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0723 - Kobold-Attacke

0723 - Kobold-Attacke

Titel: 0723 - Kobold-Attacke
Autoren: W.K. Giesa
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war.
    Ty Seneca, der Sohn des Asmodis.
    Robert Tendyke, der Sohn des Asmodis.
    Der eine aus der Spiegelwelt, der andere aus der Realität. Aber beide waren sie doch eigentlich gleich. So wie der Asmodis aus der Spiegelwelt ihm selbst, dem »richtigen« Asmodis, glich!
    Somit war Ty Seneca ebenso »sein« Sohn wie Robert Tendyke.
    Und er hatte nicht vor, den Sohn seines Spiegelwelt-Doppelgängers einem Dämon wie Baal zu überlassen. Er war sicher, auch sein Double würde ähnlich handeln, wenn es um Robert Tendyke ging. Sie waren doch alle eine Familie!
    Deshalb musste Asmodis handeln.
    Obgleich er die Falle roch, die auf ihn wartete.
    Aber, und das war die nächste Sache, Baal war tot gewesen. Baal dürfte eigentlich gar nicht mehr existieren.
    »Was tot ist, hat gefälligst tot zu bleiben«, brummte Asmodis.
    Das war die Ordnung der Dinge.
    Also gab es gleich zwei Gründe, sich um Baal zu kümmern und ihn endgültig zu töten.
    ***
    Mittels der Regenbogenblumen waren es nur ein paar Schritte, um Château Montagne im südlichen Loire-Tal zu erreichen. Ixi zeigte sich von den Blumen nicht beeindruckt, und Ted entsann sich, dass sie zur Beschreibung gehörten, die irgendwer dem Koboldmädchen gegeben hatte.
    »Gibt es diese Blumen auch im Koboldland, oder woher kennst du sie?«, wollte er wissen.
    »Was glaubst du wohl, wie ich in die Menschenwelt gekommen bin?«, fragte Ixi zurück. »Mit dem Fahrrad?«
    »Man munkelt, dass Kobolde auf Regenbogen reiten.«
    Sie winkte ab.
    »Das tun nur wenige, weil es viel zu unsicher ist. So ein Regenbogen verschwindet meist zu schnell wieder, und bis dann wieder einer kommt und man zurückkehren kann - ooch, nö. Darauf verlasse ich mich nicht. Mit den Regenbogenblumen geht es viel einfacher. Aber man muss vorsichtig sein, dass man dabei nicht in der falschen Zeit landet.«
    »Das haben wir auch schon festgestellt«, sagte Ted.
    Durch eine solche Zeitreise hatten Zamorra und er versucht, eine Invasion der DYNASTIE DER EWIGEN abzuwehren. Das war durch die Zeitkorrektur zwar gelungen, aber es war auch zu einem Paradoxon gekommen, durch das die Spiegelwelt entstanden war. Wie es aussah, hatte sich dadurch praktisch das gesamte Universum verdoppelt - und das, was hier gut war, war dort böse und umgekehrt.
    »Regenbogen und Regenbogenblumen als Transportmittel, sollte das etwas miteinander zu tun haben?«, überlegte Ted und merkte erst, dass er laut gedacht hatte, als Ixi antwortete: »Natürlich! Wieso weißt du das nicht? Was glaubst du wohl, weshalb diese Blumen in allen Regenbogenfarben schillern? Sie sind verstofflichte Regenbögen!«
    Er warf ihr einen misstrauischen Seitenblick zu und war nicht sicher, ob sie ihn nicht gerade gewaltig auf den Arm nehmen wollte.
    Wenig später wurden sie von Professor Zamorra und Nicole Duval empfangen. »Es ist noch ein bisschen vom Frühstück übrig«, bot Nicole an.
    »Au ja!«, begeisterte sich Ixi prompt. »Ich habe einen Mordshunger!«
    Während Ixi abermals über das Schicksal des Koboldlands berichtete, langte sie kräftig zu. Es war geradezu verblüffend, was sie alles verputzte. Butler William musste Nachschub auf den Tisch bringen. Nicht nur Nicole wunderte sich darüber, wie das Koboldmädchen bei dieser Fresslust die schlanke Linie halten konnte.
    Aber das ließ sich bestimmt mit Magie erklären…
    »Und wir sollen euch jetzt also aus der Klemme helfen«, vermutete Zamorra, als Ixi mit ihrem Bericht fertig war.
    »Klar! Deshalb bin ich doch hergekommen! Zamorra, du musst diesen Baal umbringen. Wir mögen das nicht, wie er uns unter Druck setzt. Asmodis hat uns immer freie Hand gelassen. Aber dieser Moloch ist ein Diktator, ein Mörder, ein Killer, ein bösartiger, heimtückischer, widerwärtiger, teuflischer Bastard! Zamorra, du musst uns einfach helfen!«
    »Müssen muss ich gar nichts, das wollen wir hier doch mal absolut klar stellen!«, gab der Dämonenjäger zurück. »An sich ist das nämlich Asmodis' Angelegenheit. Wendet euch also an ihn.«
    »Du magst uns Kobolde nicht!«, warf Ixi ihm vor.
    »So kann man das sehen«, gestand Zamorra. »Immerhin seid ihr eine Spezies, die sich bei uns Menschen nicht gerade großer Beliebtheit erfreut. Ihr traktiert uns, spielt uns üble Streiche…«
    »Aaaach«, winkte Ixi großzügig ab.
    »Das tun nur einige von uns. Und ihr Menschen lasst euch deshalb von Vorurteilen gegen uns alle leiten. Dabei sind wir in Wirklichkeit ganz harmlos und friedfertig! Ted kann das bezeugen !«
    »Ted
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