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0735 - Die Armee aus dem Ghetto

Titel: 0735 - Die Armee aus dem Ghetto
Autoren: Unbekannt
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den technischen Installationen der rebellierenden Ploohn-Königin Zeus gehört hatte. Das Bauwerk wurde buchstäblich auseinandergenommen, aber den Geheimgang, von dem man vermutete, daß er den Immunen das Verschwinden ermöglicht habe, fand man nicht.
    Selbstverständlich gab sich Trevor Casalle mit diesem Ergebnis nicht zufrieden. Er wollte wissen, woran er war. Der Gedanke kam ihm, daß die Emotio-Narren womöglich gar nicht nach Goshmos-Castle geflohen seien. Vielleicht war die Transmitterstrecke nur zum Schein geöffnet worden. Casalle legte die bisherigen Suchergebnisse, eine geraffte Beschreibung des Angriffs auf Porta Pato und eine Darstellung seiner eigenen Überlegungen dem Zentralrechner von Imperium-Alpha vor. Der fand die Fragestellung zu kompliziert und leitete sie an NATHAN, die Inpotronik auf dem Mond, weiter.
    NATHAN urteilte folgendermaßen: daß die Immunen auf der Erde zurückgeblieben und mit Porta Pato untergegangen waren, sei im höchsten Grade unwahrscheinlich. Also blieben zwei Möglichkeiten: Sie waren, allen Anzeichen zum Trotz, doch nach Goshmos-Castle geflohen, oder sie hatten die Transmitterstrecke nach Goshmos-Castle nur aktiviert, um unter dem hyperenergetischen Lärm, den die beiden Transmittergeräte vollführten, unbemerkt über eine zweite Strecke zu entkommen.
    Der Fragesteller wurde aufgefordert, die Aufzeichnung der Energie-Echos noch einmal genau überprüfen zu lassen.
    Trevor Casalle folgte dieser Aufforderung sofort. Die Analyse ergab in der Tat, daß die Impulsfolge der energetischen Echos von heftigen Störgeräuschen überlagert war. Allerdings konnte man innerhalb des statistischen Rahmens nicht einwandfrei entscheiden, ob es sich dabei um echte Störgeräusche handelte oder um schwache Echos einer zweiten Transmitterstrecke.
    Auch dieses Ergebnis wurde dem Rechner zugeleitet.
    Er antwortete darauf mit der merkwürdigen Aufforderung, das technische Gerät zu untersuchen, das über den Transmitter auf Goshmos-Castle abgeladen worden war. Besonders interessant sei, ob die Gehäuse der Maschinen etwa umfangreich genug seien, um mehreren tausend Menschen Platz zu bieten.
    Von da an brauchte Trevor Casalle den Rechner nicht mehr. Im Handumdrehen war festgestellt, daß die Mäschinengehäuse in der Tat wenigstens zehntausend Menschen hätten Platz bieten können. Das war mehr als dreimal die geschätzte Zahl der OGN-Mitglieder. Trevor Casalle wußte, woran er war.
    Die Emotio Narren waren nach Goshmos-Castle geflohen! Sie waren nicht einzeln über die Transmitterstrecke gegangen, sondern eng zusammengepfercht in den Gehäusen von Maschinen. Sie hatten außerdem während der Tätigkeit des Transmitters eine starke Störquelle betrieben, so daß die Energie-Echos des Transmitters so aussahen, als sei womöglich zur gleichen Zeit eine zweite Transmitterstrecke in Betrieb gewesen.
    Die Absicht war klar. Der Anblick der bunt durcheinandergewürfelten Maschinen und Geräte rings um den Transmitterempfänger sollte den Eindruck erwecken, es sei hier eine Scheinaktion durchgeführt worden. Die Tätigkeit der Störquelle sollte zusätzlich dazu beitragen, die Verfolger auf eine falsche Spur zu lenken.
    Die Regierung in Terrania City sollte ihre gesamte Aufmerksamkeit auf die vermeintliche zweite Transmitterstrecke konzentrieren und von Goshmos-Castle völlig abgelenkt werden.
    Das war logisch. Das war so zwingend entworfen, daß Trevor Casalle bereit war, den Emotio-Narren zuzugestehen, daß sie in diesem Fall genauso gehandelt hatten, wie ein Mensch im Besitze der reinen Vernunft handeln würde.
    Er gab den Befehl, zwei weitere Divisionen nach Goshmos-Castle zu werfen und die Suche zu intensivieren.
    Reginald Bull sah sein Gegenüber verwundert an.
    „Und Sie glauben, daß wir damit durchkommen?" fragte er.
    Vater Ironside nickte und grinste dazu.
    „Sie kennen die Lage nicht", sagte er. „Auf die Mucierer übt die Erde eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Sie kommen bei jeder Gelegenheit, selbst mit den wackeligsten Fahrzeugen.
    Es gibt Gott sei Dank noch einen regen Transportverkehr zwischen der Erde und Goshmos-Castle. Die Welt der Feuerflieger enthält wertvolle Mineralien, die es auf der Erde schon seit mehr als tausend Jahren nicht mehr gibt. Die Mucierer verdingen sich als Hilfsarbeiter. Sie arbeiten umsonst, nur um zur Erde mitgenommen zu werden. Und wenn ihnen das nicht gelingt, verkriechen sie sich als blinde Passagiere an Bord."
    „Wie stark ist derzeit die
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