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0736 - Rächer zwischen den Sternen

Titel: 0736 - Rächer zwischen den Sternen
Autoren: Unbekannt
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seufzte.
    „Na schön, was schlagen Sie also vor?"
    Sie sah Ras Tschubai an, ehe sie antwortete: „Unter den Siedlern befinden sich viele Afroterraner, vielleicht ist das der Grund, warum Ras uns helfen möchte. Jedenfalls hat er sich dazu bereit erklärt, als er mich zu Ihnen holte. Ich schlage vor, daß die vier Kugelraumer im Ortungsschutz der roten Sonne bleiben, während Leutnant Melaxon mit seinen Männern und Ras zum Planeten der Zwerge fliegen. Sollten die Überschweren noch dort sein, verschwinden sie wieder oder locken die Patrouille auf eine falsche Spur. Dann wird Ras den Sender außer Betrieb setzen. Ein kurzes Hypersignal unterrichtet mich vom Erfolg der Mission. Eine Ortung ist dadurch nicht möglich.
    Das ist alles."
    Atlan fällte seine Entscheidung diesmal schneller.
    „Einverstanden. Die Wahrscheinlichkeit, daß die Überschweren das betreffende System in die künftigen Patrouillen nicht mehr einbeziehen, falls kein Hypersignal ausgesendet wird, ist sehr hoch. Ich kenne ihre Gewohnheiten ziemlich gut. Wenn wir mit den vier Raumern dorthin fliegen, müssen wir uns jedoch eine Zeitlang in der Deckung der gelben Sonne aufhalten, das mache ich zu Bedingung. Wir dürfen nicht ausschließen, daß die Überschweren eine Rückortung vornehmen."
    Sie diskutierten noch eine ganze Weile über das bevorstehende Unternehmen, und es kam Ras so vor, als sei Atlan erleichtert, nicht über andere Dinge zu sprechen, die vielleicht vordringlicher gewesen wären.
    Leutnant Melaxon saß hinter den Kontrollen der Space-Jet.
    Jeffers bediente die Funkapparatur, Horax die Orter. Pantreau hantierte in der kleinen Kombüse herum.
    Nur Ras hatte nichts zu tun.
    Er trug wieder den Schattenanzug, um seinen Auftritt bei den zwergenhaften Eingeborenen besonders wirksam gestalten zu können. Vielleicht wurde es auch notwendig, die Überschweren durch den Spuk endgültig zu verjagen. Es war bekannt, daß sie eine abergläubische Scheu vor dem Vhrato hatten.
    Selbst für die hochspezialisierten Ortergeräte der Überschweren mußte es schwierig sein, ein so kleines Objekt wie eine Space-Jet auf die Schirme zu bekommen. Melaxon kam also zwei Lichtstunden von der gelben Sonne entfernt aus dem schützenden Linearraum und flog mit Unterlichtgeschwindigkeit weiter. Horax begann hinter seinen Instrumenten zu schwitzen.
    Die Bildschirme blieben leer.
    Mit Hilfe der Vergrößerung kam der zweite Planet klar in Sicht.
    Ras mußte Melaxon zustimmen, der die namenlose Welt als ein Paradies bezeichnet hatte.
    „Kein Funkverkehr", gab Jeffers bekannt.
    Der Landeplatz in der Grasebene konnte trotz der Dunkelheit schnell gefunden werden. Er lag auf der augenblicklichen Nachtseite, was besonders günstig war. Der Häuptling würde schlafen. In seiner Hütte stand der Impulsgeber.
    „Kann ich mitkommen?" fragte Pantreau, einen dampfenden Topf in der Hand, und sah Ras hoffnungsvoll an. „Ich bin noch nie in meinem Leben teleportiert."
    „Spül lieber ab!" knurrte Melaxon. „Bei Nacht siehst du ohnehin nichts. Kannst du dich überhaupt noch erinnern, welches die Hütte des Häuptlings war?"
    „Weiß ich genau! Zwanzig Schritte von der Hütte entfernt, in der wir gefangengehalten wurden. Ich habe nämlich mitgezählt, als uns der Zwerg besuchte."
    „Sind aber Zwergenschritte!" warf Jeffers ein.
    Ras beendete die fruchtlose Diskussion. .
    „Also etwa zehn Meter. Ich muß wirklich jemanden von Ihnen mitnehmen, denn ich kenne keine der Hütten, nicht einmal die Lage des Dorfes. Also, Pantreau ... wenn Sie wirklich wollen, ich habe nichts dagegen einzuwenden."
    Der Topf wanderte in die Kombüse zurück, wo er auch hingehörte.
    „Fertig!" sagte Pantreau.
    Er schloß vorsichtshalber die Augen, und als er sie wieder öffnete, stand er am Waldrand, nur wenige hundert Meter vom Dorf der Zwerge entfernt. Auf seiner Brust trug er den Translator, ohne den es keine Verständigung mit den Eingeborenen gab.
    Sie fanden nach einigem Suchen den Fußpfad und näherten sich den Hütten. Im schwachen Licht der Sterne fiel es auch Pantreau schwer, ihr Gefängnis zu identifizieren, aber schließlich gelang es ihm.
    „Die Hütte dort drüben, das muß die des Häuptlings sein", sagte er. „Sie haben keine Wachen aufgestellt."
    „Warum auch, es gibt ja keine Gefangenen", gab Ras leise zurück. „Sie bleiben hier, ich gehe jetzt allein. Erschrecken Sie nicht, wenn ich so gut wie unsichtbar werde. Außerdem teleportiere ich in die Hütte hinein, das verstärkt
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