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0737 - Unternehmen NUG

Titel: 0737 - Unternehmen NUG
Autoren: Unbekannt
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das als Hy-Trans-Absorber bezeichnet wird, beschrieben wäre. Und aus dieser Bezeichnung läßt sich alles und nichts schließen."
    Mondvon-Gronk ließ den ganzen Film durch den Projektor laufen und betrachtete jedes Foto aufmerksam. Die Pläne waren auf den ersten Blick tatsächlich eindrucksvoll. Die einzelnen Phasen des Angriffs auf die Pyramide der Mastibekks wurden detailliert geschildert und reichlich illustriert. Der Plan schien von langer Hand vorbereitet. Bedauerlich war nur, daß die an dem Überfall beteiligten Personen nur mit ihren Decknamen genannt wurden - und diese waren Mondvon-Gronk allesamt unbekannt.
    Ebensowenig konnte man natürlich auch erwarten, daß dieser ominöse „Hy-Trans-Absorber" in seiner Funktionsweise beschrieben wurde.
    Aber das alles machte den Laren nicht mißtrauisch. Er fragte sich nur, welchen Zweck dieses Unternehmen haben sollte.
    Davon stand nämlich auch nichts in den Unterlagen. So naiv waren die Rebellen wohl kaum, daß sie annahmen, eine Pyramide der Mastibekks vor den Augen der Laren erobern zu können.
    Bevor noch das letzte Bild durch den Projektor gelaufen war, sah Mondvon-Gronk seinen anfänglichen Verdacht bestätigt. An seinem Kontrollpult begann ein Lämpchen rot zu blinken: Bei dem Mikrofilm handelte es sich um eine Fälschung!
    Der Lare schaltete den Projektor aus, in dem Arbeitszimmer wurde es wieder hell.
    „Mich beschäftigen zwei Fragen, auf die Sie mir vielleicht eine Antwort geben könnten, Lanczer", sagte Mondvon-Gronk.
    „Warum sollten die Rebellen den Überfall auf die Pyramide durchführen? Und wie sollte Kantoenen daran beteiligt sein, wenn er zur Zeit des Überfalls Tausende von Kilometern von hier entfernt auf einem Floß den Oranak befährt?"
    „Diese lächerliche Floßfahrt dient Kantoenen natürlich nur als Alibi", erklärte der Springer überzeugt. „Ich habe nie angenommen, daß er persönlich an dem Überfall beteiligt sein würde. Und was den Sinn des Unternehmens betrifft, so glaube ich nicht, daß die Pyramide erobert werden soll. Die Rebellen wollen sie vor allem untersuchen. Es kann ihnen schließlich nicht entgangen sein, daß schon lange keine SVE-Raumer mehr zu den Pyramiden kamen, um ihre Anzapfungs-Polungsblöcke aufladen zu lassen. Überhaupt müssen sie sich fragen, wieso die gesamte Larenflotte aus dem Raum von Olymp abgezogen wurde. Und die Antwort auf alle ihre Fragen hoffen sie wahrscheinlich in den Pyramiden zu finden."
    „Eine plausible Erklärung", mußte Mondvon-Gronk zugeben.
    „Nur schade, daß der Mikrofilm gefälscht ist."
    „Unmöglich." Armur Lanczer sprang von seinem Platz hoch.
    Sein sonst so dunkler Teint war einer unnatürlichen Blässe gewichen. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß Kantoenen mir in einem Maße mißtraute, um mir gefälschte Unterlagen zuzuspielen. Ich bin sicher, daß ich sein vollstes Vertrauen genieße."
    „Das gerade ist ein großer Irrtum", erwiderte der Lare kühl. „Er war vor etwas mehr als einer Stunde hier und hat den Verdacht ausgesprochen, daß Sie einer Untergrundorganisation angehören könnten. Zuerst dachte ich mir nichts dabei, weil ich zu wissen glaubte, daß Sie für uns arbeiten. Doch jetzt bin ich da nicht so sicher."
    Armur Lanczer wich zurück. Sein Körper zitterte.
    „Sie können mich doch nicht dafür verantwortlich machen, daß die Unterlagen gefälscht sind, Kommandeur", rief er verzweifelt.
    „Nicht die Unterlagen sind gefälscht, sondern der ganze Film ist eine Fälschung", erklärte der Lare ungerührt. „Schon die erste Analyse hat ergeben, daß die Aufnahmen mindestens vier Monate alt sind. Nur das Datum des Überfalls, der 27. Januar Terra-Zeit, wurde nachträglich eingefügt. Und zwar vor höchstens einer Stunde. Und das entlarvt Sie als Doppelagenten, Armur Lanczer. Oder wie soll ich Sie nennen?"
    Als der Springer alles verloren sah, machte er eine wieselflinke Bewegung und hielt plötzlich eine Waffe in der Hand. Mondvon-Gronk beeindruckte es nicht, als plötzlich daraus ein Energiestrahl auf ihn zuschoß. Er war auf alles vorbereitet gewesen und hatte schon Sekunden zuvor den Schutzschirm vor seinem Tisch eingeschaltet.
    Gleichzeitig hatte er den Alarmknopf gedrückt. Wenn der Springer sein Zimmer verlassen wollte, würde er den Wachtposten geradewegs in die Arme laufen.
    Doch das wiederum beabsichtigte Armur Lanczer gar nicht.
    Mondvon-Gronk sah verblüfft, wie der Springer statt zur Tür zu einer fünf Meter davon entfernten Stelle der Wand
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