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0735 - Tod in der Blauen Stadt

0735 - Tod in der Blauen Stadt

Titel: 0735 - Tod in der Blauen Stadt
Autoren: Volker Krämer
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ihres Seins geworden war: Sie wollten nun endlich heim!
    Doch der Böse würde sie nun nicht mehr erlösen. Er würde nicht wieder hierher kommen. Was konnten die Seelen nun noch tun?
    Nichts.
    Sie waren einfach nur noch da und wussten nicht einmal, wo sie hier waren.
    Doch das war unerheblich geworden, völlig ohne Belang…
    ***
    Nicole stand nun neben Zamorra, der von der teilweisen Reaktivierung der schwarzen Dhyarra-Kristalle geistig und auch körperlich erschöpft wirkte. Sie musste und würde ihn unterstützen. Es hatte erneut nicht vieler Worte bedurft, denn Nicole Duval ahnte ziemlich genau, was ihr Chef vorhatte.
    Inzwischen waren auch die Peters-Zwillinge in die Zentrale zurückgekehrt, denn wo soll man nach etwas suchen, von dem man nicht weiß wie es aussehen könnte? Ein sinnloses Unterfangen. Die beiden jungen Frauen halfen Tendyke bei dem Versuch mit den Blastern.
    Die beiden blauen Dhyarras begannen ihre Arbeit zu tun. Zamorra und Nicole stellten sich vor, dass der Rechner des Meegh-Raumers einen Suchlauf startete, die Suche nach einer Bombe, einem energetisch aufgeladenen Gegenstand, dessen Form und Eigenschaften nicht klar zu definieren waren. Zamorra wusste, dass es in der irdischen Technologie nichts gab, das so eine Aufgabe zu lösen im Stande war. Er konnte nur hoffen, dass die Technik der Arachnoiden solche Fälle vorgesehen hatte und sie auch zu bewältigen in der Lage war.
    Gespannt starrte er auf das Terminal vor ihm, das immer wieder bedrohlich flackerte, manchmal fast durchsichtig wurde, als müsste es sich jeden Moment wieder abschalten.
    Doch dann kam die Antwort. Sie erschien in Form eines Symbols, das die gesamte Fläche des nicht funktionierenden Bildschirms einnahm. Das Symbol zeigte den Spider aus der Vogelperspektive, zeigte fünf Leuchtpunkte, die sich in der Zentrale befanden.
    Ganz eindeutig war damit das Zamorra-Team gemeint.
    Aber es gab einen weiteren leuchtenden Punkt, nein, eigentlich waren es viele Punkte, die sich nur ganz dich beieinander befanden.
    Die Bombe!, fuhr es Zamorra durch den Kopf.
    Es musste einfach so sein. Der Rechner hatte sie gefunden.
    Doch wenn dem so war, dann warf dieses Ergebnis alles über den Haufen, was Zamorra sich an weiteren Schritten überlegt hatte, um die Gefahr zu beseitigen.
    Denn diese vielen, kleinen Lichtpunkte befanden sich außerhalb des Schiffs!
    ***
    Robert Tendyke warf den Blaster wütend und enttäuscht zu Boden.
    Leer - aus und vorbei. Auch der zweite der Strahler hatte soeben sein letztes ›Pulver‹ verschossen. Die Batterien hielten nun einmal nicht ewig. Das Ergebnis ihrer ganzen Bemühungen konnte man nur lächerlich nennen. Ein Loch, durch das sich mit Mühe und Not ein Zwergpinscher hätte zwängen können, mehr nicht!
    Das Licht in der Zentrale flackerte nun wieder bedrohlich heftig. Sicher war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Energiezufuhr erneut auf Null zurückfallen würde. Tendyke sah zu Zamorra und Nicole, die ratlos vor dem Terminal standen. Was hatten sie herausgefunden?
    Robert erfuhr es und verlor die letzte Hoffnung. Wenn die Bombe tatsächlich außenbords zu suchen war, dann hatten sie nun keinerlei Chance mehr, sie rechtzeitig zu entschärfen.
    Mutlos kehrte er zu dem Miniloch zurück, das ihnen wirklich nicht weiterhelfen würde.
    Sein Blick fiel durch die kleine Öffnung in die Tiefe - und Tendyke sah sie!
    Auf den ersten Blick erschienen sie ihm wie eine verängstigte Schafherde, die vom bösen Wölf umkreist wurde. Sie standen so eng beieinander, als wollten sie sich gegenseitig vor irgendetwas schützen. Doch noch etwas war da, was ihm sofort auffiel, obgleich er es schon vorher beiläufig bemerkt hatte.
    Das Leuchten.
    Die Geister der Silbermond-Druiden glommen in einem hellen bläulichweißen Licht, das nun viel intensiver als bei der letzten Begegnung mit ihnen war! Und dann wusste er es.
    Tendyke sprang auf. »Zamorra! Hierher! Die Geister der Silbermond-Druiden… Sie sind die Bombe!«
    ***
    »Wie ist so etwas nur möglich?« Nicole konnte kaum glauben, dass sich die Geister von fünfzig Druiden als Zeitbombe entpuppen sollten.
    Zamorra antwortete nicht, denn in seinem Kopf rotierten die Gedanken. Wie sollte er das Problem angehen? Was hatten die Druiden-Geister ihm noch übermittelt?
    Nur wegen den Leiden müssen wir warten… Nur euretwegen…
    Natürlich! Der MÄCHTIGE hatte sich der Seelen bedient, auf die schäbigste Art und Weise.
    »Die Geister sind völlig unschuldig.« Zamorra
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