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0723 - Kolonie der Cyborgs

Titel: 0723 - Kolonie der Cyborgs
Autoren: Unbekannt
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niemals eines besessen.
    Als es dunkelte, zogen sich alle in die Hütten zurück.
    Helium und seine Vertrauten hockten sich in die Runde und lauschten dem, was Tifflor zu ihnen sagte: „Ihr habt euch großartig bewährt und damit nicht nur uns und euch vor dem sicheren Tod gerettet, sondern auch diese Welt vor der Vernichtung bewahrt. Die Überschweren sind unsere gemeinsamen Feinde, denn sie sind die Helfer der Laren und des Konzils. Ich gebe zu, daß uns das ohne euch niemals gelungen wäre."
    „Wir sind echte Wonderfalger!" jubelten einige. Helium warf ihnen nur einen stummen Blick zu. Er schien Tifflors weitere Ausführungen bereits zu ahnen.
    „Natürlich seid ihr nun Wonderfalger, aber was wollt ihr hier?
    Es gibt viele solcher Welten, und sie alle sind schön und warten auf ihre Herren. Denn von primitiven Eingeborenen bewohnte Welten werden vom Konzil nicht beachtet. Ihr helft euch selbst, wenn ihr solche Welten in Besitz nehmt. Ihr könnt euch überall einleben. Wonderfalg braucht euch jetzt nicht mehr, denn hierher kehren die Überschweren nicht mehr zurück. Die Koordinaten sind bereits gespeichert. Wonderfalg ist für sie eine Urwelt, die den Wonderfalgern gehört."
    Die anwesenden Führer der Cyborgs nickten bedächtig und begannen zu begreifen, was man von ihnen erwartete. Würde man ihnen aber eine solche Aufgabe stellen, würde man sie damit betrauen, wenn sie nicht fähig wären, sie auch zu bewältigen?
    Natürlich nicht! Sie hatten sich bewährt, erstklassig sogar.
    Helium sagte: „Wenn ihr es von uns verlangt, werden wir euch begleiten und Wonderfalg verlassen. Leisten wir euch damit einen großen Dienst?"
    „Den größten!" versicherte Tifflor überzeugend. „Auf diese Weise könnt ihr Dutzende von Welten für uns gemeinsam erobern.
    Auch die Laren brechen die gültigen Gesetze des Kosmos nicht. Sie nehmen keine Welt in Besitz, die Eingeborenen auf der niedrigsten Stufe gehört. Sie wissen, daß eine Störung der natürlichen Evolution von verheerenden Folgen sein kann.
    Helium, ich darf dir und deinen Cyborgs den Dank aller Menschen und Schöpfer aussprechen und dir versichern, daß ihr stolz darauf sein könnt, Cyborgs zu sein."
    „Wann kommt das große Schiff ?"
    „Morgen vielleicht. Es muß warten, bis die Überschweren fort sind. Im übrigen darf ich noch hinzufügen, daß wir alle den Verlust der hier getöteten Cyborgs aus ganzem Herzen bedauern. Besonders leid tut es uns, daß wir einige töten mußten."
    Helium legte ihm die Hand auf den Arm.
    „Es war ihre Schuld, meinst du nicht auch? Trotzdem bedanken wir uns für dein Bedauern."
    Es gab nichts mehr zu besprechen. Einer nach dem anderen zogen sich die Cyborgs in ihre verfallenen Hütten zurück, wo sie die wahrscheinlich letzte Nacht auf dem Planeten Wonderfalg verbringen wollten.
    Die Terraner blieben allein.
    Ihre Funkgeräte standen auf Empfang, aber noch immer kam keine Nachricht von Serganow. Die Überschweren trieben sich länger im System Sahlenbeer herum, als man gerechnet hatte.
    Wahrscheinlich überprüften sie jetzt die Tagseite, aber dort würden sie erst recht nichts finden.
    Es gab keine eingeborenen Wonderfalger...!
    Die Überschweren blieben zwei volle Tage. Sie erschienen sogar noch mit zwei Beibooten über der Siedlung der Cyborgs, die sich erneut zu Boden warfen, als sie die „Götterwagen" sahen. Huan sagte: „Allmählich bin ich diesen Lendenschurz leid. Man kommt sich ja vor wie bei einem Kostümball."
    „So ein Ball ist besser als eine Beerdigung", eröffnete ihm Stromberg trocken und betrachtete Elma Hermite wohlgefällig.
    Sie blieben meist in der Hütte und ließen sich so wenig wie möglich draußen sehen. Gegen Abend summten die Telekome.
    Tifflor meldete sich.
    Es war Major Serganow.
    „Die Schiffe der Überschweren haben vollzählig das System verlassen und sind mit unbekanntem Kurs in Linearetappe gegangen. Wann soll ich den Orterschutz der Sonne verlassen?"
    „Warten Sie noch zwölf Stunden, Major. Wenn bis dahin keine neuen Echos festgestellt werden, landen Sie auf der Lichtung, die Sie ja schon kennen. Hier alles in Ordnung."
    „Dachte es mir schon. Also morgen - gut. Werden die Cyborgs mit uns kommen?"
    „Sie freuen sich darauf", sagte Tifflor und schaltete das Gerät ab. Er fing Elma Hermites heimlichen Blick auf und nickte unmerklich. Kurze Zeit blieb er noch sitzen und unterhielt sich mit den anderen, von denen sich einer nach dem anderen auf sein Lager streckte und zu schlafen
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