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0736 - Rächer zwischen den Sternen

Titel: 0736 - Rächer zwischen den Sternen
Autoren: Unbekannt
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wenn eine Generation vergangen ist, sind wir vielleicht doppelt soviel.
    Wir haben eine neue Erde gefunden, und du wirst sehen, sie wird auch dir gefallen."
    „Hauptsache, wir sind frei", brummte Vaskoss und betrachtete den Bildschirm. „Ziemlich viel Sterne, finde ich."
    „Du blickst in Richtung Zentrum, da stehen sie besonders dicht.
    Um so schwieriger wird es sein, uns zu finden. Wir handeln gegen die Befehle des Konzils, und sicherlich wäre auch Atlan nicht mit unserem eigenmächtigen Vorgehen einverstanden.
    Manchmal könnte man meinen, er habe sich mit den Laren geeinigt, um in Ruhe gelassen zu werden. Mir paßt das nicht ganz, wenn ich ehrlich sein soll. Man kann mit den Laren kein Bündnis schließen, ohne hereingelegt zu werden."
    „Ganz deiner Meinung", stimmte Vaskoss ihr zu. „Ich halte auch nicht viel von einem Stillhalteabkommen. Übrigens kenne ich deinen Atlan auch nur vom Hörensagen. Wenn er wirklich ein Terraner wie Rhodan ist, hätte er schon längst den Versuch unternommen, uns zu befreien. Aber wahrscheinlich ist auch dieser Rhodan nur eine Sage."
    Sie warf ihm einen empörten Blick zu.
    „Rede keinen Unsinn, Phelton! Ich kannte ihn noch, als er Großadministrator des Solaren Imperiums war, und habe ihn oft genug auf den Videoschirmen gesehen. Er wird sicher eines Tages zurückkehren!"
    Vaskoss schnaufte verächtlich.
    „Er ist verschwunden und hat deine Erde mitgenommen, liebe Freundin. Warum sollte er zurückkommen, wenn er sich nun in Sicherheit befindet? Er müßte verrückt sein. Verlassen wir uns lieber auf uns selbst und bauen uns die neue Heimat auf. Die beiden Schiffe müssen wir irgendwie tarnen, denn es fehlen uns die technischen Mittel, einen großen unterirdischen Hangar zu bauen. Vielleicht finden wir ein Gebirge, dann machen wir zwei schöne, runde Gipfel daraus."
    „Die beiden Raumer sind gut bewaffnet", sagte Melaxon. „Wir könnten sie als Abwehrforts einsetzen, wenn die Laren uns mal finden sollten."
    „Darüber entscheiden wir später." Glytha Vermeeren inspizierte die Instrumente auf der Haupttafel. „In fünf Minuten läuft die letzte Linearetappe an. In einer halben Stunde könnt ihr New Terra mit eigenen Augen sehen - eine blaugrüne Kugel, die wie ein Diadem auf dem schwarzen Samtkissen des Universums ruht, dessen Sterne wie silberne Tropfen..."
    „Bleib auf dem Teppich!" warnte Vaskoss sie respektlos.
    „Ein Planet wie jeder andere, und du machst einen Zauber daraus."
    Sie lächelte.
    „Ihr werdet schon sehen", prophezeite sie selbstsicher.
    Und sie sahen New Terra dreißig Minuten später.
    Die beiden Polkappen verrieten eine vorhandene Ekliptik, die Wolkenfelder ausreichende Feuchtigkeit. Meere waren zu erkennen und Kontinente, die von grüner Vegetation bedeckt waren.
    Braune Gebirgszüge unterteilten die gewaltigen Grünflächen, die von einem besonders üppigen Pflanzenwuchs zeugten. Die gelbe Sonne besaß nur diesen einzigen Planeten, um den ein kleiner Mond kreiste.
    Vaskoss nickte anerkennend.
    „In der Tat, Glytha, das sieht vielversprechend aus. Besser jedenfalls, als der verdammte Strafplanet, auf dem ich geboren wurde. Eigentlich merkwürdig, wenn man es sich überlegt..."
    „Was ist merkwürdig?" fragte sie, ohne den Bildschirm aus den Augen zu lassen.
    „Der Zufall ist merkwürdig! Daß es mich gibt, ist merkwürdig.
    Da haben sich zwei Gefangene die Zeit vertrieben, und das Resultat bin ich. Hätte ja auch jemand anderer sein können."
    Glytha betrachtete ihn skeptisch und verbiß sich das Lachen.
    „Du hättest Philosoph werden sollen", meinte sie dann, während Melaxon grinsend den automatischen Landevorgang nach der Programmierung einleitete. „Oder Statistiker."
    Vier Hütten markierten den Ort, an dem die spätere Siedlung entstehen sollte. Ein großer Strom mündete ganz in der Nähe ins Meer, er kam aus dem Gebirge und floß durch fünfhundert Kilometer fruchtbares Land. Auf den riesigen Steppen weideten zahlreiche Herden grasfressender Tiere. Nahrungssorgen würden sich die Kolonisten nicht zu machen brauchen. Bald würde es Pioniere geben, die weit in das unbekannte Land vorstießen, ein Haus bauten und dann so frei lebten, wie sie es nie zuvor hatten tun können. Die Hauptsiedlung aber würde auf dem Hügel errichtet werden, auf dem die vier Hütten standen.
    Die beiden Schiffe landeten nahe beim Meeresufer, etwa vier Kilometer von den Hütten entfernt. Hier sollte alles entladen werden, was auf dem Strafplaneten heimlich in
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