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0737 - Unternehmen NUG

Titel: 0737 - Unternehmen NUG
Autoren: Unbekannt
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lief und dort hantierte.
    Plötzlich flammte ein mannsgroßes Transmitterfeld auf, durch das Armur Lanczer sprang. Sekundenbruchteile, nachdem er durch den Transmitter verschwunden war, barst dieser in einer Explosion.
    Mondvon-Gronks Staunen wich einer gewissen Anerkennung.
    Der Springer hatte nicht nur seine Doppelagententätigkeit zu verbergen gewußt, sondern hatte auch für den Fall einer Entdeckung vorgesorgt.
    Da er bei Mondvon-Gronk oft zur Berichterstattung war, fiel es ihm nicht weiter schwer, die Einzelteile eines Ein-Mann-Transmitters einzuschmuggeln und sie, wenn er unbeobachtet war, was gelegentlich vorkam, zusammenzubauen.
    Die Explosion war kaum verklungen, als der Schirm des Bildsprechgeräts aufflammte. Das Gesicht eines jungen Wachoffiziers mit hellem Haarkranz und schwarzbraunem Teint erschien darauf.
    Er rief aufgeregt: „Wir haben in Ihrem Zimmer die Strukturerschütterung eines Transmitters angemessen ..."
    „Wichtiger wäre es, den Empfängertransmitter zu orten", unterbrach Mondvon-Gronk.
    „Auch das ist uns gelungen", sagte der Wachoffizier nicht ohne Stolz. „Der Empfänger steht irgendwo in dem Gebäude, in dem das Wettbüro von Jerz Kantoenen untergebracht ist. Eine Patrouille wurde sofort unterwiesen, das Quartier von Armur Lanczer zu stürmen. Wollen Sie die Geschehnisse auf dem Bildschirm verfolgen, Kommandeur?"
    „Welche Frage!"
    Der große Wandbildschirm erhellte sich. Mondvon-Gronk sah aus der Perspektive einer fliegenden Robot-Kamera, wie eine Abteilung von uniformierten Überschweren durch einen Korridor von Kantoenens Wettbüro stürmte.
    Sie erreichten die Tür zu Lanczers Unterkunft, rannten sie im wahrsten Sinne des Wortes ein. Der Raum war leer. Da die Überschweren über Sprechfunk ständig neue Anweisungen erhielten, fanden sie auch sofort den Zugang zu dem Geheimgang, den die Laren für den verräterischen Springer gebaut hatten.
    Der Geheimgang war so schmal, daß sich die Überschweren förmlich hindurchzwängen mußten. Dabei suchten sie die Wände mit Ortungsgeräten ab. Über ihren Köpfen schwebten zwei Robotkameras und nahmen alles auf.
    Endlich schlug das Ortungsgerät an. Ein Überschwerer hinter einem Hitzeschild schmolz einfach die Wand mit seinem Strahler.
    Eine fliegende Robotkamera glitt über die Köpfe der schwitzenden und fluchenden Überschweren hinweg, richtete ihre Optik durch das ausgezackte, glühende Loch in den dahinterliegenden Raum.
    Mondvon-Gronk prallte entsetzt zurück, als das Innere des Raumes auf seinem Bildschirm zu sehen war. Dort lag der verstümmelte Körper des Springers Armur Lanczer vor einem geschmolzenen Kleintransmitter.
    Im ersten Moment dachte der Lare, jemand hätte den Springer von der Kehle bis unterhalb des Nabels mit einem Vibratormesser aufgeschlitzt, so daß die inneren Körperorgane freilagen.
    Doch dann erblickte Mondvon-Gronk die technische Einrichtung, sah die vielen Verbindungsschläuche und Robot-Greifarme und erkannte augenblicklich die Wahrheit: Das, was dort mit offenem Körper lag, das war kein sterbender Mensch, sondern eine der vielen Bio-Masken des Vario-500-Roboters, der den Laren schon seit jenem Tage zu schaffen machte, seit der erste SVE-Raumer auf Olymp gelandet war. Der Roboter selbst hatte sich natürlich schon längst in einer anderen Maske mit unbekanntem Ziel per Transmitter abgesetzt.
     
    3.
     
    Der Vario-Roboter hatte alles von langer Hand vorbereitet.
    Bestimmt hätte er noch viele Jahre in der Maske des Armur Lanczer agieren können, ohne entdeckt zu werden. Aber die Umstände erforderten eine andere Planung.
    Er mußte Armur Lanczer opfern, um eine seiner anderen Identitäten zu schützen.
    Als er durch den Transmitter aus Mondvon-Gronks Büro flüchtete, wurde er in seine subplanetarische Station in fünfhundert Meter Tiefe abgestrahlt. Der Transmitterimpuls in Lanczers Geheimgang diente nur zur Irreführung der Laren. Sie sollten ihn orten, um auf die falsche Spur gelockt zu werden.
    Die Rematerialisierung des Vario-Roboters in der unterplanetarischen Station aktivierte das Sicherheitssystem.
    Anson Argyris, in der Maske des Springers Armur Lanczer, schickte die Erkennungsimpulse aus. Die Identifizierung erfolgte innerhalb von Nanosekunden..
    Der Vario-Roboter durfte passieren, der hyperenergetische Schutzschirm fiel in sich zusammen. Jeder Fremde wäre bereits zu diesem Zeitpunkt von dem Verteidigungsanlagen angegriffen worden.
    Eine Transportkapsel glitt lautlos heran. Anson Argyris
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