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0721 - Attacke der Höllenfürstin

0721 - Attacke der Höllenfürstin

Titel: 0721 - Attacke der Höllenfürstin
Autoren: W.K. Giesa
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gemeinsamen Angriff der beiden Gegner nicht standhalten konnte, und fuhr zur Hölle.
    ***
    Bertrand Sasson ließ es mehr als zehnmal durchläuten, dann klickte etwas, und ein Anrufbeantworter sprang an. Betrand schaltete sofort wieder ab.
    »Was ist?«, fragte Calderone stirnrunzelnd.
    »Es ist niemand im Auto«, sagte Bertrand. »Oder dieser Seneca ist zu schlau, das Gespräch entgegenzunehmen. Ich bin entweder in der Mobilbox oder über eine Rufumleitung im Château Montagne gelandet. Aber das hilft mir beides nicht weiter.«
    »Was wollten Sie mit dem Anruf überhaupt bewirken?«, hakte Calderone nach.
    Bertrand lächelte. »Seneca in ein Gespräch verwickeln, ihn ablenken -und gleichzeitig an den Fahrgeräuschen auf die Umgebung schließen.«
    »Fahrgeräusche!« Calderone lachte spöttisch auf. »Diese Autos sind innen so leise, dass…«
    »Ich habe ein sehr feines Gehör«, widersprach Sasson. »Und ich habe vorher gesehen, dass die Scheibe der linken Fondtür einen Zentimeter weit abgesenkt war. Vielleicht traute Zamorra seiner Klimaanlage nicht und wollte verhindern, dass die Scheiben bei diesem Mistwetter beschlagen. Ich glaube kaum, dass Seneca daran gedacht hat, das Fenster zu schließen. Es wird ihm nicht einmal aufgefallen sein. Er wollte nur schnellstens weg von hier. Und an den Geräuschen, die von draußen hereinkommen, kann ich feststellen, ob das Auto über eine freie Landstraße fährt, ob starker Gegenverkehr herrscht, ob es bergauf geht, ob Bäume am Straßenrand stehen, ob es irgendwelche anderen landschaftstypischen Geräusche gibt… Sie begreifen?«
    »Ja«, sagte Calderone gedehnt. »Aber ich bin mir nicht sicher, ob Ihre Lauscher wirklich so gut sind.«
    »Es war ein Versuch. Aber möglicherweise hat Seneca das Auto längst stehengelassen. Vielleicht hält er sich im Dorf verborgen, oder er ist per Anhalter weiter unterwegs. Tja, Monsieur, jetzt sind Sie dran, eine Idee zu liefern.«
    »Absteigen«, verlangte Calderone kalt.
    »Bitte?«
    »Du sollst absteigen, mein Junge. Verschwinde vom Traktor. Sofort!« Wieder hielt Calderone ihm die Waffenmündung an den Kopf.
    »Was soll das?«
    »Bei drei bist du unten auf der Straße oder tot! Eins - zwei…«
    Seufzend sprang Bertrand ab.
    »Und jetzt lauf ein paar Meter zurück!« Ungeduldig winkte Calderone mit der Waffe. »Da bleibst du stehen, bis du mich nicht mehr siehst. Kommst du vorher hinter mir her, hats dich mal gegeben.«
    Er ließ sich auf dem Sitzschemel hinterm Lenkrad nieder. Kurz orientierte er sich, dann wusste er, dass er mit dem Traktor zurecht kam. Er startete den Motor wieder, rührte mit dem Ganghebel im Getriebe und ließ die Maschine anrucken. Dabei sah er sich immer wieder nach Sasson um, der tatsächlich einige Meter zurückgewichen war.
    Der Traktor war erstaunlich schnell. Dennoch musste Calderone sich ein schnelleres Fahrzeug besorgen.
    Um ein Haar hätte er Sasson doch noch erschossen. Der komische Vogel hatte ihn mit seiner Telefoniererei und dem Dummgeschwätz eine Menge Zeit gekostet. Calderone hätte sich darauf erst gar nicht einlassen sollen. Er war sicher, dass Seneca zum Château Montagne unterwegs war.
    Und es gab so gut wie keine Möglichkeit mehr, ihn vorher abzufangen!
    ***
    Zamorra hatte genau so reagiert, wie Seneca es erwartete, und sich zuerst der größeren Gefahr gewidmet. Seneca hatte ihm das noch etwas leichter gemacht und ihn unterstützt.
    Mit Zamorras Dankbarkeit rechnete er nicht.
    Ärgerlich war, dass Stygia ihn zu lange aufgehalten hatte. Ursprünglich hatte er Zamorra ja in dessen Château erwarten wollen. Jetzt war der Überraschungseffekt dahin.
    Dafür geschah etwas anderes Überraschendes, kaum dass Stygia geflohen war. Der BMW ruckte an und begann ganz langsam zu rollen - rückwärts!
    Direkt auf Zamorra und den Ferrari zu!
    Zamorra reagierte, spurtete auf seine Limousine zu.
    Seneca lachte leise auf. Er bekam eine zweite Chance!
    Bedächtig richtete er seinen Blaster auf den Dämonenjäger, schaltete auf Betäubungsmodus um und wartete auf den richtigen Moment.
    ***
    Bertrand Sasson stand da wie ein begossener Pudel. Er merkte, wie etwas von ihm abfiel, wie er plötzlich wieder frei denken konnte.
    Da wurde ihm klar, dass er in den letzten- Minuten unter fremdem Einfluss gehandelt hatte.
    Zamorra hatte ihm gesagt, er solle Calderone fesseln und zunächst ins Dorf bringen. Aber etwas anderes, etwas Ungreifbares, hatte Bertrand davon abgehalten, Zamorras Anweisung zu folgen. Stattdessen
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