Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0736 - Rächer zwischen den Sternen

Titel: 0736 - Rächer zwischen den Sternen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
entdeckt worden und man hatte die gefesselten Wachtposten gefunden. Für die Zwerge war es einfach, den Spuren der Füchtlinge zu folgen - und sie im Schlaf der Erschöpfung zu überraschen.
    Der Gedanke erschreckte Melaxon derart, daß er sofort wach wurde. Es war schon hell. Hastig weckte er seine Kameraden und mahnte zum Aufbruch. Sein Traum konnte durchaus mit der Realität identisch sein.
    Sie sahen die Space-Jet sofort, denn immerhin überragte die Kuppel die Grashalme um fast sechzehn Meter.
    Sie rannten, um sie so schnell wie möglich zu erreichen, denn erst in ihrem Innern konnten sie sich sicher fühlen. Atemlos rief Melaxon das Kodewort, und sofort erlosch der flimmernde Energieschirm, der das Schott vor jedem unbefugten Zugriff geschützt hatte.
    Die Luke öffnete sich.
    Jeffers, Horax und Pantreau beeilten sich, die Leiter emporzusteigen. Melaxon folgte ihnen etwas langsamer und blickte sich dabei um.
    Vom Wald her sah er eine Grashalmwelle auf das Schiff zukommen. Diesmal verzichteten die Eingeborenen auf die übliche Vorsicht, denn sie hatten keine Sekunde zu verlieren, wollten sie ihre entflohenen Gefangenen rechtzeitig einholen.
    Melaxon konnte sich ein spöttisches Grinsen nicht verkneifen, aber noch während es entstand, gefror es wieder.
    Durch die geöffneten Luken der Luftschleuse hörte er Jeffers aufgeregt rufen: „Funksignale! Auf Normalfrequenzl" Normalfrequenz bedeutete mit höchster Wahrscheinlichkeit, daß der Sender sich bereits innerhalb des Systems der gelben Sonne befand. Es konnte sich nur um den Funkverkehr zwischen den Schiffen eines geschlossen fliegenden Verbandes handeln.
    Die Überschweren!
    Melaxon übersprang die beiden letzten Stufen, fuhr die Leiter ein und schloß die Luke. Er brüllte in den Korridor: „Aufzeichnen!" Hastig schloß er noch die Innenluke, ehe er in die Kommandozentrale rannte und den Antrieb aktivierte. Mit fliegenden Fingern programmierte er einen Notstart und drückte den Aktivierungsknopf ein.
    Noch während das kleine Diskusschiff senkrecht in die Höhe raste, konnten die vier Männer die verblüfft aufspringenden Eingeborenen sehen. Sie schwangen ihre Waffen hinter den Fliehenden her und liefen dann in den Wald zurück.
    Sie taten Melaxon jetzt leid, denn er konnte sich ausmalen, wie die Überschweren sie für ihren Ungehorsam den „Göttern" gegenüber bestraften.
    Aber darum konnte er sich jetzt nicht kümmern, denn es galt, die eigene Haut in Sicherheit zu bringen.
    Zehn Minuten bis Linearzeit.
    Jeffers hatte den Translator zugeschaltet, so daß die Funksprüche zwischen den Schiffen der Überschweren klar verstanden werden konnten. Sie waren nicht verschlüsselt.
    „Wie steht es?" fragte Melaxon.
    Sie hatten noch acht Minuten, bis sie in Sicherheit waren.
    „Sie haben noch keine Ahnung, nehmen jedoch an, daß ihre Zwerge Gefangene machten. Sie werden aber jeden Augenblick unsere Space-Jet orten."
    „Ich hoffe, wir sind schneller als ihre Reaktion", sagte Melaxon.
    „Was sagen deine Geräte, Horax?"
    „Orterschirme gerade erst eingeschaltet. Echos aber nur drei.
    Das müssen sie sein. Entfernung ...", er zögerte, las wohl ab, dann: „Entfernung fünfhunderttausend."
    Die Space-Jet flog genau auf sie zu, aber das war nur günstig.
    Die Überschweren mußten den Kurs um einhundertachtzig Grad ändern, wenn sie die Verfolgung aufnehmen wollten, und das kostete eine Menge Zeit.
    Zuviel Zeit, hoffte Melaxon.
    Noch vier Minuten, exakt.
    „Sie haben uns entdeckt!" rief Jeffers von den Funkgeräten her.
    „Einer wird landen, die anderen beiden kümmern sich um uns.
    Wie sieht es aus?"
    „Kommt darauf an, wie schnell sie wenden, wir rasen in dreißig Sekunden an ihnen vorbei. Sie müssen entweder einen riesigen Bogen machen, oder bei Geschwindigkeit Null wenden.
    Beides nützt ihnen nun nichts mehr. Wir schaffen es!"
    Trotzdem wurden es bange Sekunden.
    In nur geringer Entfernung begegneten sie den drei Schiffen, die ein wirkungsloses Energiefeuer auf die viel zu kleine und schnelle Space-Jet eröffneten und dann zurückblieben.
    „In fünfzig Sekunden Eintritt in Linearraum", gab Melaxon bekannt. „Flug über zehn Lichtjahre, dann neue Programmierung."
    Natürlich konnten die Überschweren sie über zehn Lichtjahre hinweg leicht orten, aber bis sie dort waren, würde die Space-Jet schon wieder verschwunden sein, und die rote Sonne, ihr Ziel, bot genügend Schutz. Für die Verfolger würden sie spurlos verschwunden sein.
    Melaxon benötigte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher