was ein Glück für Lraton Perlat und das NEI war ...
    Hotrenor-Taak hatte in der Hauptzentrale seines Flaggschiffs die Explosion der falschen MARCO POLO beobachtet, ohne eine Miene zu verziehen.
    Doch er war keineswegs so gelassen, wie er sich nach außen hin gab. Es war weniger der Verlust der falschen MARCO POLO und damit das endgültige Scheitern seines aufwendig in die Tat umgesetzten Planes, was ihn so erregte. Nachdem die MARCO POLO als Fälschung durchschaut worden war, hätte sie sowieso nicht mehr viel ausrichten können.
    Hotrenor-Taak, der Verkünder der Hetosonen und unumschränkter Herrscher der Milchstraße, war bestürzt darüber, wie schnell es den beiden Halutern an Bord der falschen MARCO POLO gelungen war, sich gegenüber der Besatzung zu behaupten. Zudem erschreckte ihn ihre Todesverachtung, die sie bewiesen hatten, indem sie eine so heftige
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